Do., 22. Mai 2025
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TTBL: Fulda schlägt den Herbstmeister, Saarbrücken wieder Spitzenreiter

Nach sechs TTBL-Siegen in Folge musste die jüngste Mannschaft der Tischtennis Bundesliga am Sonntagnachmittag im Spitzenspiel beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell eine sicher etwas zu hoch ausgefallene Niederlage quittieren – es war erst die zweite für die TTF Liebherr Ochsenhausen in der TTBL-Saison 2015/16.

Vor 650 Zuschauern in der HUBTEX-Arena hielten die Oberschwaben knapp zweieinhalb Stunden dagegen, ohne jedoch die entscheidenden Akzente setzen zu können. Die Hausherren agierten sehr stark und wirkten einen Tick bissiger und entschlossener. Auch deshalb gelang ihnen die Revanche für die 1:3-Hinspielniederlage zum Saisonauftakt in der Neu-Ulmer ratiopharm arena.

Man merkte, dass die Akkus der jungen, international stark geforderten Ochsenhausener Spieler tatsächlich nun ziemlich leer sind. Natürlich sind auch Ruwen Filus und Jonathan Groth international immer wieder im Einsatz, Wang Xi dagegen nicht, der auch einen recht ausgeruhten, gut konzentrierten Eindruck hinterließ.

Durch das 0:3 in der Rhön fielen die Ochsenhausener in der Tabelle einstweilen vom Spitzenplatz auf Position drei zurück. Tabellenführer ist nun wieder der 1. FC Saarbrücken TT, der durch das erwartete 3:1 in Grünwettersbach sein Punktekonto auf 18:2 ausbauen konnte und bisher nur gegen Fulda den Kürzeren zog.

Dahinter folgen die mit jeweils 16:4 punktgleichen Rivalen Fulda (Spieledifferenz: +15) und Ochsenhausen (+12). Auf den ersten Nicht-Play-off-Platz (Rang 5: Bergneustadt) beträgt das Polster des Duos momentan sechs Punkte. Es scheint so, als wäre nur der vierte Play-off-Platz noch zu vergeben, um den sich Düsseldorf, Bergneustadt, Bremen und Grenzau bewerben.

Zum Abschluss des Jahres empfangen die Ochsenhausener in 14 Tagen den Ex-Meister SV Werder Bremen in Biberach (20.12., 15.00 Uhr). Dieses vermutlich schwere Spiel noch nach Hause zu schaukeln und dann entspannte, regenerative Festtage zu verbringen – das ist das Ziel der Ochsenhausener Boygroup, die sich bisher so beachtlich geschlagen hat. Fulda-Maberzell schlägt tags zuvor bei den Bergneustädter Schwalben auf (19.12., 17.00 Uhr).

In Fulda, das den siebten Sieg in Folge einführ, gewann Defensivkünstler Wang Xi zum Auftakt in vier Sätzen gegen Liam Pitchford. Anschließend sah es zunächst danach aus, als würde Simon Gauzy gegen den zweiten Maberzeller Defensivstrategen, Ruwen Filus, egalisieren können. Doch nach einer scheinbar sicheren 2:0-Satzführung des TTF-Franzosen drehte der Deutsche das Match noch und dominierte am Ende klar – auch weil Gauzy zwischendrin den Faden verloren hatte und nicht wieder in seinen Rhythmus zurück fand. Jakub Dyjas bäumte sich nach der Pause gegen das drohende 0:3 auf, gewann den ersten Satz gegen den Dänen Jonathan Groth, der erst ein Match in der laufenden Saison verloren hat, konnte später zum 2:2 ausgleichen und unterlag am Ende im fünften Durchgang etwas unglücklich mit 9:11.

Stimmen zum Topspiel in Fulda

Fuldas Trainer Qing Yu Meng: “Alle drei haben heute sehr gut gespielt. Dass Ruwen gegen die Nummer eins des Gegners gewinnen konnte, war natürlich besonders wichtig.“

TTF-Sportmanager Daniel Zwickl: „Fulda war sehr stark heute und hat verdient gewonnen. Zu Hause sind sie nur schwer zu schlagen, außerdem waren sie sehr gut auf uns vorbereitet. Wir haben nach einer sehr langen Wettkampf-Periode nochmal alles gegeben. Schade, dass Jakub gegen Groth nicht gewonnen hat, da er das Match eigentlich dominiert hat und inzwischen vom Niveau gut genug ist, um solche Spiele nach Hause zu bringen. Vielleicht bekommen wir ja in den Play-offs eine weitere Chance zu zeigen, dass wir Fulda auch schlagen können.“

TTF-Präsident Kristijan Pejinovic: „Man kann den Jungs keinen Vorwurf machen, die Akkus sind wirklich ziemlich leer und wir waren heute stark am Limit. Man muss realistisch bleiben, es wird nicht unsere letzte Niederlage in dieser Saison gewesen sein. Es wird Zeit für eine längere Auszeit, wenigstens haben wir jetzt erst mal zwei Wochen Pause. Ich hoffe auch, dass uns Hugo bald wieder zur Verfügung steht, damit wir wieder mehr Variationsmöglichkeiten haben und auch mal ein Spieler pausieren kann, wenn sein Akku leer ist.“

 

Die TTBL-Ergebnisse des 10. Spieltags


ASV Grünwettersbach – 1. FC Saarbrücken TT 1:3

Samuel Walker – Bojan Tokic 0:3 (8:11, 9:11, 3:11)

Joao Geraldo – Tiago Apolonia 3:1 (4:11, 11:7, 19:17, 11:6)

Alvaro Robles – Adrien Mattenet 0:3 (8:11, 12:14, 5:11)

Samuel Walker – Tiago Apolonia 1:3 (5:11, 11:9, 7:11, 8:11)

Zuschauer: 320

 

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:0

Wang Xi – Liam Pitchford 3:1 (11:5, 6:11, 11:6, 11:8)

Ruwen Filus – Simon Gauzy 3:2 (6:11, 9:11, 11:6, 11:3, 11:5)

Jonathan Groth – Jakub Dyjas 3:2 (7:11, 11:9, 11:8, 9:11, 11:9)

Zuschauer: 650

 

TTC Zugbrücke Grenzau – TTC Schwalbe Bergneustadt 3:0

Masaki Yoshida – Benedikt Duda 3:0 (11:5, 11:7, 11:4)

Liang Qiu – Steffen Mengel 3:2 (7:11, 13:11, 11:8, 9:11, 12:10)

Andrej Gacina – Ricardo Walther 3:2 (12:10, 9:11, 11:8, 11:13, 11:9)

Zuschauer: 300

 

Post SV Mühlhausen – Borussia Düsseldorf 1:3

Lars Hielscher – Kamal Achanta 1:3 (9:11, 7:11, 11:9, 9:11)

Ovidiu Ionescu – Panagiotis Gionis 2:3 (11:7, 2:11, 8:11, 11:6, 5:11)

Bohumil Vozicky – Danny Heister 3:0 (11:7, 11:8, 11:6)

Lars Hielscher – Panagiotis Gionis 1:3 (8:11, 9:11, 12:10, 11:13)

Zuschauer: 400

 

SV Werder Bremen – TTC Hagen (13.12.)

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