CHAMPIONS LEAGUE HERREN: Gruppenauslosung erfolgt, schwere Gruppen für TTBL-Teams



Nicht nur im Welttischtennis setzt man zurzeit auf „Bubble-Events“, auch auf dem europäischen Kontinent. Die Table Tennis Champions League 2020/21 wird bekanntlich im Rahmen einer „Bubble“ ausgespielt. Düsseldorf erhielt vor einigen Wochen den Zuschlag für die Austragung der prestigeträchtigen Veranstaltung, die vom 11. bis 18. Dezember im ARAG CenterCourt steigen wird. Nun liegt die Gruppenauslosung vor. Besonders der Post SV Mühlhausen und der 1. FC Saarbrücken TT haben schwierige Gruppen erwischt.

Im Luxemburger ETTU-Büro wurden am Dienstag die 15 teilnehmenden Klubs in drei Vierergruppen sowie eine Dreiergruppe aufgeteilt, aus denen jeweils die Erst- und Zweitplatzierten das Viertelfinale erreichen, die Dritt- und Viertplatzierten dagegen in den Europe Cup absteigen müssen. Die Gruppenphase wird an drei Turniertagen und an zwei Tischen parallel gespielt, die K.o.-Spiele finden anschließend an einem Tisch statt. Zuschauer sind nicht zugelassen.   

Gastgeber Borussia Düsseldorf bekam in Gruppe D mit GV Hennebont TT (Frankreich), K.S. Dekorglass Dzialdowo (Polen) und de Boer Taverzo (Niederlande) überwiegend keine leichten, aber doch schlagbare Gegner zugelost. Der Verein selbst spricht in seiner entsprechenden Pressemitteilung von einer „schweren Gruppe“.

„Mit Hennebont und Dzialdowo haben wir zwei sehr starke Mannschaften in unserer Gruppe, mit denen wir um den Einzug in das Viertelfinale kämpfen werden“, so Düsseldorfs Manager Andreas Preuß zur Auslosung. „Beide haben erstklassige Spieler, die uns jederzeit gefährlich werden können. Einzig de Boer Taverzo fällt vom Niveau her etwas ab. Die Auslosung verlangt, dass wir von Anfang an Gas geben müssen, einen leichten Aufgalopp wird es nicht geben. Es ist eine schwere und interessante Gruppe.“

Es gibt es ein Wiedersehen mit Omar Assar, der Düsseldorf in Richtung Hennebont verlassen hatte. Außerdem stehen mit Cedric Nuytinck, Anders Lind und Samuel Walker weitere frühere Bundesligaspieler im Team aus der Bretagne. Dzialdowo schickt mit Andrej Gacina, Jakub Dyjas, Jiri Vrablik und Shihao Wei ein Quartett an den Tisch, das ebenfalls das Niveau hat, die nächste Runde zu erreichen. Beim Champions League Neulings de Boer Taverzo ist tatsächlich der inzwischen 49 Jahre alte Ex-Bundesligaprofi Trinko Keen als Spieler gemeldet.

Der Post SV Mühlhausen dürfte es in seiner Gruppe aber noch ein ganzes Stück schwerer haben. Die Thüringer haben es in Gruppe A immerhin mit dem topgesetzten Titelverteidiger, dem Ovtcharov-Klub Fakel Gazprom Orenburg, zu tun. Das Teilnehmerfeld komplettieren die in den letzten Jahren in der Königsklasse immer gefährlichen Polen von Bogoria Grodzisk Mazowiecki sowie Leka Enea TDM, wobei die Spanier gegenüber den drei übrigen Mannschaften etwas abfallen dürften.

Auch der dritte deutsche Königsklassen-Teilnehmer darf nicht mit einem lockeren Spaziergang in seiner Gruppe rechnen. Der amtierende Deutsche Meister 1. FC Saarbrücken TT muss sich in Gruppe C als Gruppenkopf gegen Roskilde Bordtennis BTK 61 (Dänemark), die SPG Walter Wels (Österreich) und den Ex-Champions-League-Sieger AS Pontoise-Cergy TT (Frankreich) behaupten.

Gruppe B ist die einzige ohne deutsche Beteiligung. Und auch die ist nicht schwach besetzt, allerdings spielen dort lediglich drei Teams. Königsklassen-Dauerbrenner UMMC Jekaterinburg ist zweifellos der Topfavorit, dem der Sporting Clube de Portugal und die Tschechen von Enerfireex Ostrava kaum das Wasser reichen dürften.

Gruppe A

Fakel Gazprom Orenburg (RUS/Setzposition 1)

Bogoria Grodzisk Mazowiecki (POL)

Post SV Mühlhausen (GER)

Leka Enea TDM (ESP)

Gruppe B

UMMC Jekaterinburg (RUS/3)

Sporting Clube de Portugal (POR)

TTC Enerfireex Ostrava (CZE)

Gruppe C

1. FC Saarbrücken TT (4)

Roskilde Bordtennis BTK 61 (DEN)

SPG Walter Wels (AUT)

AS Pontoise-Cergy TT (FRA)

Gruppe D

Borussia Düsseldorf (2)

GV Hennebont TT (FRA)

De Boer Taverzo (NED)

K.S. Dekorglass Dzialdowo (POL)

Beitragsbild oben: Kristian Karlsson will mit Borussia Düsseldorf im Dezember in heimischer Halle Champions-League-Sieger werden.

Text & Foto: Dr. Stephan Roscher