Es hat ohne Timo Boll nicht zum Sieg gereicht. Dennoch enttäuschten Baum, Achanta und Walther im Multiversum zu Schwechat nicht, auch wenn am Ende eine 2:3-Niederlage gegen den von Richard Prause betreuten SVS Niederösterreich auf dem Bogen stand. Immerhin erspielte man mit 10:9 ein positives Satzverhältnis, was vielleicht auch nochmal wichtig werden könnte. Dreieinhalb Stunden war die ersatzgeschwächte Borussia ein ebenbürtiger Gegner, der allerdings seine Chancen auf einen Sieg ungenutzt verstreichen ließ.
Sehenswert waren aber immerhin die Auftritte von Kamal Sharath Achanta und Patrick Baum gegen den 41-jährigen Defensivspieler Chen Weixing, den besonders Baum richtig alt aussehen ließ.
Matchwinner der Österreicher war der Hongkong-Chinese Leung Chu Yan, der auch schon in vier verschiedenen Bundesligaklubs gespielt hat.
Der 34-jährige Penholderspieler schlug Baum mit 3:2 und im Schlusseinzel Achanta in vier Sätzen. Auch Stefan Fegerl steuerte einen Punkt zum Sieg des SVS bei – der hagere Angriffsspieler setzte sich gegen einen keineswegs schwachen Ricardo Walther – in der Weltrangliste 109 Plätze schlechter notiert – mit 3:1 durch.
Am 20. September beim Vorjahresfinalisten Chartres steht die Borussia nun allerdings schon unter größerem Druck – mit zwei Niederlagen in den Wettbewerb zu starten, wäre fatal.
Borussia-Manager Andreas Preuß trauerte ein wenig den verpassten Chancen nach: „Schade. Da war unter diesen Umständen mehr drin. Kamal und Ricardo hätten beide in den fünften Satz kommen können. Patrick hatte seine Chance auf einen Sieg gegen Leung. Trotzdem können wir mit dem knappen Ergebnis nicht ganz unzufrieden sein.“
Ergebnisse Niederösterreich – Düsseldorf
Chen Weixing –Kamal Sharath Achanta 0:3 (6:11, 10:12, 10:12)
Leung Chu Yan – Patrick Baum 3:2 (6:11, 11:9, 9:11, 12:10, 11:7)
Stefan Fegerl – Ricardo Walther 3:1 (14:16, 11:6, 11:9, 13:11)
Chen Weixing – Patrick Baum 0:3 (8:11, 12:14, 5:11)
Leung Chu Yan – Kamal Sharath Achanta 3:1 (11:7, 11:8, 6:11, 11:9)