Mo., 7. Juli 2025
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FINAL FOUR: eastside strebt vierten Pokalsieg in Folge an

Erstes großes Saison-Highlight im deutschen Damen-Tischtennis: Am Sonntag treffen sich in Hannover die vier beim Vorrunden-Turnier im September in Seligenstadt qualifizierten Teams zum großen Showdown um die Deutsche Pokalmeisterschaft.

Halbfinale: Vorweggenommenes Endspiel Berlin vs. Kolbermoor

Mit von der Partie sind die beiden Hochkaräter im deutschen Mannschafts-Tischtennis der Damen, SV DJK Kolbermoor und ttc berlin eastside. Die Glücksgöttin wollte es, dass die beiden Turnierfavoriten, gleichzeitig auch die großen Rivalen im Kampf um den Meistertitel, bereits im Halbfinale aufeinandertreffen. Im vorweggenommenen Endspiel stehen sich ab 10 Uhr der Triple-Gewinner der Saison 2015/16 und Berlin-Jäger Kolbermoor gegenüber.

Das andere Semifinale bestreiten zeitgleich der TV Busenbach und die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim, bei dem Bingen als Tabellendritter der Bundesliga und mit Defensiv-Ikone Ding Yaping als Spitzenspielerin sicher die Favoritenrolle einnimmt. Dennoch solte man die Busenbacherinnen nicht unterschätzen, die zweifellos besser sind als ihr derzeitiger Tabellenplatz in der Bundesliga vermuten lässt.

Doch das muss den ttc berlin eastside zunächst nicht weiter kümmern, der schließlich das „Duell der Giganten“ vor der Brust hat, dem bis Match-Ende die volle Konzentration der Spielerinnen gilt. Man weiß, was auf die eastside-Asse zukommt. Kolbermoor mit den deutschen Nationalspielerinnen Sabine Winter und Kristin Silbereisen ist eine echte Hausnummer und will dem ttc natürlich zu gerne ein Bein stellen. Der Truppe aus Oberbayern gehören zudem die 20-jährige Ungarin rumänischer Abstammung Bernadett Balint und die 23-jährige Türkin bulgarischer Herkunft Sibel Remzi an – beide spielen bis jetzt auch klar positiv in der stärksten Liga Europas.

Der ttc und Kolbermoor führen verlustpunktfrei mit jeweils 14:0 Zählern die Bundesliga-Tabelle an – für eastside spricht derzeit nur die bessere Differenz der Spiele. Das erste Liga-Duell der beiden Topteams steht noch aus – das Vorrunden-Match musste verlegt werden und steigt am 13. Januar in Kolbermoor. Man steht sich also gleich zweimal binnen fünf Tagen gegenüber – ausgesprochene Leckerbissen für jeden Fan des Damen-Tischtennissports.

Palina: Zuversicht trotz Warnung vor den Gegnern

Doch was zunächst zählt, ist das Final Four. Die Asse aus der Hauptstadt müssen sich darauf einrichten, gegen die ambitionierte Truppe aus dem Alpenvorland nicht nur mit technischer und taktischer Finesse, sondern auch mit Herzblut und starkem Willen dagegenzuhalten, vom ersten Ballwechsel an ist bedingungsloser Kampfgeist gefordert. Genau das ist es, was Berlins Spielertrainerin und Managerin Irina Palina ihren Schützlingen eingeimpft hat: „Wir können nicht nach Hannover fahren und darauf vertrauen, dass wir als Triple-Sieger schon gewinnen werden. Wir sind nicht der Jäger sondern der Gejagte und müssen den Kampf vom ersten Ball an annehmen.“

Palina, die personell nahezu aus dem Vollen schöpfen kann und die Qual der Wahl hat, wen sie aufstellt, zeigt sich zuversichtlich, ist sich aber der Schwere der Aufgabe bewusst: „Wir wollen unseren Titel verteidigen, ohne Wenn und Aber. Meine Spielerinnen sind fit, haben gut trainiert und sind hoch motiviert. Yui kann wegen Verpflichtungen beim Japanischen Verband aber leider nicht hier sein.“ Lieber hätte man es gesehen, wenn es zum Duell der beiden Topklubs erst im Finale gekommen wäre. Doch auch das müsse man nehmen, wie es komme. „Wer den Titel holen will, muss jeden zu jeder Zeit schlagen können, sonst hat er ihn auch nicht verdient“, so Palina.

Die eastside-Trainerin rechnet mit einem heißen Tanz im kühlen Niedersachsen: „Kolbermoor ist hochkarätig besetzt und wird es uns nicht leicht machen, die bessere Tagesform wird wohl entscheiden, wer ins Finale einzieht. Und auch das ist, sollten wir es schaffen, noch nicht gewonnen, da der Gegner weniger zu verlieren hat als wir und alles hineinwerfen wird, was ihm möglich ist.“ Am Ende jedoch soll zum vierten Mal in Serie der Pokal in die Hauptstadt gehen: „Es wird ein schweres Wochenende für uns, doch wir hoffen, am Ende unseren ersten Titel der Saison 2016/17 feiern zu können.“

 


Die Mannschaften

SV DJK Kolbermoor

1. Sabine Winter GER 24 Jahre, Jan.-Weltrangliste Nr. 39, aktuelle Bundesliga-Bilanz 10:4

2. Kristin Silbereisen GER 31 Jahre, WRL 50, BL 9:2

3. Bernadett Balint HUN 20 Jahre, WRL 168, BL 6:2

4. Sibel Remzi TUR 23 Jahre, WRL 187 (zuletzt im Dez. 2016), BL 6:2

 

ttc berlin eastside

1. Petrissa Solja GER 22 Jahre, WRL 15, BL 7:3

2. Shan Xiaona GER 33 Jahre, WRL 21, BL 7:0

3. Georgina Pota HUN 31 Jahre, WRL 34, BL 3:1

4. Chantal Mantz GER 20 Jahre, WRL 133, BL 5:1

5. Irina Palina RUS 46 Jahre, WRL –, BL 4:0

 

Weitere Infos zum Final Four und zum Kartenvorverkauf

Austragungsort ist die Sporthalle in Hannover-Misburg (Ludwig-Jahn-Straße 8, 30629 Hannover). Die Schirmherrschaft des Top-Events, dessen Organisation einmal mehr in den bewährten Händen von Hannovers „Mister Tischtennis“ Uwe Rehbein liegt, hat der Oberbürgermeister der Niedersachsen-Metropole Stefan Schostock übernommen, der auch die Eröffnung um 9:30 Uhr vornehmen wird. Spielbeginn ist um 10 Uhr. Der Einlass erfolgt ab 9 Uhr. Das Finale ist für 13:30 Uhr angesetzt.

Der Eintritt beträgt für Erwachsene 10 Euro (Vorverkauf 8 Euro) sowie für Jugendliche: 6 Euro (Vorverkauf 4 Euro). 

Als besonderes Bonbon gilt für Vereine oder Fangruppen: Nimm zehn Karten für Jugendliche und/oder Erwachsene und bezahle nur acht, was nach unseren Infos zumindest bis auf Weiteres nur für den Vorverkauf, nicht für die Tageskasse gilt.

 

Foto: Dr. Stephan Roscher

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