Fulda zurück auf Platz vier, Bremen hält Grünwettersbach auf Distanz



Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell hat das Fernduell mit den TTF Liebherr Ochsenhausen im Kampf um Platz vier der Tischtennis Bundesliga (TTBL) für sich entschieden. Während die Fuldaer am 17. Spieltag mit 3:1 beim TTC Zugbrücke Grenzau gewannen, unterlag Ochsenhausen mit 2:3 beim TTC Schwalbe Bergneustadt. Im Abstiegskampf feierte der SV Werder Bremen einen 3:2-Erfolg gegen den ASV Grünwettersbach. Ebenfalls siegreich waren am Sonntag Borussia Düsseldorf und der TSV Bad Königshofen.

Die Achterbahnfahrt des TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell in der Tabelle hat am Sonntag den nächsten Aufzugshügel erreicht. Erst am Mittwoch hatten die Osthessen den vierten Platz erobert, am Freitag mussten sie ihn schon wieder räumen, weniger als 48 Stunden später eroberten sie ihn nun zurück: Mit dem 3:1 beim TTC Zugbrücke Grenzau zog Fulda wieder an Ochsenhausen vorbei und hält Kurs auf die Play-offs. Mit 20:14 Punkten steht der TTC vor den Schwaben (20:16) und hat zudem noch das Nachholspiel gegen Bad Homburg in der Hinterhand. „Ich bin sehr froh über unsere heutige Performance“, sagte Quadri Aruna nach dem zehnten Saisonsieg Fuldas. „Ich hoffe, dass wir an diese Leistung anknüpfen können und weiter die Play-off-Teilnahme im Blick haben.“

Bereits das Hinspiel gegen Grenzau hatte Fulda mit 3:1 gewonnen, und gleich in zweifacher Hinsicht wiederholten sich am Sonntag die Ereignisse aus dem Dezember. Da wäre zum einen das Auftakteinzel: Patrick Baum und Ruwen Filus lieferten sich erneut einen Schlagabtausch auf Messers Schneide, wiederum behielt der Grenzauer die Oberhand. Mit seinem 3:2 (14:12, 16:18, 10:12, 11:9, 11:7) brachte Baum die Gastgeber in Führung. Wie schon im Dezember war anschließend aber Fulda am Drücker und erneut sorgte, zum anderen, Quadri Aruna für den entscheidenden Punkt. Damals hatte er Wu Jiaji im Spitzeneinzel geschlagen, dieses Mal rang er Baum nieder. Mit dem 3:2 (5:11, 15:13, 11:4, 2:11, 11:8) war der 3:1-Auswärtssieg Fuldas perfekt. Zwischen dem Auftakt- und dem Spitzeneinzel gingen auch die weiteren beiden Matches an Fulda. Aruna besiegte Cristian Pletea mit 3:1 (11:8, 9:11, 11:7, 11:6), auf Position drei unterstrich Alexandre Cassin seine Top-Form: Das 3:2 (12:10, 5:11, 11:8, 6:11, 11:7) gegen Feng Yi-Hsin war der siebte Sieg des Franzosen aus den jüngsten acht Einzeln. Feng meinte: „Ich habe ein gutes Match gespielt, aber er war sehr stark.“

Bergneustadt feiert Sieg gegen Ochsenhausen

Die TTF Liebherr Ochsenhausen dagegen fielen durch die 2:3-Niederlage beim TTC Schwalbe Bergneustadt wieder auf Platz fünf zurück. „Bergneustadt hat eine starke Mannschaft. Wir haben unser Bestes gegeben, leider hat es nicht gereicht“, anerkannte TTF-Trainer Fu Yong, der am Sonntag auf den angeschlagenen Simon Gauzy verzichten musste. Bergneustadt bleibt unterdessen in Schlagdistanz zu den Top vier, mit 18:16 Punkten kletterte das Team auf Platz sechs und steht nur knapp hinter Ochsenhausen (20:16) und Fulda (20:14). „Gegen eine starke Mannschaft wie Ochsenhausen ist es immer schwer. Umso zufriedener sind wir mit unserer Leistung“, sagte Bergneustadts Alberto Mino. „Nach der Niederlage am Freitag war unser Selbstvertrauen nicht so hoch. Aber wir waren von Beginn an fokussiert und haben ein gutes Spiel gezeigt.“

