2. Bundesliga: Dortmund überrascht gegen Hamm – Köln und Mainz siegen souverän



Am ersten Spieltagswochenende der 2. Bundesliga konnte sich Borussia Dortmund überraschend mit 6:4 gegen den Aufstiegsaspiranten aus Bad Hamm durchsetzen. Dagegen hielt sich der 1. FC Köln in Berlin schadlos, ebenso wie der 1. FSV Mainz zuhause gegen Neckarsulm. Eine erfolgreiche Rückkehr feierte Robin Devos in Jülich, der Belgier war mit 3 Siegen der Matchwinner beim 6:4 Sieg in Saarbrücken. 

Borussia Dortmund hat mit einem spektakulären 6:4 Sieg gegen Bad Hamm die Überraschung des ersten Spieltags geschafft. „Hamm ist zwar ein sehr guter Gegner, aber wir wollten unbedingt gewinnen“, sagte Youngster Kirill Fadeev nach dem Erfolg. Schon früh stellten die Dortmunder die Zeichen auf Sieg: Dennis Klein setzte sich in der ersten Einzelrunde knapp mit 3:2 gegen Gerrit Engemann durch, Erik Bottroff ließ danach Abwehrer und Neuzugang Florian Bluhm beim 3:0 Sieg zu keinem Zeitpunkt ins Spiel kommen. Diese Führung gab der BVB in der Folge nicht mehr her. Matchwinner im unteren Paarkreuz wurde dabei Kirill Fadeev: Der in Düsseldorf trainierende Linkshänder siegte sowohl gegen Jo Yokotani als auch gegen den Belgier Laurens Devos. „Mit dem Sieg gegen Devos habe ich nicht gerechnet“, so der U23-Kaderspieler. Im zweiten Spiel gegen Yokotani musste Fadeev auch noch Comeback-Qualitäten beweisen: Mit 4:7 lag der Dortmunder im fünften Satz bereits hinten, drehte noch einmal auf und verlor bis zum 11:7 Endstand keinen Punkt mehr. „Wir haben uns alle sehr gefreut, denn der Sieg war etwas unerwartet“, so Fadeev nach dem 6:4 Erfolg in der frisch renovierten Brügmann-Halle. 

„Am Ende hat nur 1 Prozent zum Sieg gefehlt“

Anders war die Gefühlslage am Samstag beim 1. FC Saarbrücken: Gegen Jülich gingen gleich fünf Spiele in den Entscheidungssatz – und jedes Mal blieben die Saarländer sieglos. „Es war ein sehr unglücklicher Auftakt für uns, am Ende hat vielleicht nur 1 Prozent zum Sieg gefehlt“, bilanzierte Saarbrückens Organisationsleiter Nicolas Barrois nach der 6:4 Niederlage. Trotzdem ist er für die kommenden Spiele positiv gestimmt: „Wir sind mit der Leistung der Jungs zufrieden und geben jetzt weiter Gas. Und dann kommt auch bald der erste Sieg“, so Barrois. Auf Jülicher Seite feierte Robin Devos (siehe Bild) ein gelungenes Comeback: Sowohl im Doppel mit Florian Cnudde als auch in seinen beiden Einzeln war der Belgier nicht zu schlagen und war somit an der Hälfte der Punkte seiner Mannschaft beteiligt. Ebenfalls überzeugen konnte Laurens Tromer: Der Niederländer sicherte seinen Jülichern zwei Einzelsiege im unteren Paarkreuz. 

Der 1. FC Köln konnte am ersten Spieltag seine Favoritenstellung untermauern: Beim Liga-Auftakt gegen Hertha BSC Berlin war der Sieg der Domstädter zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Mit 6:1 behielt man am Ende deutlich die Oberhand: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ausgang der Partie“, so auch Gianluca Walther nach dem Match. Einzig das Doppel hatten Walther und Tobias Hippler zum Auftakt gegen Fedor Kuzmin und Jakub Kosowski noch verloren, danach ließen die Kölner keinen weiteren Verlustpunkt mehr zu. Eng war die Partie trotzdem: „Das Spiel war keinesfalls so deutlich wie es das Ergebnis vermuten lässt. Es waren viele enge Sätze dabei und in der ein oder anderen Situation hätte ein Spiel kippen können“, so die Bilanz des sportlichen Leiters der Kölner. Neuzugang Sam Walker konnte dabei mit drei Punkten ein erfolgreiches Bundesligadebüt für seinen neuen Club feiern. 

Mainz feiert perfekten Auftakt

Einen ähnlich souveränen Erfolg feierte auch der 1. FSV Mainz gegen die NSU Neckarsulm. Beim 6:1 Erfolg brauchten die Neuzugänge der Rheinländer kaum Eingewöhnungszeit und dominierten die Partie am Ende deutlich. „Für uns ist es ein perfekter Auftakt“, sagte auch Team-Manager Tomasz Kasica, „aber wir sind etwas schleppend in die Partie gekommen.“ Zu Beginn mussten die Mainzer noch kämpfen: Andrei Putuntica und Abdullah Yigenler hatten gegen Liang Qiu und Andrey Semenov Probleme und unterlagen schlussendlich mit 1:3. Danach war die Anfangsnervösität jedoch abgelegt: Neckarsulm blieb in allen restlichen Spielen ohne Erfolg, während die Mainzer nicht einmal in den Entscheidungssatz gezwungen wurden. „Besonders hervorheben muss ich Carlo Rossi“, so Kasica, „er war im Doppel und Einzel sehr stark.“ Gegen den Spitzenspieler der Neckarsulmer Julian Mohr blieb der italienische Rückkehrer ohne Satzverlust. Der Team-Manager Kasica blickt nun zuversichtlich auf das nächste Spiel gegen Hilpoltstein: „Wir werden auch dort unsere Chancen haben.“

Nach dem ersten Spieltag teilen sich Köln und Mainz bei gleichem Spielverhältnis die Tabellenführung. Am kommenden Wochenende beginnen auch die Teams aus Hilpoltstein und Passau mit ihrem Ligaauftakt, die in dieser Woche noch spielfrei hatten. 

Text: Ludger Santel

Bild: TTC Indeland Jülich