Die Holsteiner, Meister in der Saison 2011/12, sind mit gegenwärtig 4:6 Zählern Tabellensiebter in der Nordgruppe des Unterhauses. Damit blieben sie bisher leicht hinter den Erwartungen zurück.
Allerdings haben sie auch in der Vorsaison nicht unbedingt berauschend gespielt. Nach unbefriedigender Vorrunde mit Platz sechs konnten die Norddeutschen in der Rückserie die Schlagzahl etwas erhöhen. Am Ende wurde es Rang fünf für Aydin & Co., die in der zweiten Saisonhälfte eine akzeptable 11:7-Bilanz verbuchten.
Durch die als Tribut an die Vierermannschaften erfolgte Trennung von den beiden dänischen Leistungsträgern Mikkel Hindersson und Jakob Asmussen, die zusammen auch ein sehr gutes Doppel bildeten, hat die Truppe etwas an Qualität eingebüßt.
Doch der Anfang war nicht übel: vier Punkten aus drei Partien konnten sich sehen lassen. Dies sah auch Abteilungsleiter Stefan Zilz so: „Nach unseren ersten drei Saisonspielen waren wir mit 4:2 Punkten durchaus zufrieden. Dem Pflichtsieg gegen Xanten folgten zuhause zwei schwer erkämpfte 5:5-Unentschieden gegen Köln und gegen Brackwede.“
Danach allerdings zeigte die Tendenz eher nach unten: Man quittierte ein nicht unbedingt eingeplantes 4:6 beim ambitionierten Aufsteiger Ober-Erlenbach sowie ein glattes 0:6 bei Ligaprimus Bergneustadt: „Die Niederlage in Bergneustadt war zwar schon zu erwarten, in Ober-Erlenbach war die 4:6-Niederlage durchaus vermeidbar“, sagt Zilz. „Obwohl wir dieses Jahr rotieren, sollten wir da schon ein Unentschieden mitnehmen, doch zwei Spieler blieben ohne Einzelerfolg.“ Der SV-Chef stellt klar: „Das anvisierte Ziel im Mittelfeld zu landen, haben wir nach wie vor im Auge.“
Allerdings haben es drei der vier letzten Vorrundenpartien in sich, denn die Gegner heißen vor heimischer Kulisse Jülich (23.11.) und Dortmund (14.12.) sowie in fremder Halle Herne (08.12.). Und in Velbert (07.12.) bekommt man die Punkte natürlich auch nicht geschenkt.
Routinier Wang Yansheng hält sich vorne gut mit einer 5:3-Bilanz. Deniz Aydin ist noch nicht richtig heiß gelaufen in der Runde (2:6). Irfan Cekic und Richard Hoffmann erzielen hinten bisher passable Ergebnisse (beide 4:2), während Youngster Daniel Cords (1:4) noch deutlich zulegen muss. Die Doppel funktionieren auch noch nicht optimal (4:6).
Das bei den Holsteinern traditionell recht rege Zuschauerinteresse ist weiterhin gegeben. Mit 141 Besuchern im Schnitt (Vorsaison: 125) liegt man diesbezüglich – deutlich hinter Ober-Erlenbach (273) und knapp hinter Brackwede (155) – auf Rang drei der Liga.
Dass wir den SV Siek kommende Saison nicht im Unterhaus sondern bestenfalls in der neuen 3. Liga erleben werden, steht fest. Stefan Zilz: „Wir planen definitiv nicht für die eingleisige 2. Bundesliga.“
Eigentlich schade, irgendwie hat man sich an den SVS in der zweithöchsten deutschen Spielklasse doch gewöhnt!