Beim LIEBHERR Men’s World Cup 2015 im schwedischen Halmstad hat der einzige deutsche Teilnehmer, Dimitrij Ovtcharov, ohne allzu große Mühe das Viertelfinale erreicht. Gegen den Weltranglisten-20. Gao Ning (Singapur) dominierte „Dima“ am Samstagvormittag nach Belieben und siegte mit 4:0 Sätzen (11:4, 11:7, 11:7, 11:6). Zusammen mit dem Portugiesen Marcos Freitas (4:2 gegen Panagiotis Gionis) ist Ovtcharov der einzige noch im Turnier vertretene Europäer. Am späten Nachmittag (17.45 Uhr) trifft er auf den Japaner Koki Niwa, der Robert Gardos (Österreich) in sechs Durchgängen ausschaltete.
Freitas muss im Viertelfinale gegen den Topfavoriten Ma Long ran (17.00 Uhr), der gegen den baumlangen Ägypter Omar Assar nicht so deutlich siegte wie erwartet (10:12, 11:9, 11:7, 11:5, 11:8). Jun Mizutani (Japan) ist noch im Rennen, dem Hagens 18-jähriger Schwede Anton Källberg immerhin einen Satz abluchsen konnte, und etwas überraschend auch Bergneustadts Brasilianer Gustavo Tsuboi (Foto), Sieger in einem Sieben-Satz-Thriller über den Weltranglisten-15. Tang Peng (Hongkong) – 14:12 hieß es im Entscheidungssatz zugunsten des Linkshänders aus Südamerika.
Routinier Chuang Chih-Yuan (Taiwan) behauptete sich in fünf umkämpften Sätzen gegen den in der Qualifikation so starken Schweden Kristian Karlsson, während Ochsenhausens Franzose Simon Gauzy erwartungsgemäß gegen Chinas Weltranglisten-Dritten Fan Zhendong auf verlorenem Posten stand (7:11, 5:11, 10:12, 3:11).
Mizutani geht favorisiert in sein Viertelfinalmatch gegen Tsuboi (18.30 Uhr), was ebenso für Fan gegen Chuang (19.15 Uhr) gilt.
In der gestrigen Qualifikation hatte Kristian Karlsson die Gruppe 1 vor Gao Ning gewonnen – ausgeschieden war erwartungsgemäß der Australier William Henzell. Gruppe 2 hatte sich als die Killer-Gruppe schlechthin erwiesen. Alle Matches waren über sieben Sätze gegangen, jeder der drei Spieler hatte eines gewonnen und eines verloren. Denkbar unglücklich war am Ende der Saarbrücker Portugiese Tiago Apolonia (4:3 gegen Omar Assar, 3:4 gegen Gustavo Tsuboi) als Gruppendritter ausgeschieden, während Tsuboi (1.) und Assar (2.) weitergekommen waren.
In Gruppe 3 hatte Düsseldorfs Defensiv-Grieche Panagiotis Gionis mit zwei glatten Siegen überzeugt. Simon Gauzy hatte bei seiner ersten Weltcup-Teilnahme wenigstens den US-Amerikaner Jimmy Butler deutlich geschlagen und war so als Gruppenzweiter unter die letzten 16 gelangt. In Gruppe 4 schließlich war Robert Gardos der beste Mann, der seine beiden Matches ohne Satzverlust überstand. Anton Källberg hatte einen etwas indisponiert wirkenden Kamal Sharath Achanta (Indien) mit 4:0 besiegt, so dass der Düsseldorfer TTBL-Profi überraschend früh die Heimreise antreten musste.