Zuvor hatte Mino an der Seite von Alvaro Robles für den entscheidenden Sieg der Gastgeber gesorgt. Von Beginn an dominierte das TTC-Duo das Match gegen Samuel Kulczycki/Maciej Kubik und war auch vom Time-out bei 6:5-Führung im dritten Satz nicht zu stoppen. Mit dem 3:0 (11:8, 11:9, 11:9) feierten Robles/Mino den fünften Sieg im siebten gemeinsamen Auftritt. In den Einzeln hatte Benedikt Duda den TTC ins Doppel geführt, der Deutsche Einzelmeister gewann sowohl mit 3:0 (11:8, 11:4, 11:8) gegen Kulczycki als auch mit 3:1 (6:11, 11:5, 11:4, 11:6) gegen Kanak Jha und verbesserte seine Bilanz damit auf 21:7. Für Ochsenhausen waren Jha mit 3:0 (11:8, 11:9, 11:5) gegen Robles und Can Akkuzu mit 3:2 (11:8, 11:13, 6:11, 11:8, 11:4) gegen Mino erfolgreich.

Bremen wehrt den Angriff Grünwettersbachs ab

Im Abstiegskampf hat der SV Werder Bremen einen wichtigen Sieg gefeiert und sich erneut als Spezialist für Kellerduelle erwiesen. Nachdem die Hanseaten im bisherigen Rückrundenverlauf bereits Bad Königshofen, Bad Homburg und Grenzau geschlagen hatten, gelang nun ein 3:2 gegen den ASV Grünwettersbach. Mit 14:22 Punkten steht Werder nun wieder vier Zähler vor den Grünwettersbachern (10:26), welche wiederum zwei Punkte Vorsprung auf Grenzau (8:28) haben. „Der Sieg war sehr wichtig und gibt uns viel Selbstvertrauen. In den restlichen Spielen wollen wir noch mal angreifen, um die Saison so gut wie möglich zu beenden“, erklärte Bremens Marcelo Aguirre. ASV-Coach Achim Krämer erklärte: „Wir hatten die Riesenchance, das Spiel von Freitag gegen Grenzau zu vergolden. Trotzdem können wir etwas Positives mitnehmen und haben insgesamt am Doppelspieltag einen großen Schritt zum Klassenerhalt gemacht. Hätte uns vorher jemand angeboten, dass wir mit zwei Punkten aus den beiden Spielen gehen, hätten wir das wohl angenommen.“

Matchwinner für Werder war Mattias Falck mit zwei Einzelsiegen. Nach dem 3:1 (11:7, 11:8, 6:11, 11:4) gegen Tobias Rasmussen musste der schwedische Doppel-Weltmeister sein gesamtes Repertoire abrufen, ehe der wichtige 3:2 (9:11, 11:9, 2:11, 11:8, 11:9)-Erfolg im Spitzeneinzel gegen Wang Xi geschafft war. Die anderen beiden Einzel gingen dagegen an Grünwettersbach: Wang schlug Kirill Gerassimenko mit 3:0 (11:8, 11:2, 11:8), ehe Ricardo Walther auf Position drei ein 3:0 (11:6, 11:2, 11:6) gegen Aguirre holte und den ASV vom zweiten Sieg in Serie träumen ließ. Im Doppel schlugen Gerassimenko und Aguirre dann aber zurück. Nach Startschwierigkeiten riss das Werder-Doppel das Match gegen Rasmussen/Walther im Laufe des zweiten Satzes an sich und gewann schließlich mit 3:1 (7:11, 13:11, 11:6, 11:7). Für Aguirre/Gerassimenko war es der dritte Sieg im achten gemeinsamen Spiel; Rasmussen/Walter stehen bei einer 2:4-Bilanz.

