Traumstart für Ovtcharov & Co. Am ersten Tag der 32. Tischtennis-Europameisterschaften im Multiversum von Schwechat konnte das deutsche Herren-Nationalteam gleich eine Duftmarke setzen. Schließlich will man auch ohne Timo Boll den EM-Titel verteidigen. Das Achtelfinalmatch gegen Österreich – von manchem im Vorfeld als äußerst hohe Hürde angesehen – erwies sich eher als lockere Pflichtübung. Das 3:0 der DTTB-Auswahl war jedenfalls auch in dieser Höhe verdient.
Nachdem Patrick Baum (Oktober-Weltrangliste Position 20) das enge Auftaktmatch gegen Robert Gardos (WRL 34) nach 0:2-Satzrückstand noch umgebogen hatte – in der Champions League-Partie gegen Chartres zwei Wochen zuvor war der Düsseldorfer gegen denselben Gegner noch chancenlos geblieben –, hatten die Mannen aus der Alpenrepublik nicht mehr allzu viel entgegenzusetzen und konnten nicht einen Satzgewinn mehr verbuchen.
Dimitrij Ovtcharov zeigte gegen Stefan Fegerl (WRL 86), weshalb er die Nummer sechs der Welt ist. Gegen den gewiss nicht schwachen Österreicher konnte „Dima“ jederzeit die Schlagzahl erhöhen, wenn es erforderlich war.
Und der 21-jährige Patrick Franziska (WRL 45) machte anschließend nicht allzu viel Federlesens mit dem routinierten Defensivkünstler Chen Weixing (WRL 44) – der hochgewachsene Odenwälder hatte seinen Gegner gut im Griff, auch wenn zwei Sätze erst in der Verlängerung entschieden wurden.
Nur zwei Stunden hatten die Asse des Deutschen Tischtennis-Bundes benötigt, um ins Viertelfinale einzuziehen.
Österreich – Deutschland 0:3
Robert Gardos – Patrick Baum 2:3 (11:8, 11:6, 7:11, 8:11, 10:12)
Stefan Fegerl – Dimitrij Ovtcharov 0:3 (9:11, 9:11, 8:11)
Chen Weixing – Patrick Franziska 0:3 (11:13, 4:11, 10:12)