Bad Königshofen erstmals in den Playoffs, Düsseldorf und Saarbrücken verlieren



Die Play-off-Paarungen in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) stehen fest: Mit einem 3:0 gegen den 1. FSV Mainz 05 hat der TSV Bad Königshofen am Sonntag zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Playoffs erreicht und trifft nun im Halbfinale auf Rekordmeister Borussia Düsseldorf, während es der SV Werder Bremen mit dem Champions League Sieger aus Saarbrücken zu tun bekommt. Mühlhausen verpasst die Playoffs trotz Sieg in Fulda knapp.

Die beste Platzierung der Vereinsgeschichte und die erstmalige Teilnahme an den Playoffs hat der TSV Bad Königshofen gegen den Tabellenletzten aus Mainz perfekt gemacht. „Es ist sensationell, dass wir es auf Platz drei geschafft haben und nun in den Playoffs stehen. Jeder hier im Verein hat sich die Playoffs verdient“, sagte Team-Kapitän Bastian Steger, der als einziger aus Bad Königshofen schon Playoff-Erfahrung sammeln durfte und mit seiner Mannschaft nun auf Borussia Düsseldorf im Halbfinale trifft. Die andere Playoff-Paarung wird zwischen dem 1. FC Saarbrücken-TT und dem SV Werder Bremen ausgetragen. Die beiden siegreichen Teams treffen schließlich im Liebherr TTBL-Finale am 30. Juni in der Süwag Energie Arena in Frankfurt aufeinander und kämpfen um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2023/24.

Wichtig für den TSV Bad Königshofen war der erfolgreiche Start in die Partie – Sowohl Steger als auch Zeljko konnte mit 3:0 ihre Einzel gewinnen und den TSV mit 2:0 in die Pause führen. Und Ueda ließ sich vom ersten Satz, den sich Li sicherte, nicht aus der Ruhe bringen und sorgte mit den darauffolgenden drei Sätzen dafür, dass die Grabfelder die Hauptrunde mit einem Sieg beenden und mit den Fans in der ausverkauften Shakehands-Arena den Playoff-Einzug feiern konnten.

Grünwettersbach siegt vor heimischer Kulisse

In einem hochspannenden Duell gegen den Tabellenführer konnte der ASV Grünwettersbach einen 3:2 Sieg erringen. Für den schon vorzeitig feststehenden Ersten aus Saarbrücken war dies erst die dritte Niederlage der Saison. „Im Doppel wollten wir natürlich gewinnen, aber leider ist es anders gelaufen. Für die Zuschauer war es heute ein sehr schönes Spiel“, sagte Cheftrainer Wang Zhi nach dem Spiel.

Apolonia und Walther setzten ihre starken Leistungen der Rückrunde auch am letzten Spieltag fort und sorgten mit jeweils 3:0 gegen Ionescu und Meissner dafür, dass der ASV ins Schlussdoppel kam. Auf Seiten der Gäste holte Yuto Muramatsu zwei Punkte. Im Schlussdoppel legten Cedric Meissner und Eduard Ionescu gegen Deni Kozul und Ricardo Walther furios los und gingen mit 2:0 in Führung. In einem packenden Match behielten die Grünwettersbacher letztendlich die Nerven. Nach der Abwehr von drei Matchbällen im vierten Satz waren es am Ende Walther und Kozul, die den heimischen Fans einen versöhnlichen Saisonabschluss bescherten und mit 3:2 gewannen.

Grenzau knackt Düsseldorf zum Saisonabschluss

Auch ein bärenstarker Timo Boll konnte an diesem Sonntag die Niederlage gegen den TTC Zugbrücke Grenzau nicht abwenden. Durch seinen Sieg im Auftakteinzel gegen Samuel Walker brachte er die Borussen in Führung, doch die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. Yi-Hsin Feng sorgte gegen Borgar Haug für den Ausgleich. Trotz eines kleinen Comebacks von Haug in Satz drei, sicherte sich Feng letztendlich den Sieg mit 3:1. In der darauffolgenden Partie konnte Kubik an die Leistung seines Teamkollegen anknüpfen. Mit einem klaren 3:0 Sieg gewann der Grenzauer gegen Stumper und brachte die Gäste in Führung.

Timo Boll brachte den Düsseldorfern mit einem 3:2 über Yi-Hsin Feng den Ausgleich. Im Hinspiel unterlag der Taiwanese dem Rekordeuropameister mit 0:3 und auch im Rückspiel waren die Rollen zu Beginn klar verteilt. Feng konnte nach einer 2:0 Satzführung Bolls auf 2:2 verkürzen und erspielte sich in Satz fünf sogar einen Matchball. Nutzen konnte er ihn schlussendlich nicht, denn Boll zeigte Nerven und schnappte sich die nächsten drei Punkte. Im abschließenden Doppel behielten Kubik und Walker die Oberhand gegen Stumper und Haug und sorgten für den Sieg des TTC Zugbrücke Grenzau in Düsseldorf.

Mühlhausen verpasst Playoffs trotz Sieg

Als Tabellenfünfter ging der Post SV Mühlhausen in das Duell gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell in der Tischtennis Bundesliga (TTBL). Um den TSV Bad Königshofen auf der Zielgeraden noch abzufangen und sich selbst für die Playoffs zu qualifizieren, benötigten die Thüringer einen deutlichen Sieg gegen Fulda und zugleich eine Niederlage von Bad Königshofen gegen Mainz. Den eigenen Sieg konnte Mühlhausen zwar für sich verbuchen, allerdings fiel dieser keinesfalls deutlich aus.