Bad Königshofen setzt Siegesserie gegen Neu-Ulm fort

Den vierten Sieg in Folge hat der TSV Bad Königshofen bejubeln dürfen. Zwei Tage nach dem 3:2 gegen Saarbrücken setzten sich die Unterfranken mit dem gleichen Ergebnis gegen den TTC Neu-Ulm durch und haben ein mit 18:18 nun wieder ausgeglichenes Punktekonto. Neu-Ulm dagegen kassierte die vierte Niederlage aus den jüngsten fünf Partien und hat den Anschluss an die Top vier damit vorerst verloren. Mit 18:18 Punkten fielen die Schwaben auf den siebten Platz hinter Bergneustadt zurück. „Trotz der Niederlage haben wir heute gut gespielt und in dieser tollen Atmosphäre alles gegeben“, resümierte Ioannis Sgouropoulos. „Es sind noch ein paar Spiele, und wir werden bis zum Schluss alles geben.“

Der entscheidende Punkt ging auf das Konto von Maksim Grebnev und Filip Zeljko: Erstmals zusammen im Doppel aufgeboten, fuhr das TSV-Duo ein 3:1 (11:7, 13:15, 11:7, 11:9) gegen Lev Katsman und Vladimir Sidorenko ein. „Zum Glück hat es gleich geklappt“, sagte Zeljko anschließend freudestrahlend. Bereits im Einzel hatte der 25-Jährige gewonnen, das 3:2 (9:11, 11:7, 9:11, 11:7, 11:8) gegen Sidorenko war sein vierter Sieg aus den jüngsten fünf Partien. Das Auftakteinzel hatte zuvor Kilian Ort mit 3:1 (11:9, 11:5, 5:11, 11:3) gegen Katsman ebenfalls zugunsten Bad Königshofens entschieden. Für Neu-Ulm gewannen Tiago Apolonia mit 3:2 (9:11, 5:11, 11:6, 11:6, 11:3) gegen Grebnev und Sgouropoulos mit 3:2 (11:5, 15:17, 8:11, 11:9, 11:6) gegen Ort.

Dirk Nowitzki sieht 3:0 von Düsseldorf gegen Bad Homburg

Einen erwartungsgemäß klaren Erfolg hat Borussia Düsseldorf geholt, der Tabellenführer gewann vor den Augen von Basketball-Legende Dirk Nowitzki mit 3:0 gegen den TTC OE Bad Homburg. „Alle Spiele waren hart umkämpft. Wir haben gesehen, dass Bad Homburg gut drauf ist“, sagte Timo Boll, dessen Team mit 32:2 Punkten unangefochten die Tabelle anführt. „Jetzt warten in Champions League und Bundesliga einige schwere Aufgaben auf uns. Aber wir sind gut drauf, und ich bin gespannt, wie es ausgeht.“ Bad Homburg bleibt mit 4:30 Punkten das Liga-Schlusslicht und liegt weiterhin sechs Zähler hinter Grünwettersbach (10:26).

Dabei schnupperten die Hessen im ersten Einzel an der Sensation: Rares Sipos zwang Boll in den Entscheidungssatz und verbuchte dort zwei Matchbälle. Boll aber wehrte ab, holte seinerseits den ersten Matchball, und Sipos wurde für sein volles Risiko beim Rückschlag nicht belohnt. Boll gewann mit 3:2 (11:7, 14:16, 11:5, 8:11, 13:11) zur 1:0-Führung der Borussia. „Er hat richtig gut gespielt und einige schwere Bälle getroffen“, lobte der 40-Jährige, der unlängst seinen Vertrag bis 2025 verlängert hatte. Sipos meinte: „Ich habe unfassbar gespielt, aber Timo hat einfach alles zurückgebracht. Deshalb ist er einer der besten Spieler aller Zeiten.“ Zu einem zweiten Einsatz Bolls kam es anschließend nicht mehr, seine Teamkollegen entschieden ihre Matches ebenfalls für sich. Anton Källberg stellte mit einem 3:0 (11:8, 11:5, 11:4) gegen Cedric Meissner auf 2:0, auf Position drei machte schließlich Kristian Karlsson alles klar. Gegen Benno Oehme, der am Freitag seinen ersten Einzelsieg in der TTBL gefeiert hatte, musste der 30-Jährige zwar über die volle Distanz gehen, gewann letztlich aber 3:2 (11:6, 12:14, 11:9, 11:13, 11:8) zum Düsseldorfer 3:0.

