1. BUNDESLIGA DAMEN: Aufsteiger Weil vor hohen Hürden in Oberbayern



Nachdem am vergangenen Wochenende die Partie zwischen Weil und Bingen nicht stattfinden konnte, nimmt die 1. Bundesliga Damen am Wochenende wieder Fahrt auf. Als Profiliga ist man nicht von dem Punktspiel-Stopp betroffen. Und erneut ist Liganeuling Weil involviert, der aus dem rheinischen Dreiländereck nach Oberbayern reisen muss und viele Autobahnkilometer vor sich hat. Zunächst ist man am Samstag in Schwabhausen und tags darauf dann bei Meisterschaftsmitfavorit Kolbermoor gefordert. Kein einfaches Programm für Sophia Klee und ihre Teamkolleginnen.

Samstag, 14.00 Uhr: TSV Schwabhausen – ESV Weil

Der TSV Schwabhausen brennt auf sein erstes Heimspiel im Damen-Oberhaus. Bisher war man erst ganz am Anfang einmal im Einsatz und brachte ein bemerkenswertes Remis aus Berlin mit.

Natürlich hätte man lieber mit den Fans im Rücken gespielt, doch das ist gegenwärtig nicht machbar. „Aber besser so, als gar nicht spielen“, meint Abteilungsleiter Helmut Pfeil. „Von der Papierform her sind wir sicher in einer leichten Favoritenstellung. Aber die Qualifikation zum Pokalfinale mit dem Sieg über Bingen hat gezeigt, dass man dieses Team nicht unterschätzen darf“, so der frischgebackene Ressortleiter der 1. Bundesliga Damen über den Gegner. „Obwohl die Weiler die ersten beiden Spiele verloren hatten, zeigten sie dennoch in beiden Spielen eine sehr gute Leistung. Die Mannschaft ist durchgehend relativ ausgeglichen gut besetzt.“ Pfeil setzt dennoch auf die beiden Punkte: „Wenn wir unsere guten Leistungen vom Berlin-Wochenende Anfang September wieder abrufen können, dann könnte ein umkämpfter knapper Sieg eingefahren werden.“

Weil hat zwar noch keinen Zähler auf der Habenseite, doch das Team ist gut eingespielt und hat konzentriert trainiert. Abteilungsleiterin Doris Spiess weiß zu berichten: „Unsere Mannschaft ist komplett und guter Dinge. Wir haben seit knapp zwei Wochen gemeinsam trainiert und uns auf die Spiele vorbereitet. Obwohl wir bisher schon öfters gegen Schwabhausen in der 2. Bundesliga gespielt haben, ist es für uns doch eine Premiere, wie jedes andere Spiel auch.“ 

Sonntag, 14.00 Uhr: SV DJK Kolbermoor – ESV Weil

Kolbermoor, das fast alle in einem Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft mit berlin eastside sehen, war vor einem Monat einmal im Einsatz und brachte ein letztlich recht souverän herausgespieltes 6:2 aus Bingen mit in die Heimat.

Gegen den Aufsteiger muss das Team allerdings auf Leistungsträgerin Kristin Lang verzichten. Trainer Michael Fuchs erläutert: „Leider müssen wir diesmal auf Kristin verzichten, da sie unerwarteter Weise kurzfristig operiert werden musste. Wir hoffen, dass sie schnell wieder fit wird und uns bald wieder zur Verfügung stehen wird, und wünschen ihr auf diesem Weg natürlich auch gute Besserung.“

Auch in Kolbermoor freut man sich darüber, dass es endlich weitergeht. „Generell ist es für uns als Verein, aber auch für unsere Spielerinnen wichtig, den Spielbetrieb, soweit es irgendwie in der aktuellen Situation realisierbar ist, aufrechtzuerhalten“, sagt Fuchs, der andeutet, dass auch recht junge Akteurinnen am Sonntag am Tisch stehen werden. „Es wird ein Spiel mit sehr vielen jungen Spielerinnen werden, die sich gut kennen und auf ähnlichem Niveau sind. Hier wird sicher auch das ein oder andere Match im Kopf entschieden“, so Fuchs. „Insgesamt erwarte ich ein enges und umkämpftes Spiel. Weil hat bisher zweimal verloren, teilweise sehr knapp, und ist sicher heiß auf den ersten Sieg.“

Doch auch ohne Kristin Lang geht der Gastgeber favorisiert in die Partie, zumal man mit Fu Yu und Svetlana Ganina ja auch noch zwei äußerst routinierte Spielerinnen im Kader hat. Eine schwere Aufgabe für die Truppe aus dem Dreiländereck. „Wir gehen ohne Druck ins Spiel, wollen uns gut verkaufen und das bestmögliche Resultat erzielen“, gibt Doris Spiess das Ziel des Gästeteams vor.

Beitragsbild: Ievgeniia Sozoniuk zeigte zuletzt gegen Böblingen eine starke Leistung. Weils Ukrainerin wird sicher auch am Wochenende zum Einsatz kommen.

Text & Foto: Dr. Stephan Roscher