Mi., 30. April 2025
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3. BUNDESLIGA NORD: Ober-Erlenbach fast am Ziel

Die Würfel sind wohl gefallen, die Lage ist eindeutig: Der Meister der Premierensaison der 3. Bundesliga Nord heißt zu 99 Prozent TTC Ober-Erlenbach, dessen Wiederaufstieg – nun in die eingleisige 2. Liga – beschlossene Sache zu sein scheint.

Die beiden Berliner Klubs spielten am Wochenende Zünglein an der Waage. Zunächst ärgerten die Reinickendorfer Füchse am Samstag zwar den designierten Champion aus Hessen, bei dem Spitzenspieler Thomas Keinath krankheitsbedingt seine Matches abschenken musste, konnten beim 4:6 aber kein Kapital aus dem Handikap des Gastgebers in Form von Punkten schlagen.

Tags darauf sorgte die „alte Dame“ Hertha für klare Verhältnisse durch einen 6:3-Sieg beim ersatzgeschwächten Ober-Erlenbach-Verfolger SV Brackwede, der ohne seine Nummer eins, Frantisek Placek, sowie den etatmäßigen Vierer Christian Reichelt auskommen musste. So gesehen ist das Ergebnis alles andere als eine Sensation, zementiert aber die Machtverhältnisse im Norden voraussichtlich bis zum Ende.

Der TTCO (17:3 Punkte) spielt noch zweimal – und zwar in Xanten (15.03.) und gegen Seligenstadt (29.03.). Brackwede (16:6) tritt nur noch in Siek (29.03.) an. Da Keinath und Co. überdies das klar bessere Spielverhältnis aufweisen (+31 gegenüber +13), müsste der Tabellenzweite schon vier Punkte wettmachen, also in Siek gewinnen bei zwei Niederlagen der Bad Homburger Vorstädter gegen die genannten Gegner aus der unteren Tabellenhälfte – ein Szenario, das wie Science Fiction anmutet.

216 Besucher in Ober-Erlenbach wussten nicht, dass sie vermutlich das Meisterstück ihres TTCOE erlebt hatten, als sie am Samstagabend nach dem nach knapp drei Stunden feststehenden 6:4-Erfolg erleichtert aufatmeten.

Zwar war man – trotz des abgeschenkten Keinath-Einzels gegen Marcus Hilker – mit 5:1 in Führung gegangen, doch dann kam angesichts des sicher scheinenden Sieges noch etwas Sand ins Getriebe. Nicht Keinaths kampfloses 0:3 gegen Arne Hölter ist gemeint, sondern die anschließende 2:3-Niederlage des jungen Dominik Scheja, der zuvor beim 3:1 über den schlaksigen Hölter geglänzt hatte, gegen Hilker sowie das sensationelle 1:3 eines auf einmal arg indisponierten Julian Mohr gegen Martin Dietrich.

Doch der gut aufgelegte Jens Schabacker, der in seinem ersten Einzel Dietrich mit 3:1 bezwungen hatte, bügelte das wieder aus und packte durch ein ungefährdetes 3:0 über Ersatzmann Marcel Börner den Sieg des hohen Favoriten in trockene Tücher. Schabacker hatte zum Auftakt bereits für einen wichtigen Zähler im Doppel gesorgt. An der Seite des starken Björn Hampl – der Sohn des Erfolgstrainers Helmut Hampl schlägt in der 2. Mannschaft der Hessen, die in die Verbandsliga aufsteigt, an Brett eins auf (Bilanz 29:0) – wurden Hölter/Hilker mit 3:0 Sätzen vom Tisch geschickt.

Vor 125 Zuschauern im Bielefelder Stadtteil Brackwede konnte tags darauf der Gastgeber die personelle Schwächung gegen Hertha BSC nicht kompensieren. Die beiden Einzelsiege von Lei Yang (3:0 gegen Deniz Aydin, 3:1 gegen Sebastian Borchardt), der auch sein Doppel mit Stefan Höppner (3:1 gegen Borchardt/Gözübüyük) gewann, waren zu wenig, um gegen den in Bestbesetzung angetretenen Hauptstadtklub etwas zu reißen. Für die Herthaner punkteten Andy Römhild (2) sowie Aydin, Borchardt und Gözübüyük je einmal, zudem war das Doppel Aydin/Römhild erfolgreich.

Der Vollständigkeit halber sei noch angeführt, dass die Berliner Füchse die rote Laterne wohl nicht mehr loswerden dürften, da sie bei ihrem Hessen-Trip am Sonntag auch beim TTC Seligenstadt mit 4:6 den Kürzeren zogen.

 

TTC Ober-Erlenbach – Füchse Berlin im TT-NEWS-Liveticker

SV Brackwede – Hertha BSC Berlin im TT-NEWS-Liveticker

TTC Seligenstadt – Füchse Berlin im TT-NEWS-Liveticker

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