Mi., 30. April 2025
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WORLD TOUR: Drei Deutsche im Hauptfeld, Franziska im Achtelfinale

In der südaustralischen Hafenstadt Geelong laufen seit Dienstag die Australien Open. An dem Platinum Event der ITTF World Tour nimmt, mit Ausnahme Timo Bolls, alles, was Rang und Namen hat, teil. Dabei sind auch acht Starter des DTTB, von denen allerdings fünf in der Einzel-Qualifikation scheiterten.


Welt-Elite am Start

Das Turnier ist bei den Tischtennisprofis sehr beliebt. Nicht nur, weil es mit einer Gesamtdotierung in Höhe von 332.000 US-Dollar zu den Events mit dem höchsten Preisgeld gehört, sondern auch, weil sich „Down Under“ im Anschluss an die Veranstaltung perfekt für einen Kurz-Urlaub eignet. 

Folglich haben sich nach den Korea Open die besten Spieler direkt auf den Weg nach Geelong begeben. Dazu gehören auch die in Busan so erfolgreichen Top-Chinesen sowie insgesamt 15 der 16 weltbesten Spieler in der Herrenkonkurrenz. Das Damenturnier ist ebenso hochkarätig besetzt – 15 der 16 weltbesten Spielerinnen des Juli-Rankings der ITTF sind dabei, von eins bis 13 fehlt nicht eine einzige.

Fan Zhendong, in der Weltrangliste auf Platz drei zurückgefallen, führt die Herren-Setzliste an, gefolgt von Lin Gaoyuan, dem Weltranglisten-Ersten Xu Xin, Tomokazu Harimoto und Weltmeister Ma Long. Hugo Calderano finden wir auf Platz sieben, Mattias Falck auf acht und Dimitrij Ovtcharov auf elf. Auch Patrick Franziska ist gesetzt (Position 15). Bei den Damen steht Branchenführerin Chen Meng ganz vorne, dahinter finden wir Weltmeisterin Liu Shiwen, Ding Ning, Zhu Yuling, Wang Manyu und – als beste Nicht-Chinesin auf Position sechs – die Japanerin Kasumi Ishikawa.

In den Individualkonkurrenzen mussten daher wieder zahlreiche renommierte Spieler und Spielerinnen in die Qualifikation, um sich für das am heutigen Donnerstag beginnende Hauptfeld zu qualifizieren.

Die Einzel-Sieger dürfen sich auf ein Preisgeld in Höhe von 35.000 US-Dollar freuen, die unterlegenen Finalisten müssen sich mit der Hälfte begnügen. Für den Sieg im Doppel gibt es 8.000 US-Dollar.

Mittelham überzeugt – Duda, Qiu, Steger, Walther, Samsonov und Gauzy draußen

Nach einem 4:1-Erfolg im deutschen Duell mit Han Ying in der dritten und letzten Qualifikationsrunde konnte sich eine bärenstarke Nina Mittelham als einzige DTTB-Dame ins Hauptfeld spielen. Dort stößt sie zu Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska. Zudem überstand das Doppel Benedikt Duda/Qiu Dang in Geelong die Qualifikation und steht, wie das gesetzte Duo Patrick Franziska/Ricardo Walther, im Achtelfinale.

Drei von acht Spielern in der 1. Hauptrunde der Einzelwettbewerbe – berauschend ist das nicht, auch wenn das Turnier herausragend besetzt ist und die „Quali“ entsprechend schwer war. Gescheitert sind neben Han Ying auch vier deutsche Herren. Für alle bedeutete die zweite Qualifikationsrunde das Turnier-Aus, alle vier verloren ihre Matches jeweils mit 2:4 – ein erstaunlicher Gleichklang. Benedikt Duda zog gegen den 16-jährigen Südkoreaner Cho Daeseong (Weltrangliste Platz 305!) den Kürzeren, Qiu Dang gegen den Chinesen Zheng Peifeng (WRL 41), Bastian Steger gegen den Japaner Maharu Yoshimura (WRL 40) und Ricardo Walther gegen den 17-jährigen Japaner Yukiya Uda (WRL 99).

