Fr., 2. Mai 2025
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POKAL: Saarbrücken dreht den Spieß um

Der 1. FC Saarbrücken TT steht als dritter Teilnehmer am Liebherr Pokal-Finale in Neu-Ulm fest. Die Saarländer, am Sonntag in der Liga noch demselben Gegner mit 2:3 unterlegen, siegten beim TTC Schwalbe Bergneustadt klar mit 3:0.

In der Gummersbacher SCHWALBE Arena hatten viele der 140 Zuschauer mit einem engen Match und einem knappen Heimsieg gerechnet – weshalb sollte nicht, was einmal gelang, 52 Stunden später ein zweites Mal glücken –, doch es kam anders. Nach insgesamt zwei Stunden und 17 Minuten hatten die Saarländer ihr Final-Four-Ticket doch recht souverän gebucht – auch wenn die ersten beiden Matches eng und umkämpft waren.

Erneut stand Patrick Franziska dem 1.FCS nicht zur Verfügung, doch das störte den Gast aus dem Südwesten eher wenig, der stark auftrumpfte und vor allem auch nervlich stabiler wirkte als die „Schwalben“.

Steffen Mengel musste zum Auftakt Patrick Baum nach einem Schlagabtausch auf Augenhöhe zum Sieg gratulieren – ein richtungsweisendes Match. Benedikt Duda konnte nämlich gegen Bojan Tokic im einzigen Spiel, das zwei Tage zuvor auch in Saarbrücken zustande gekommen war, nicht egalisieren. Wie im TTBL-Match behauptete sich der Portugiese in fünf Durchgängen nach zwischenzeitlicher 2:1-Satzführung für Duda. Damit war die Messe beinahe schon gelesen, zumal im dritten Match Ricardo Walther unter seinen Möglichkeiten blieb und gegen Bojan Tokic nicht einen Satz gewinnen konnte.

TTC Schwalbe Bergneustadt – 1. FC Saarbrücken-TT 0:3

Steffen Mengel – Patrick Baum 1:3 (13:15, 12:10, 9:11, 9:11)

Benedikt Duda – Tiago Apolonia 2:3 (11:6, 8:11, 12:10, 11:13, 5:11)

Ricardo Walther – Bojan Tokic 0:3 (7:11, 5:11, 10:12)

 

Final Four nimmt Konturen an

Vor den Saarländern hatten sich bereits sensationell der TV Hilpoltstein (3:1 gegen Werder Bremen) und durchaus unerwartet auch der Post SV Mühlhausen (3:2 gegen Fulda-Maberzell) für den Showdown in der ratiopharm arena am 15. Januar 2017 qualifiziert.

Bis der vierte und letzte Final-Four-Teilnehmer feststeht, vergehen noch acht Tage. Erst am 7. Dezember stehen sich nämlich Titelverteidiger Borussia Düsseldorf und Bundesliga-Schlusslicht TTC Zugbrücke Grenzau in der vierten Viertelfinal-Begegnung gegenüber. Man ahnt, wer sich das Ticket für das Endrunden-Turnier sichern wird.

In Neu-Ulm werden sich im Halbfinale – dieses wurde bereits gelost, der Verfasser dieser Zeilen hält das für ein unglückliches, spannungstötendes Verfahren – Mühlhausen und Saarbrücken sowie Hilpoltstein und der Sieger aus Düsseldorf vs. Grenzau gegenüberstehen.

Dass eigentlich heute schon jeder auf ein Endspiel Düsseldorf vs. Saarbrücken wetten und niemand ernsthaft dagegen halten kann, macht die Angelegenheit nicht spannender. Das Final Four 2016/17 droht, bei allem Respekt vor den qualifizierten Mannschaften, ein Tischtennis-Event zu werden, dem ohne „Platzhirsch“ Ochsenhausen und Vorjahresfinalist Fulda-Maberzell ein wenig Salz in der Suppe fehlt.

 

Foto: Dr. Stephan Roscher

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