Do., 1. Mai 2025
spot_img
StartNews-ArchivJUGEND-EM: Sechs Medaillen für LMC-Spieler

JUGEND-EM: Sechs Medaillen für LMC-Spieler

Bei den am Dienstag in Ostrava zu Ende gegangenen 62. Jugendeuropameisterschaften waren fünf Toptalente aus dem Ochsenhauser Liebherr Masters College (LMC) am Start. Ihre Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Sechs Medaillen, davon drei goldene, sind alles andere als eine schwache Ausbeute.

Der 17-jährige Vladimir Sidorenko, der in der neuen Saison zum Bundesligateam der TTF Liebherr Ochsenhausen gehört, durfte sich über dreimal Edelmetall freuen. Mit der russischen Nationalmannschaft sicherte er sich Gold – im Finale wurde die mit lauter gebürtigen Chinesen bestückte Auswahl Aserbaidschans, in den letzten Jahren international schwer im Kommen, mit 3:2 besiegt. Somit wurde das große Ziel, die Silbermedaille von den Titelkämpfen 2018 im rumänischen Cluj Napoca zu Gold zu veredeln, erreicht. Im Einzelwettbewerb reichte es für Sidorenko „nur“ zur Bronzemedaille, da er im Halbfinale gegen den Aserbaidschaner Yu Khinhang eine hauchdünne 3:4-Niederlage quittieren musste. Im Doppel trat Sidorenko gemeinsam mit dem Schweden Truls Moregardh an, der später Gold im Jungen-Einzel holte. Der 2. Platz des Duos ist durchaus als Erfolg zu bewerten, zumal der Titel in der „Familie“ blieb.

Mit dem 18-jährigen Lev Katsman sicherte sich nämlich ein anderer LMC-Student aus Russland den Doppel-Titel – im Finale besiegte die aktuelle Nummer eins der U18-Weltrangliste an der Seite von Maksim Grebnev das Duo Sidorenko/Moregardh mit 3:1. Überhaupt war Katsman mit zwei Gold- und einer Silbermedaille der erfolgreichste Ochsenhauser in Ostrava – spielen wird er in der neuen Saison aber für den ambitionierten Zweitligisten TTC OE Bad Homburg. Wie Sidorenko hatte Katsman mit Russlands Nationalmannschaft Gold im Teamwettbewerb errungen. Hinzu gesellte sich noch eine Silbermedaille im Mixed an der Seite seiner Landsfrau Elisabeth Abraamiam. Nur im Einzel lief es nicht geplant. Katsman traf bereits im Viertelfinale auf Truls Moregardh und musste eine 2:4-Niederlage hinnehmen.

Mit einer Goldmedaille musste sich der 17-jährige Samuel Kulczycki begnügen, ebenfalls einer der besten Europäer seines Jahrgangs und derzeitige Nummer drei der U18-Weltrangliste. In Ostrava freute er sich gemeinsam mit Partnerin Katarzyna Wegrzyn über den Spitzenplatz auf dem Siegertreppchen im gemischten Doppel. Im Finale wurden Katsman/Abraamiam in fünf packenden Sätzen bezwungen. Im Jungen-Doppel reichte es allerdings nicht zur Medaille, ebenso mit der polnischen Mannschaft im Teamwettbewerb. In beiden Fällen war im  Viertelfinale Endstation. Ein Sieg fehlte Kulczycki auch im Einzel zu Edelmetall. Doch sein Viertelfinalgegner hieß Vladimir Sidorenko, der sich mit 4:1 behauptete.

Keine Medaillen gab es – trotz ansehnlicher Leistungen – für Kulczyckis 16-jährigen Nationalmannschaftskollegen Maciej Kubik. Der letztjährige Schüler-Europameister musste in seinem ersten Jahr bei den Jugendlichen noch dem erheblichen Qualitätsunterschied in beiden Kategorien Tribut zollen, hat jedoch noch viel Zeit, um auch im Jungen-Bereich für Furore zu sorgen. Mit der Mannschaft und im Doppel langte es diesmal für das Viertelfinale, im Einzel und Mixed verabschiedete sich der junge Pole eine Runde früher.

Der 17-jährige Italiener Carlo Rossi, der in der kommenden Spielzeit für den Drittligisten Hannover 96 aufschlagen wird, bestritt in Ostrava seine letzte Jugend-EM und wollte gerne das Viertelfinale erreichen. Sein Weg im Turnier endete allerdings im Achtelfinale – nicht nur im Einzel sondern auch mit der Mannschaft und im Doppel. Rossi wird sich dadurch aber nicht entmutigen lassen und seinen Weg konsequent weiter beschreiten.

Jugend-Euros 2019 auf der Webseite der ETTU


Text: Dr. Stephan Roscher

Fotos (2): Rémy Gros (ITTF)

Verwandte Artikel

Meist gelesene

Must Read