Das DTTB-Quartett befindet sich allerdings in bester Gesellschaft. In jener „höllischen“ zweiten Qualifikationsrunde sind nämlich auch so prominente Spieler wie Vladimir Samsonov (1:4 gegen Cho Seungmin KOR, WRL 83) und Simon Gauzy (3:4 gegen Zhou Kai CHN, WRL 365!) ausgeschieden.

Patrick Franziska souverän ins Achtelfinale – Nina Mittelham, Wang Manyu und Zhu Yuling scheiden aus

Inzwischen liegen uns erste Ergebnisse vom Donnerstag vor (1. Hauptrunde): Patrick Franziska schlägt Kazuhiro Yoshimura ganz klar mit 4:0 (11:8, 11:3, 11:3, 11:6). Zur Belohnung trifft der 26-jährige Bensheimer im morgigen Achtelfinale auf den Sieger des Matchs zwischen Fan Zhendong und Kristian Karlsson, vermutlich also auf Fan. Mattias Falck gelingt ein 4:0 gegen Lim Jonghoon (13:11, 11:8, 11:7, 11:4). „Dima“ Ovtcharov trifft um 12.50 Uhr deutscher Zeit auf Walther-Bezwinger Yukiya Uda.

Bei den Damen wurden bereits acht Matches gespielt. Nina Mittelham ist draußen. Sie unterlag der japanischen Defensivspielerin Hitomi Sato (WRL 16) doch recht deutlich mit 1:4 (12:10, 5:11, 7:11, 1:11, 6:11). Weitere Damen-Ergebnisse vom Donnerstagmorgen: Chen Meng CHN – Chen Szu-Yu TPE 4:0, Mu Zi CHN – Doo Hoi Kem HKG 4:0, Miyuu Kihara JPN – Kasumi Ishikawa JPN 0:4, Wang Manyu CHN – Sun Yingsha CHN 1:4, Shiho Matsudaira JPN – Bernadette Szocs ROU 4:3 (7. Satz: 13:11), Lay Jian Fang AUS – Yui Hamamoto AUT 3:4 (nach 3:0), Sun Mingyang CHN – Zhu Yuling CHN 4:1.

Im Herren-Doppel erreichen Patrick Franziska/Ricardo Walther das Viertelfinale (3:2 gegen Tomokazu Harimoto/Koki Niwa), während Benedikt Duda/Qiu Dang im Achtelfinale ausscheiden (0:3 gegen Mattias Falck/Kristian Karlsson). 

 

Die Ergebnisse der Deutschen am Mittwoch

Damen-Einzel, Qualifikation
3. Runde
Han Ying – Nina Mittelham 1:4 (7,4,12,-6,9)
Mittelham erreicht die Runde der besten 32 im Hauptfeld

Herren-Doppel, Qualifikation
Benedikt Duda/Qiu Dang – Huang Chien-Tu/Yeh Chieh-Wei TPE 3:1 (7,-8,9,8)
Duda/Qiu erreichen das Achtelfinale im Hauptfeld


Die Spiele der Deutschen am Donnerstag

Damen-Einzel
1. Runde (beste 32)
Nina Mittelham – Hitomi Sato 1:4 (10,-5,-7,-1,-6)

Herren-Einzel
1. Runde (beste 32)
Patrick Franziska – Kazuhiro Yoshimura JPN 4:0 (8,3,3,6)
Dimitrij Ovtcharov – Yukiya Uda JPN 12.50 Uhr

Herren-Doppel
Achtelfinale
Patrick Franziska/Ricardo Walther – Tomokazu Harimoto/Koki Niwa JPN 3:2 (-5,6,6,-7,9)
Benedikt Duda/Qiu Dang – Mattias Falck/Kristian Karlsson 0:3 (-6,-7,-6) 


Das deutsche Aufgebot in Geelong

Herren-Einzel: Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt), Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken TT), Dimitrij Ovtcharov (Fakel Gazprom Orenburg, Russland), Qiu Dang (ASV Grünwettersbach), Bastian Steger (SV Werder Bremen), Ricardo Walther (Borussia Düsseldorf)
Damen-Einzel: Nina Mittelham (ttc berlin eastside), Han Ying (KTS Tarnobrzeg, Polen)

 

Australian Open 2019 auf der Webseite der ITTF

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Text & Fotos (2): Dr. Stephan Roscher

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