Fr., 11. Juli 2025
spot_img
StartNews-ArchivTTBL: Ochsenhausen schlägt ersatzgeschwächte „Schwalben“ locker

TTBL: Ochsenhausen schlägt ersatzgeschwächte „Schwalben“ locker

Die TTF Liebherr Ochsenhausen knüpften am Samstag in der TTBL genau dort an, wo sie vor der zweieinhalbwöchigen Bundesligapause aufgehört hatten und verzeichneten den dritten 3:0-Sieg in Folge – allesamt in weniger als zwei Stunden unter Dach und Fach gebracht. Liam Pitchford und Kollegen beherrschten am Halloween-Tag in Biberach auch den Tabellensechsten TTC Schwalbe Bergneustadt nach Belieben und gaben insgesamt lediglich zwei Sätze ab.

Allerdings trat der Gast aus dem Bergischen Land ersatzgeschwächt an und musste auf den verletzten Steffen Mengel sowie den zur Ochsenhausener Trainingsgruppe gehörenden Gustavo Tsuboi verzichten, der in sein Heimatland Brasilien zu einem Olympia-Vorbereitungslehrgang „abkommandiert“ war.

TTF-Präsident Kristijan Pejinovic war zwar nicht unglücklich über die beiden leicht eingefahrenen Punkte im Kampf um die Play-offs, hätte aber lieber gegen einen Gegner in Bestbesetzung gespielt: „Dann sieht man eher, wo man steht und wie weit man schon ist.“

Langweilig war die Partie trotzdem nicht. Pejinovic: „Das Match zwischen Simon [Gauzy] und Walther war auf recht hohem Niveau und spannend bis zum Schluss, gute Ballwechsel gab es auch beim Spiel zwischen Liam [Pitchford] und Duda, auch wenn Liam fast alle wichtigen Punkte gemacht hat.“

Die Oberschwaben bleiben mit 10:2 Punkten Tabellenzweiter und sind momentan der hartnäckigste Jäger des Tabellenführers Saarbrücken (10:0). Die Verfolgergruppe der beiden Topteams besteht aus Fulda (8:4) sowie Düsseldorf und Grenzau (jeweils 6:4).

Am 7. Spieltag wartet eine echte Herausforderung auf die jungen Wilden von Trainer Dubravko Skoric. Dann geht es nämlich zum amtierenden Deutschen Meister Borussia Düsseldorf. Am 8. November wird im Düsseldorfer ARAG CenterCourt gespielt. Pejinovic meint: „Das wird ein interessantes Spiel, eine echte Generalprobe, was wir schon abrufen können.“

Doch blicken wir zurück auf die Begegnung gegen Bergneustadt. Gegen Benedikt Duda ging Liam Pitchford mit leicht gemischten Gefühlen an den Tisch, hatte er doch gegen diesen Gegner bei den beiden knappen 3:2-Siegen der TTF in der Vorsaison beide Male in vier Sätzen verloren. Doch diesmal hatte der hagere Brite alles im Griff und ließ Duda kaum zur Entfaltung kommen. Nur im ersten Satz war es eng, danach dominierte der 22-jährige TTF-„Oldie“ fast nach Belieben (12:10, 11:8, 11:3) – ein Angstgegner weniger. Kristijan Pejinovic: „Liam hat sich prächtig weiterentwickelt und steht nicht umsonst in der TTBL 6:0.“

Im Anschluss daran hatte es Simon Gauzy mit einem weiteren deutschen Nationalspieler zu tun. Gegen Ricardo Walther, heute die Nummer eins der „Schwalben”, hatte der junge Franzose keinen leichten Stand. Walther hatte einen richtig guten Tag erwischt und Gauzy brauchte eine gewisse Anlaufzeit. Erst im fünften Satz setzte sich der Weltranglisten-28. zur komfortablen 2:0-Pausenführung der Oberschwaben durch. TTF-Präsident Pejinovic: „Simon hat gut gespielt aber nicht überragend, Walther war kein leichter Gegner, vor allem seine Rückhand kam gut.“

Damit war eigentlich fast schon klar, dass die Partie mit 3:0 enden würde, denn dass TTF-Dreier Jakub Dyjas gegen Muhamed Kushov, der eigentlich Stammspieler der Drittliga-Mannschaft der „Schwalben“ ist, etwas anbrennen lassen würde, war nicht allzu wahrscheinlich. Der 20-Jährige ließ sich denn auch nicht zweimal bitten und machte durch ein ungefährdetes 11:7, 11:5 und 11:5 die Sache nach einer Gesamtspielzeit von nur 107 Minuten für den Tabellenzweiten klar. Für Dyjas war es der dritte Sieg im vierten Match – ein guter Bundesligaeinstieg des Ochsenhausener Neuzugangs. Pejinovic: „Jakub war klar überlegen, auf jeden Fall ist es gut für sein Selbstvertrauen, dass er schon drei Spiele gewonnen hat.“

Insgesamt zeigte sich der TTF-Chef zufrieden: „Wir sind gegen einen heute schwächer besetzten Gegner durchmarschiert. Dass wir in solchen Spielen inzwischen nichts mehr anbrennen lassen und uns nicht mehr über Gebühr quälen müssen, zeugt von einer gewissen Konstanz, die wir uns erarbeitet haben.“

 

TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC Schwalbe Bergneustadt 3:0

Liam Pitchford – Benedikt Duda 3:0 (12:10, 11:8, 11:3)

Simon Gauzy – Ricardo Walther 3:2 (9:11, 11:7, 11:7, 5:11, 11:8)

Jakub Dyjas – Muhamed Kushov 3:0 (11:7, 11:5, 11:5)

Verwandte Artikel

Meist gelesene

Must Read