Steffen Mengel und Ovidiu Ionescu machten für Mühlhausen in einem engen Spiel den Unterschied. Beide gewannen jeweils ihr Einzel gegen Ruwen Filus – Mengel zu Beginn mit 3:1 und Ionescu mit 3:2 zum 2:2-Ausgleich. Außerdem gewannen beide das gemeinsame Doppel mit 3:1 gegen Fanbo Meng und Thibault Poret und sicherten somit den 3:2-Gesamtsieg. Für den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell schon die siebte Niederlage im Schlussdoppel, wie Trainer Qing Yu Meng nach der Partie im Interview sagte.

Ochsenhausen mit erfolgreichem Abschiedsspiel

Für die TTF Liebherr Ochsenhausen war es insgesamt eine enttäuschende Saison. Entsprechend stehen sie vor einem großen Umbruch zur neuen Saison. Doch bevor es soweit ist, kamen noch einmal alle vier Spieler, die den Verein verlassen werden, am letzten Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) zum Einsatz. Den Anfang machte Alvaro Robles mit einem 3:1 Sieg gegen Adrien Rassenfosse und Samuel Kulczycki legte direkt nach. Mit 3:0 fegte er Benedikt Duda vom Tisch.

Auch das zweite Einzel verlor Duda mit 0:3 – diesmal gegen den für Robles eingewechselten Can Akkuzu, der somit ebenfalls zu einem letzten Einsatz für die TTF Liebherr Ochsenhausen kam. Zuvor hatte Kanak Jha mit einem 3:1 gegen Hayate Suzuki, der Ochsenhausen ebenfalls verlassen wird, für den 1:2 Anschluss gesorgt. „Ich habe versucht, das Tempo und die Platzierung zu wechseln. Im Schnell-Schnell ist Hayate sehr stark“, erklärte der Amerikaner im Nachhinein seinen Erfolg. Die Wende konnte er jedoch nicht mehr einleiten.

Mit warmen Worten an die Fans verabschiedeten sich Akkuzu und Kulczycki nach dem Spiel. „Ich war zehn Jahre in Ochsenhausen. Das waren die besten zehn Jahre meines Lebens“, so Akkuzu. Wenn gleich er bekannte: „Es war eine schwere Saison für uns und für mich.“ Kulczycki äußerte sich ähnlich: „An meine vier Jahre hier in Ochsenhausen werde ich mich immer erinnern.“

Der 22. Spieltag in der Übersicht

ASV Grünwettersbach – 1. FC Saarbrücken-TT 3:2
Tiago Apolonia – Eduard Ionescu 3:0 (12:10, 11:9, 11:5)
Rafael Turrini – Yuto Muramatsu 0:3 (4:11, 2:11, 9:11)
Ricardo Walther – Cedric Meissner 3:0 (11:6, 11:2, 11:3)
Deni Kozul – Yuto Muramatsu (7:11, 11:9, 6:11, 11:3, 3:11)
Deni Kozul/Ricardo Walther – Cedric Meissner/Eduard Ionescu 3:2 (13:15, 6:11, 11:9, 12:10, 11:7)

TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell – Post SV Mühlhausen 2:3
Ruwen Filus – Steffen Mengel 1:3 (5:11, 11:5, 8:11, 6:11)
Thibault Poret – Irvin Bertrand 3:1 (11:7, 3:11, 11:7, 11:3)
Fanbo Meng – Daniel Habesohn 3:1 (7:11, 16:14, 11:4, 11:6)
Ruwen Filus – Ovidiu Ionescu 2:3 (15:13, 12:14, 13:15, 11:8, 7:11)
Fanbo Meng/Thibault Poret – Steffen Mengel/Ovidiu Ionescu 1:3 (5:11, 11:5, 7:11, 6:11)

TSV Bad Königshofen – 1. FSV Mainz 05 3:0
Bastian Steger – Rares Sipos 3:0 (11:9, 11:8, 11:9)
Filip Zeljko – Carlo Rossi 3:0 (12:10, 11:6, 11:5)
Jin Ueda – Yongyin Li 3:1 (8:11, 11:9, 11:6, 11:9)

Borussia Düsseldorf – TTC Zugbrücke Grenzau 2:3
Timo Boll – Samuel Walker 3:0 (14:12, 11:4, 11:9)
Borgar Haug – Yi-Hsin Feng 1:3 (10:12, 9:11, 11:7, 4:11)
Kay Stumper – Maciej Kubik 0:3 (9:11, 7:11, 7:11)
Timo Boll – Yi-Hsin Feng 3:2 (11:8, 11:9, 10:12, 8:11, 12:10)
Kay Stumper/Borgar Haug – Maciej Kubik/Samuel Walker 0:3 (8:11, 11:13, 6:11)

TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC Schwalbe Bergneustadt 3:1
Alvaro Robles – Adrien Rassenfosse 3:1 (9;11, 11:4, 11:5, 11:9)
Samuel Kulczycki – Benedikt Duda 3:0 (11:9, 11:8, 11:6)
Hayate Suzuki – Kanak Jha 1:3 (11:7, 7:11, 2:11, 7:11)
Can Akkuzu – Benedikt Duda 3:0 (11:7, 16:14, 11:9)

Jin Ueda vom TSV Bad Königshofen | Foto: Philipp Wohlfart