Nächste Partien am Freitag

Die Partie zwischen dem Post SV Mühlhausen und dem 1. FC Saarbrücken TT musste dagegen Corona-bedingt verschoben werden und wird am Dienstag, 5. April, nachgeholt.

Die nächsten Partien in der Tischtennis Bundesliga stehen am kommenden Freitag, 18. Februar, an. Unter anderem kommt es dann zum Hessenderby zwischen dem TTC OE Bad Homburg und dem TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell sowie dem Heimspiel des ASV Grünwettersbach gegen Borussia Düsseldorf. Alle Partien werden live auf Sportdeutschland.TV übertragen.

Der 17. Spieltag in der Übersicht

Borussia Düsseldorf – TTC OE Bad Homburg 3:0
Timo Boll – Rares Sipos 3:2 (11:7, 14:16, 11:5, 8:11, 13:11)
Anton Källberg – Cedric Meissner 3:0 (11:8, 11:5, 11:4)
Kristian Karlsson – Benno Oehme 3:2 (11:6, 12:14, 11:9, 11:13, 11:8)

TSV Bad Königshofen – TTC Neu-Ulm 3:2
Kilian Ort – Lev Katsman 3:1 (11:9, 11:5, 5:11, 11:3)
Maksim Grebnev – Tiago Apolonia 2:3 (11:9, 11:5, 6:11, 6:11, 3:11)
Filip Zeljko – Vladimir Sidorenko 3:2 (9:11, 11:7, 9:11, 11:7, 11:8)
Kilian Ort – Ioannis Sgouropoulos 2:3 (5:11, 17:15, 11:8, 9:11, 6:11)
Maksim Grebnev/Filip Zeljko – Vladimir Sidorenko/Lev Katsman 3:1 (11:7, 13:15, 11:7, 11:9)

ASV Grünwettersbach – SV Werder Bremen 2:3
Wang Xi – Kirill Gerassimenko 3:0 (11:8, 11:2, 11:8)
Tobias Rasmussen – Mattias Falck 1:3 (7:11, 8:11, 11:6, 4:11)
Ricardo Walther – Marcelo Aguirre 3:0 (11:6, 11:2, 11:6)
Wang Xi – Mattias Falck 2:3 (11:9, 9:11, 11:2, 8:11, 9:11)
Ricardo Walther/Tobias Rasmussen – Kirill Gerassimenko/Marcelo Aguirre 1:3 (11:7, 11:13, 6:11, 7:11)

TTC Schwalbe Bergneustadt – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:2
Benedikt Duda – Samuel Kulczycki 3:0 (11:8, 11:4, 11:8)
Alvaro Robles – Kanak Jha 0:3 (8:11, 9:11, 5:11)
Alberto Mino – Can Akkuzu 2:3 (8:11, 13:11, 11:6, 8:11, 4:11)
Benedikt Duda – Kanak Jha 3:1 (6:11, 11:5, 11:4, 11:6)
Alvaro Robles/Alberto Mino – Samuel Kulczycki/Maciej Kubik 3:0 (11:8, 11:9, 11:9)

TTC Zugbrücke Grenzau – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 1:3
Patrick Baum – Ruwen Filus 3:2 (14:12, 16:18, 10:12, 11:9, 11:7)
Cristian Pletea – Quadri Aruna 1:3 (8:11, 11:9, 7:11, 6:11)
Feng Yi-Hsin – Alexandre Cassin 2:3 (10:12, 11:5, 8:11, 11:6, 7:11)
Patrick Baum – Quadri Aruna 2:3 (11:5, 13:15, 4:11, 11:2, 8:11)

Dienstag, 5. April, 19 Uhr
Post SV Mühlhausen – 1. FC Saarbrücken TT