Borussia Düsseldorf ist Pokalsieger



Borussia Düsseldorf hat heute in der Neu-Ulmer Ratiopharm Arena bereits den zweiten Titel dieser Saison geholt. Im Finale wurden die TTF Liebherr Ochsenhausen, bei denen Hugo Calderano nicht seinen besten Tag erwischt hatte, mit 3:1 geschlagen.

Calderano, der gegen Kristian Karlsson ein frühes und letztlich spielentscheidendes Break der Rheinländer zulassen musste, verlor später auch gegen Timo Boll, nachdem Simon Gauzy mit seinem knappen Sieg über Anton Källberg sein Team nochmals hatte hoffen lassen. Überhaupt war Gauzy an diesem Samstag eindeutig der stärkste Ochsenhausener. Gegen Kanak Jha, der heute ohne Sieg blieb, hatte Boll, der beim Final Four mit einer 4:0-Bilanz glänzte, für das zwischenzeitliche 2:0 des Champions-League-Siegers gesorgt.

Für die Oberschwaben war es wettbewerbsübergreifend das sechste Finale in Folge. Um 18.16 Uhr war allerdings der große Traum von Gauzy und Co. ausgeträumt, den Pokalsieg von 2019, dem Jahr, in dem man auch die Deutsche Meisterschaft gewonnen hatte, zu wiederholen. Es wäre der fünfte nationale Cupgewinn der Ochsenhausener Vereinsgeschichte gewesen. Boll und Kollegen durften dagegen den 27. Pokalmeister-Titel der Borussia überschwänglich feiern – zuletzt hatte man die begehrte Trophäe in der Saison 2017/18 nach Nordrhein-Westfalen geholt.

Im Halbfinale hatten die Borussen Titelverteidiger Grünwettersbach ausgeschaltet (3:1), während Ochsenhausen sich knapp gegen Bergneustadt durchgesetzt hatte.

Szene aus dem dramatischen Match Gauzy vs. Källberg.

Stimmen zum Spiel

Danny Heister, Cheftrainer Düsseldorf: „Wir haben als Mannschaft gekämpft und gewonnen. Das gilt für alle, die gespielt haben, aber auch für Ricardo Walther, der sich immer auf das Doppel vorbereitet hat und nicht zum Zuge kam. Für mich setzt sich eine Tradition fort. Seitdem ich Trainer bin, haben wir noch kein nationales Finale verloren. Jetzt nehmen wir das Triple ins Visier.“

Andreas Preuß, Manager Düsseldorf: „Das war ein hartes Stück Arbeit in beiden Spielen. Insgesamt haben wir vielleicht sogar etwas schwächer gespielt als beim Champions League-Sieg vor wenigen Wochen. Trotzdem war das eine Mega-Leistung des Teams, denn jeder Spieler hat heute mit einem Big Point zum Erfolg beigetragen.“

Timo Boll: „Es war schön, dass ich heute mal den Sack zumachen konnte. Ich habe meine Spiele zwar gewonnen, aber die waren nicht so souverän wie es vielleicht aussieht. Aber das ist jetzt alles egal. Der Mannschaftssieg zählt, und das ist ein tolles Gefühl.“

Simon Gauzy: „Gegen Düsseldorf sind es immer enge Spiele, in denen wir zuletzt meist das bessere Ende für uns hatten. Dieses Mal ist das Spiel leider an die Borussia gegangen. Klar sind wir enttäuscht. Aber wir greifen wieder an. Heute geht mein Glückwunsch jedoch erst einmal an Düsseldorf.“

Fu Yong, Cheftrainer Ochsenhausen: „Wir haben eine sehr junge Mannschaft, die sich schon die ganze Saison über sehr gut präsentiert. Wir werden weiter hart arbeiten.“


Das Liebherr Pokal-Finale 2020/21 im Überblick

FINALE

TTF Liebherr Ochsenhausen – Borussia Düsseldorf 1:3

Hugo Calderano – Kristian Karlsson 2:3 (11:5, 11:5, 6:11, 7:11, 4:11)
Kanak Jha – Timo Boll 0:3 (8:11, 8:11, 7:11)
Simon Gauzy – Anton Källberg 3:2 (8:11, 11:4, 11:7, 9:11, 12:10)
Hugo Calderano – Timo Boll 1:3 (5:11, 10:12, 12:10, 10:12)

HALBFINALS

Borussia Düsseldorf – ASV Grünwettersbach 3:1

Timo Boll – Deni Kozul 3:2 (6:11, 11:7, 11:3, 5:11, 11:5)
Anton Källberg – Dang Qiu 3:2 (7:11, 11:7, 5:11, 11:6, 11:4)
Kristian Karlsson – Wang Xi 0:3 (7:11, 7:11, 7:11)
Timo Boll – Dang Qiu 3:1 (9:11, 11:6, 11:5, 14:12)

TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC Schwalbe Bergneustadt 3:2

Hugo Calderano – Alvaro Robles 3:0 (11:8, 11:5, 11:6)
Kanak Jha – Benedikt Duda 1:3 (13:11, 6:11, 9:11, 6:11)
Simon Gauzy – Stefan Fegerl 3:0 (11:5, 11:6, 11:4)
Hugo Calderano – Benedikt Duda 2:3 (3:11, 11:4, 11:13, 11:7, 4:11)
Simon Gauzy/Samuel Kulczycki – Alvaro Robles/Stefan Fegerl 3:0 (17:15, 11:5, 11:8)

Text: Dr. Stephan Roscher

Fotos (3): BeLa Sportfoto