TTBL: Bad Königshofen gewinnt Krimi in Bergneustadt, Bad Homburg geht in Grenzau unter



Dichtes Gedränge um die Play-off-Zone und eine böse Klatsche völlig desorientierter Bad Homburger im Kellerduell – das sind die beiden wichtigsten Erkenntnisse des 13. Spieltages der Tischtennis Bundesliga, dem am Sonntag im Maschinengewehrtakt gleich der 14. folgen wird.

Ganz oben zieht einsam die Düsseldorfer Borussia ihre Kreise (22:2 Punkte) und scheint dazu gar keinen Timo Boll mehr zu brauchen – beim 3:0 im ICE-Tempo gegen Werder Bremen hatte der Double-Gewinner eindeutig die besseren Schweden vorzuweisen, was auch ein enttäuschender und enttäuschter Mattias Falck (0:3 gegen Kristian Karlsson) eingestehen musste.

Dahinter geht es nun richtig eng zu in der Zone, in der sich die Anwärter auf die drei restlichen Play-off-Plätze tummeln. Dort finden wir nun gleich sieben ernsthafte Kandidaten auf den Plätzen 2 bis 8, die maximal zwei Zähler auseinander liegen, darunter fünf Klubs mit jeweils 16:10 Punkten – Saarbrücken, Ochsenhausen, Bad Königshofen, Neu-Ulm und Bergneustadt. Und hinter dem Quartett lauern Mühlhausen (14:10) und Grünwettersbach (14:12).

Dahinter beginnt ein hinteres Mini-Mittelfeld mit den abgeschlagenen Teams aus Fulda und Bremen (jeweils 10:16) und die Kellerzone mit Grenzau und Bad Homburg, die nicht nur punktemäßig, sondern auch qualitativ weit hinter dem Rest der Liga rangiert.

Bad Homburg war in den Westerwald gereist, um den vorletzten Platz, der sehr wahrscheinlich den Klassenerhalt bedeutet, festzuzurren, doch nach einem unterirdischen Auftritt mit einem völlig indisponierten Gustavo Tsuboi musste man eine verdiente 0:3-Klatsche quittieren. Nun haben die Hessen bis auf Weiteres die rote Laterne inne, allerdings bei Punktgleichheit mit Grenzau (2:24) und einer nur um ein Spiel schlechteren Spieledifferenz.

Fulda-Maberzell unterlag dem ASV Grünwettersbach in einer bis zum Schluss spannenden Begegnung mit 1:3. Ruwen Filus zog am Ende im Defensivduell gegen seinen langjährigen Teamkollegen Wang Xi mit 12:14 im Entscheidungssatz den Kürzeren.

Der Post SV Mühlhausen setzte auch gegen den Play-off-Rivalen TTC Neu-Ulm seine kleine Erfolgsserie fort und siegte mit 3:1 – der erneut starke Ovidiu Ionescu besiegte Tiago Apolonia und am Ende triumphierte Daniel Habesohn über Ex-Europameister Emmanuel Lebesson.

Am längsten, nämlich drei Stunden und 25 Minuten, dauerte der Thriller in Bergneustadt, wo die heimischen „Schwalben“ hauchdünn gegen starke Bad Königshofener den Kürzeren zogen. Bei den Unterfranken brillierte einmal mehr „Oldie“ Bastian Steger mit zwei Siegen (3:0 gegen Stefan Fegerl, 3:1 gegen Benedikt Duda). Im Schlussdoppel standen Robles/Fegerl dicht vor dem Sieg gegen Ort/Zeljko, mussten am Ende aber doch ein 2:3 quittieren.

Nachfolgend die kompletten Ergebnisse vom Freitagabend.

DER 13. SPIELTAG IN DER ÜBERSICHT

Borussia Düsseldorf – SV Werder Bremen 3:0

Anton Källberg – Marcelo Aguirre 3:0 (11:7, 11:9, 11:4)

Kristian Karlsson – Mattias Falck 3:0 (11:7, 13:11, 11:4)

Ricardo Walther – Kirill Gerassimenko 3:0 (11:6, 11:8, 11:3)

1. FC Saarbrücken TT – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:0

Darko Jorgic – Maciej Kubik 3:2 (9:11, 11:9, 10:12, 11:6, 11:5)

Shang Kun – Kanak Jha 3:0 (11:8, 12:10, 11:7)

Patrick Franziska – Samuel Kulczycki 3:1 (11:4, 9:11, 11:1, 11:8)

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – ASV Grünwettersbach 1:3

Ruwen Filus – Dang Qiu 1:3 (11:9, 10:12, 3:11, 5:11)

Fan Bo Meng – Wang Xi 1:3 (6:11, 5:11, 12:10, 5:11)

Quadri Aruna – Deni Kozul 3:1 (11:4, 5:11, 11:6, 11:7)

Ruwen Filus – Wang Xi 2:3 (8:11, 11:5, 6:11, 11:9, 10:12)

Post SV Mühlhausen – TTC Neu-Ulm 3:1

Daniel Habesohn – Vladimir Sidorenko 3:1 (11:5, 11:9, 8:11, 11:4)

Steffen Mengel – Emmanuel Lebesson 2:3 (9:11, 8:11, 11:8, 11:4, 9:11)

Ovidiu Ionescu – Tiago Apolonia 3:1 (8:11, 11:6, 11:6, 12:10)

Daniel Habesohn – Emmanuel Lebesson 3:0 (11:9, 12:10, 13:11)

TTC Zugbrücke Grenzau – TTC OE Bad Homburg 3:0

Ioannis Sgouropoulos – Lev Katsman 3:1 (11:6, 13:11, 8:11, 11:8)

Cristian Pletea – Gustavo Tsuboi 3:0 (11:2, 11:8, 11:3)

Aleksandar Karakasevic – Rares Sipos 3:2 (11:8, 7:11, 11:6, 4:11, 11:8)

TTC Schwalbe Bergneustadt – TSV Bad Königshofen 2:3

Benedikt Duda – Filip Zeljko 3:1 (6:11, 11:6, 11:6, 11:6)

Stefan Fegerl – Bastian Steger 0:3 (11:13, 9:11, 8:11)

Alvaro Robles – Kilian Ort 3:2 (11:5, 6:11, 11:7, 7:11, 11:8)

Benedikt Duda – Bastian Steger 1:3 (11:6, 5:11, 11:13, 8:11)

Alvaro Robles/Stefan Fegerl – Kilian Ort/Filip Zeljko 2:3 (9:11, 13:11, 14:12, 12:14, 7:11)

Alvaro Robles konnte immerhin Kilian Ort in die Schranken weisen, am Ende zogen seine „Schwalben“ aber hauchdünn gegen Bad Königshofen den Kürzeren.

14. SPIELTAG AM SONNTAG

Sonntag, 17. Januar, 15 Uhr

TTF Liebherr Ochsenhausen – Post SV Mühlhausen

SV Werder Bremen – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell

TTC Neu-Ulm – TTC Schwalbe Bergneustadt

TSV Bad Königshofen – Borussia Düsseldorf

ASV Grünwettersbach – TTC Zugbrücke Grenzau

TTC OE Bad Homburg – 1. FC Saarbrücken TT

Beitragsbild oben: Grenzaus Rumäne Cristian Pletea spielte einen vollkommen indisponierten Gustavo Tsuboi in Grund und Boden.

Text & Foto Robles: Dr. Stephan Roscher

Foto Pletea: Wolfgang Heil