Di., 15. Juli 2025
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Olympia 2028: Lebruns zwischen Ehrgeiz und Gelassenheit

Das Weltklasse-Brüderpaar Felix und Alexis Lebrun blickt den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles mit unterschiedlicher Fokussierung entgegen. Europameister Alexis träumt bereits im wieder zum Programm gehörenden Doppel vom ganz großen Wurf für die beiden Franzosen, während der Olympia-Dritte Felix sich offenbar noch nicht allzu sehr mit den nächsten Sommerspielen befasst.

„Wir wollen bei Olympia Gold“, sagte Alexis Lebrun in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung exakt drei Jahre vor der Entzündung des Olympischen Feuers in Kalifornien (14. Juli 2028) auf die Führung der Geschwister in der Doppel-Weltrangliste angesprochen. 

Sein drei Jahre jüngerer Bruder Felix hingegen demonstrierte trotz  Doppel-Bronze für die Lebruns zuletzt bei der WM in Katar Gelassenheit beim Umgang mit dem Thema Olympia: „Natürlich ist es ein Traum, Weltranglistenerster zu werden und Titel bei Weltmeisterschaften, dem World Cup oder Olympia zu gewinnen. Aber im Moment denke ich nicht daran. Ich bin nah dran, aber zugleich weit davon entfernt. Ich habe noch Zeit, ich bin erst 18.“

Die Lebruns gehörten bei den Sommerspielen vor Jahresfrist in Paris zu den meistgefeierten Aktiven der französischen Gastgeber. Felix gewann im Einzel ebenso Bronze wie zusammen mit seinem Bruder und dem langjährigen Bundesliga-Profi Simon Gauzy im Mannschaftswettbewerb. Im Zuge dieser Erfolge erlebt das  Tischtennis in Frankreich einen anhaltenden Aufschwung, weil sich, wie Alexis Lebrun sagte, „viele Menschen in diesen Sport verliebt haben“.

Hinsichtlich ihrer künftigen Ambitionen machen Alexis Lebrun die momentan unerwartet zahlreichen Löcher in der „chinesischen Mauer“ durchaus Mut. Andererseits sieht der Europe-Top-16-Gewinner die Weltspitze noch dichter zusammengedrängt als bisher schon: „Wenn Hugo Calderano Liang Jingkun im WM-Halbfinale schlagen und gegen Wang Chuqin und Lin Shidong beim World Cup gewinnen kann – warum sollten wir das nicht auch schaffen? Es ist jetzt spannender, zu Turnieren zu fahren, wenn man weiß, dass man die Chinesen schlagen kann. Aber heutzutage reicht es nicht mehr, nur die Chinesen zu besiegen, um große Titel zu gewinnen, denn es gibt inzwischen so viele gute Spieler. Du musst auch die Deutschen, Schweden oder Brasilianer schlagen.“

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