Di., 29. April 2025
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2. BUNDESLIGA NORD: Der Kampf um Platz 5 spitzt sich zu

Schon jetzt, einen Spieltag vor Schluss der Vorrunde, geht es in der Nordstaffel des Unterhauses richtig dramatisch zu. Dies betrifft besonders den Kampf um die zur Qualifikation für die künftig eingleisige 2. Liga berechtigenden Plätze. Die ersten drei Ränge scheinen fest vergeben zu sein. Die schon jetzt als Herbstmeister feststehenden Bergneustädter Schwalben (16:0), die in die TTBL wollen, Verfolger Jülich (12:4) und der BVB (11:5) scheinen ein gutes Stück stärker zu sein als der Rest des Feldes. Doch dann wird es hochinteressant. Die Mannschaften aus Herne und Ober-Erlenbach (beide 9:7) sowie die Kölner Geißböcke (8:8) spielen quasi auf demselben Level, die Qualitätsunterschiede sind minimal, sofern überhaupt vorhanden. Die gut in die Saison gestarteten Ruhrstädter hatten zuletzt ein Zwischentief mit drei Niederlagen in Serie, das sie am Sonntag mit dem 6:4-Erfolg über den SV Siek überwanden. Tags zuvor hatte der freche, ambitionierte Aufsteiger Ober-Erlenbach beim 6:3 über die Kölner in einer packenden Zweitligapartie einmal mehr bewiesen, dass er Großes im Sinn hat.

Die Mischung passt, das „Farmteam“ des Hessischen Tischtennis-Verbandes mit Leitwolf Thomas Keinath, mit 13:1 derzeit bester Spieler der Liga, schickt sich tatsächlich an, über kurz oder lang in die Fußstapfen des TTV Gönnern und der TG Hanau zu treten.

Die drei jungen Spieler aus den Verbandskader – Julian Mohr, Jens Schabacker und Dominik Scheja – haben in den dreieinhalb Monaten seit Rundenbeginn sportlich kräftig zulegt und können das hohe Zweitliganiveau inzwischen ohne Weiteres mitgehen. Das Team ist jetzt brandgefährlich, da jeder punkten kann – wie zuletzt Mohr beim überraschenden Sieg über Lennart Wehking.

Und Tischtennis boomt in dem Bad Homburger Vorort. Die 360 Besucher, die die glänzend präsentierte Partie gegen die Rheinländer sahen, bedeuten in dieser Spielzeit neuen Zweitligarekord im Norden. Die alte Bestmarke hatte – nun, wer schon! – ebenfalls der TTC Ober-Erlenbach mit 350 gehalten. Einen solchen Zuschauerzuspruch gab es in der Nordgruppe seit langem nicht mehr. Zwar hatten die Jülicher vor drei Jahren einmal sogar 500 Zuschauer in der Halle, doch der Schnitt lag weit unter dem der Ober-Erlenbacher. Im Durchschnitt sind die Hessen nunmehr bei 295 angekommen. Damit ist das Fernduell mit dem Süd-Zweiten Bad Königshofen eröffnet, der es derzeit auf eine Kulisse von 306 Fans pro Partie bringt. Das sind Dimensionen, von denen mancher Zweitligist nur träumen kann, denkt man etwa an die durchschnittlich 28 Fans, die im Süden die bärenstarken Asiaten im Dress von Frickenhausen II sehen wollen oder gar die zwölf (!) Unentwegten, die es zu den Heimspielen der Saarbrücker TTBL-Reserve zieht.

Zurück zum Norden und zum sportlichen Teil: Der Tabellensiebte Siek (6:10) und der Neunte Velbert (3:11) wollen nicht ins eingleisige Unterhaus und dürften es auch sportlich nicht schaffen – sie werden sich wohl für die 3. Liga entscheiden, eventuell sogar für die Regionalliga. Für den Achten des Klassements, Aufsteiger Brackwede, wird es – trotz eines starken Spitzenspielers (Frantisek Placek) – bei 4:10 Punkten höllisch schwer, noch den Anschluss an Rang fünf herzustellen. Sollten die Bielefelder am Samstag zum Vorrundenabschluss bei den heimstarken Ober-Erlenbachen verlieren, war es das wohl schon mit der Zweitklassigkeit. Schlusslicht TuS Xanten (0:16) freut sich indes auf den ersten Punktgewinn im Unterhaus und die 3. Liga 2014/15.

 

Ergebnisse vom Wochenende

TTC Ober-Erlenbach – 1. FC Köln 6:3

SV Union Velbert – SV Siek 3:6

SV Brackwede – TTC Schwalbe Bergneustadt 3:6

TTC Ruhrstadt Herne – SV Siek 6:4

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