So., 18. Mai 2025
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6:0 für eastside: Ein Spitzenspiel, das zum Spaziergang wurde

Titelverteidiger ttc berlin eastside deklassiert den Hauptrivalen SV DJK Kolbermoor im Spitzenspiel der 1. Bundesliga Damen. Trotz des einsamen Rekordbesuchs von 461 Fans, die ihr Team lautstark anfeuerten, siegte eastside mit sage und schreibe 6:0.

So eindeutig hatte das – trotz des 3:0-Erfolges der Hauptstädterinnen am Sonntag im Halbfinale des Pokal Final Four – wohl kaum einer erwartet. Kolbermoor, vor dem verlegten Topspiel, das den Abschluss der Vorrunde bildete, mit 14:0 Zählern punktgleich mit dem amtierenden Champion, hatte sich viel vorgenommen, vielleicht zu viel, und ging mit fliegenden Fahnen in exakt 120 Minuten unter.

Gerade einmal sechs Sätze erkämpften sich Silbereisen und Co., die gegen das ohne Japanerin angereiste eastside – zumindest an diesem Freitagabend – absolut chancenlos waren. Petrissa Solja und Shan Xiaona eröffneten die eindrucksvolle Berliner Darbietung mit einem letztlich ungefährdeten 3:0-Sieg (11:9, 11:7, 11:8) über Kolbermoors Top-Doppel Sabine Winter/Kristin Silbereisen. Georgina Pota und Chantal Mantz gelang es nachzulegen, allerdings stand ihr Match gegen Bernadett Balint/Sibel Remzi lange auf der Kippe und wurde erst knapp im fünften Satz entschieden (9:11, 9:11, 11:6, 11:7, 11:9). 2:0 in den Doppeln – das war bereits eine kleine Vorentscheidung sowie eine Steilvorlage für die eastside-Spielerinnen in Hinblick auf die Einzel.

Dennoch hatte Shan Xiaona in den ersten vier Sätzen gegen Sabine Winter mächtig zu kämpfen, bis die Penholder-Spezialistin schließlich auf Betriebstemperatur war und ihrer Widersacherin im Entscheidungsdurchgang keine Chance mehr ließ (11:5, 8:11, 11:6, 9:11, 11:3). Berlins Spitzenspielerin Petrissa Solja, aktuelle Nummer 15 der Tischtennis-Weltrangliste, gab sich gegen Kristin Silbereisen lediglich im ersten Satz eine Blöße und hatte nachfolgend das Geschehen gut im Griff, auch wenn es in Durchgang vier nochmals eng wurde (9:11, 11:2, 11:5, 12:10). ttc-Neuzugang und DTTB-Jungnationalspielerin Chantal Mantz erhöhte gegen die rumänienstämmige Ungarin Bernadett Balint überraschend deutlich auf 5:0 (11:8, 11:8, 11:6), so dass die routinierte Ungarin Gina Pota gegen die in Bulgarien geborene Türkin Sibel Remzi, die beim 8:11, 9:11, 11:9 und 7:11 gegen die Weltranglisten-34. gut mitspielte, den sprichwörtlichen Sack zumachen konnte.

Ganz entspannt – sofern die Straßenverhältnisse nicht gar zu krass sind – kann der eastside-Tross nun ins säschsische Graupa fahren, wo am Sonntag das „ausgelagerte“ Heimspiel des Ligaprimus gegen Schlusslicht Leutzscher Füchse ausgetragen wird. Kolbermoor indes muss das Berlin-Trauma schnellstmöglich abschütteln, um am Sonntag im Heimspiel gegen die sperrige Truppe aus Hövelhof mit ihren Defensivkünstlerinnen Ganina und Wang sowie den „jungen Wilden“ Kaiser und Imamura zu bestehen.

Berlins Trainerin und Managerin Irina Palina zeigte sich hoch erfreut: „Ein Riesen-Kompliment an meine Spielerinnen! Was sie heute gezeigt haben, war einfach super, auch die mannschaftliche Geschlossenheit war top, da kann man nicht das Geringste kritisieren.“

Das Bundesliga-Spitzenspiel in der Übersicht im Liveticker von TT-NEWS

 

Die 1. Bundesliga Damen an diesem Wochenende

SV DJK Kolbermoor – ttc berlin eastside 0:6

TTG Bingen/Münster-Sarmsheim – TV Busenbach (So, 14.30 Uhr)

TUSEM Essen – TuS Bad Driburg (So, 15.00 Uhr)

ttc berlin eastside – LTTV Leutzscher Füchse 1990 (So, 15.00 Uhr)

SV DJK Kolbermoor – TTV Hövelhof (So, 16.00 Uhr)

 

Text & Fotos (2): Dr. Stephan Roscher

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