So., 4. Mai 2025
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CHAMPIONS LEAGUE: Ochsenhausen will Orenburg die Stirn bieten

Die verjüngte Mannschaft von TTF Liebherr Ochsenhausen hat am Freitagabend vor heimischer Kulisse einen richtigen Hochkaräter bei ihrem Einstieg in die diesjährige Königsklassen-Saison vor der Brust. Der Titelverteidiger aus Russland gibt seine Visitenkarte beim Gruppenspiel in Biberach ab. Mit Fakel Gazprom Orenburg kommen internationale Topstars wie Dimitrij Ovtcharov und Vladimir Samsonov nach Oberschwaben – das Gästeteam ist hochkarätig besetzt und nur ganz schwer zu besiegen. 

Die an Position sieben gesetzte Mannschaft von Ochsenhausen muss sich mit der Nummer eins der Setzliste, dem erneutem Titelfavoriten messen. Allen ist klar, dass man schon einen sehr, sehr guten Tag erwischen muss, um der „Übermannschaft“ aus dem Ural auf Augenhöhe begegnen zu können und vielleicht sogar die beiden Punkte zu behalten.

Orenburg spielt mit der Nummer zwei Deutschlands, dem 25-jährigen German-Open-Sieger 2012 Dimitrij Ovtcharov (Weltrangliste Platz 6), der 37-jährigen Tischtennis-Legende aus Weißrussland Vladimir Samsonov (WRL 12) sowie dem 35-jährigen Russen Alexey Smirnov (WRL 41), der selbst schon in Ochsenhausen unter Vertrag stand und dort an zwei deutschen Meistertiteln und zwei nationalen Pokalsiegen beteiligt war.

In der Hinterhand hat Orenburg mit dem 30-jährigen Russen Fedor Kuzmin (WRL 150) einen weiteren Ex-TTF-Spieler, der aber nur zum Einsatz kommt, wenn einer aus der Stammbesetzung ausfällt. Trainiert wird die Truppe von dem 50-jährigen Russen Valeriy Salabaev

Orenburg hat bereits eine Partie im diesjährigen Wettbewerb bestritten und sich im ersten Spiel der Gruppe A gegen die Franzosen von Vaillante Sports Angers TT mit 3:1 behauptet, jenen Gegner, den die Oberschwaben in der Endabrechnung unbedingt hinter sich lassen müssen, um ins Viertelfinale einzuziehen. 

Der deutsche Vizemeister bietet seine TOP 4, also Ex-Olympiasieger Ryu Seung Min (WRL 24), Kirill Skachkov (WRL 53) sowie die Youngster Liam Pitchford (WRL 122, 20Jahre) und Simon Gauzy (WRL 99, 18 Jahre) auf, die das Unmögliche möglich machen sollen. 

Ryu & Co., die mit zwei Siegen in die Bundesligasaison gestartet sind und das das Liebherr Pokal-Finale in Stuttgart souverän haben, glauben an ihre Chance und wollen mit viel Adrenalin dagegenhalten. Aber es muss eben alles passen. Alle Ochsenhausener Spieler müssten an diesem Tag an der Leistungsgrenze spielen – dann könnte die Sensation vielleicht gelingen. Dass es höllisch schwer wird, ist auch Leitwolf Ryu bewusst: Wir sind gut drauf, haben dies auch in den letzten Spielen gezeigt. An einem guten oder besser sehr guten Tag haben wir auch gegen diesen scheinbar übermächtigen Gegner eine Siegchance. Ich bin verhalten optimistisch.“

Vereinspräsident Kristijan Pejinovic sieht den Tatsachen ins Auge und freut sich auf die Herausforderung: „Natürlich ist unsere Gruppe heftig, die anderen Gruppen sind aber auch nicht ohne – alle haben ihre Knackpunkte. Es handelt sich halt um die Europäische Königsklasse und nicht um die Kreismeisterschaften von Büttelborn.“ 

Da bereits vorher klar war, dass eine der beiden russischen Mannschaften Gruppengegner werden würde – Orenburg und der UMMC (Ekaterinburg) waren neben Düsseldorf und Bremen als Gruppenköpfe gesetzt –, konnte man sich umso leichter mit dem ECL-Sieger der letzten beiden Jahre „anfreunden“. Ein Gegner wie Orenburg ist nämlich gut zu präsentieren, das Interesse der Öffentlichkeit, der Medien und der Fans ist groß. „Wir können sie besser vermarkten als den UMMC, der auch stark und vor einige Wochen russischer Meister geworden ist“, sagt Pejinovic. „Orenburg ist aber in Gegensatz zu diesem eine echte Hausnummer und Marke im Tischtennissport. Es ist ein Leckerbissen für unsere Fans, wenn Ovtcharov und Samsonov zu uns kommen.“ 

Und wer sagt eigentlich, dass man gegen Orenburg von vornherein chancenlos sei – immerhin wären die Russen im Finale 2012/13 um ein Haar an Herausforderer Chartres gescheitert. Bis jetzt jedenfalls konnte noch kein Widersacher die Ochsenhausener in der noch jungen Saison besiegen. „Ich will grundsätzlich jedes Spiel gewinnen, keiner ist unschlagbar. Wir haben Orenburg schon öfters zum Wackeln gebracht, nur muss man es dann eben auch mal schaffen, sie zu Fall zu bringen“, sagt Kristijan Pejinovic. Das Ziel ist klar: „Natürlich wollen wir wieder ins Viertelfinale einziehen, gegen mehr hätten wir natürlich auch nichts einzuwenden.“

 

TERMINPLAN ECL 2013/14

Gruppenspiele

06.09. – 09.09.2013 (1. Runde)

20.09. – 23.09.2013 (2. Runde)

01.11. – 04.11.2013 (3. Runde)

06.12. – 09.12.2013 (4. Runde)

13.12.– 16.12.2013 (5. Runde)

20.12.2013 (6. Runde)

Viertelfinale

17.01. –19.01.2014 / 07.02. – 09.02.2014

Halbfinale

07.03. – 09.03.2014 / 21.03.- 23.03.2014

Finale

16.05. – 18.05.2014 / 30.05. – 01.06.2014

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