Do., 24. Juli 2025
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TTBL: Die Chancen nicht genutzt: Knappe Grenzauer Niederlage in Bremen

Da war wesentlich mehr drin für das Team des TTC Zugbrücke Grenzau. Trotz eines Satzverhältnisses von 12:10 für die Westerwälder mussten sie beim Rivalen um den Einzug in die Play-offs SV Werder Bremen eine vermeidbare 2:3-Niederlage hinnehmen.

Vor 420 Fans in der Neuen Werder-Halle lieferten sich beide Teams ein mehr als dreieinhalbstündiges Duell, bei dem der Tabellenfünfte aus der Hansestadt am Ende die Nase vorne hatte, nicht zuletzt weil die Werder-Spieler mehr Nervenstärke zeigten und alle knappen Matches zu ihren Gunsten entschieden. Drei Fünfsatzsiege landete der Gastgeber, während die beiden Grenzauer Punkte souverän zustande kamen, herausgespielt durch Jonathan Groth und Andrej Gacina.

Dennoch ist der kroatische Spitzenspieler des Zugbrückenteams, immerhin die aktuelle Nummer 26 der Welt, noch nicht wieder in der bestechenden Form der Vorrunde.

Erst recht nicht der junge Japaner Masaki Yoshida, der in Bremen zwar seinen Gegnern auf Augenhöhe begegnete, jedoch weder gegen Steger noch gegen den bärenstarken Cioti den Sack zumachen konnte.

Es begann mit Yoshidas Fünfsatzniederlage gegen den Weltranglisten-28. Steger. Hätte Andrej Gacina, wie von vielen erwartet, gegen den Rumänen Constantin Cioti anschließend für den Ausgleich gesorgt – beim Liebherr Pokal-Finale in Fulda hatte er ihn noch geschlagen – wäre alles wieder im Lot gewesen und der Gast aus dem Brexbachtal auf Kurs geblieben. Doch es funktionierte nur zwei Sätze lang, die locker an Gacina gingen. Dann wurde Cioti immer besser und der Grenzauer verlor seine Linie. Am Ende durfte der Werderaner jubeln und es stand 0:2 aus Sicht des mit so großen Hoffnungen angereisten Gasts.

Doch noch hätte es ein Happyend geben können. Jonathan Groth dominierte im dritten Match des Abends keinen Geringeren als Adrian Crisan, immerhin die aktuelle Nummer 29 der Welt. Und im Spitzeneinzel gegen „Basti“ Steger gab Andrej Gacina dann so richtig Gas, zeigte auf einmal alles, was gegen Cioti vermisst wurde, und ließ Deutschlands Nummer vier nicht den Hauch einer Chance.

Mit einem Mal sah es wieder richtig gut aus für die Truppe aus dem Westerwald. Masaki Yoshida – in der Vorrunde noch Spezialist für entscheidende Matches – musste „nur“ noch Cioti in die Schranken weisen und der Abend wäre gerettet gewesen. Und nach drei Sätzen und einer 2:1-Führung des Grenzauer Asiaten sah es auch danach aus. Doch der hagere Bremer drehte auch sein zweites Spiel an diesem Abend und durfte am Ende einen Fünfsatzsieg bejubeln, der gleichbedeutend mit der vermeidbaren Niederlage der Brexbachtaler war. Wirklich dumm gelaufen!

Der TTC Zugbrücke Grenzau ist nun mit 18:10 Punkten Tabellendritter, zwei Zähler hinter Fulda-Maberzell und nur noch zwei Punkte vor den Verfolgern Ochsenhausen, Bremen und Saarbrücken. Der bisherige Verlauf der Rückrunde ist mit 2:8 Punkten nicht als befriedigend zu bezeichnen, schon gar nicht, wenn man sich die grandiose erste Serie mit 16:2 Zählern vor Augen hält. Es muss noch einiges dazukommen, um am Ende der Punktrunde den anvisierten Play-off-Platz einzunehmen. Ein Sieg gegen den Tabellenvorletzten Hagen am 24. Februar in der Zugbrückenhalle ist Pflicht, will man aussichtsreich im Rennen um die Plätze zwei bis vier – der erste ist fest an Düsseldorf vergeben – bleiben.

Der SV Werder, der seine Chance auf die Meisterschafts-Endrunde gewahrt hat, ist bereits am nächsten Dienstag wieder im Einsatz und empfängt den TTC Schwalbe Bergneustadt.

 

SV Werder Bremen – TTC Zugbrücke Grenzau 3:2

Bastian Steger – Masaki Yoshida 3:2 (11:4, 9:11, 11:3, 9:11, 11:4)

Constantin Cioti – Andrej Gacina 3:2 (7:11, 4:11, 11:6, 11:8, 11:8)

Adrian Crisan – Jonathan Groth 1:3 (11:9, 4:11, 8:11, 8:11)

Bastian Steger – Andrej Gacina 0:3 (6:11, 4:11, 7:11)

Constantin Cioti – Masaki Yoshida 3:2 (6:11, 11:6, 9:11, 11:7, 11:3)

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