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Champions League 2013/14 ausgelost: Werder Bremen erwischt günstige Gruppe

Das DTTZ in Düsseldorf war am Mittwochvormittag Schauplatz der Auslosung zur European Champions League 2013/14. Als einzigem der vier TTBL-Teams bescherte die Glücksgöttin dem frischgebackenen Deutschen Meister Werder Bremen eine – zumindest auf dem Papier – nicht allzu schwierige Gruppe. Das Ticket fürs Viertelfinale zu lösen, dürfte den Grün-Weißen nicht wirklich schwer fallen.

Ochsenhausen und Düsseldorf treffen dagegen mit Orenburg und Chartres in ihren Gruppen auf Widersacher, von denen sie in der Vorsaison aus dem Wettbewerb geworfen wurden. Und die Saarbrücker müssen sich mit Russlands Champion UMMC auseinandersetzen. Zumindest Gruppenplatz zwei scheint jedoch für alle im Bereich des Machbaren zu liegen.

 

In Gruppe A muss sich TTF Liebherr Ochsenhausen mit der Nummer eins der Setzliste, dem Titelverteidiger und ECL-Sieger der letzten beiden Jahre Fakel Gazproma Orenburg auseinandersetzen. Gegen auch kommende Saison unverändert mit dem Weltranglistensiebten Dimitrij Ovtcharov, Vladimir Samsonov (WRL 10) und Alexey Smirnov (WRL 55) spielende Top-Truppe aus Russland waren Ryu & Co. in der zurückliegenden Saison im Viertelfinale ausgeschieden. Die Gruppe wird komplettiert von Vaillante Sports Angers TT. Der Ex-ETTU-Cup-Gewinner aus Frankreich ist zu packen, darf jedoch keinesfalls unterschätzt werden. Mit dem griechischen Defensivkünstler Panagiotis Gionis (WRL 51), dem bundesligaerfahrenen schwedischen Nationalspieler Jens Lundquist (WRL 56) sowie den Franzosen Michel Martinez (WRL 228) und Benjamin Brossier (WRL 281) ist Angers alles andere als „Fallobst“. In jedem Fall gilt es aber für die Ochsenhausener, die Franzosen zu distanzieren, um das Minimalziel Viertelfinale zu erreichen. TTF-Präsident Kristijan Pejinovic stellt klar: „Natürlich wollen wir wieder ins Viertelfinale einziehen, gegen mehr hätte ich aber auch nichts einzuwenden. Klar, unsere Gruppe ist heftig, die anderen Gruppen sind aber auch nicht ohne – alle haben ihre Knackpunkte. Es handelt sich halt um die Europäische Königsklasse und nicht um die Kreismeisterschaften von Büttelborn.“ 

Der neue russische Meister UMMC (Ekaterinburg) führt das Feld in Gruppe B an, der einzigen Vierergruppe bei insgesamt 13 Teilnehmern. Gegen den UMMC, auf dessen Spielberechtigungsliste wir Namen wie Jun Mizutani, Tan Rui Wu, Alexander Shibaev, Joao Monteiro oder Zoran Primorac finden, müssen sich unter anderem die Profis des 1. FC Saarbrücken TT zu behaupten versuchen, die als Sechste der Setzliste zugelost wurden. Kein leichtes Unterfangen für Bastian Steger, Tiago Apolonia und Bojan Tokic. Mit im Feld sind auch die Franzosen vom AS Pontoise Cergy TT. Und die sollten die Saarländer irgendwie hinter sich lassen, wenngleich deren Topspieler Wan Jian Jun und Marcos Freitas schon richtige Kaliber sind. „Oldie“ Peter Franz, Kristian Karlsson und der junge Tristan Flore indes sind auf diesem Niveau keine „Riesen“. Den Newcomer Eslövs Al Bordtennis in die Schranken zu weisen, ist Pflicht, hegt man höhere Ambitionen. Die Schweden, auf dem letzten Platz der Setzliste positioniert, haben im Ex-Maberzeller Robert Svensson ihren neuen Leitwolf gefunden. Der Truppe gehören auch Akteure wie Matias Oversjo und der Däne Kasper Sternberg an. Insgesamt ist das Team aus Nordeuropa jedoch zu schwach, um mit dem Viertelfinale liebäugeln zu können. 

Der an drei gesetzte nationale Champion SV Werder Bremen darf sich nicht beklagen. Das Tischtennis-Märchen der Grün-Weißen könnte auch in der europäischen Königsklasse eine Fortsetzung finden. Die „drei großen C“ – Chuang, Crisan und Cioti – sollten wenig Mühe haben, dem Underdog SPG Walter Wels die Genzen aufzuzeigen. Der an Position zwölf gesetzte ECL-Debütant aus Österreich dürfte – trotz des unberechenbaren Spitzenspielers Zhan Jian – zum „Opferlamm“ der Gruppe werden. Mit Spielern wie dem Serben Zolt Pete (WRL 385), dem zuletzt 2008 in der Weltrangliste geführten Ungarn Lehel Demeter oder dem Österreicher Dominique Plattner (WRL 455) wird man – bei allem Respekt – im Konzert der Giganten nichts bewirken können. Ein anderes Kaliber ist da schon der französische Traditionsklub G.V. Hennebont TT, der den Werderanern eher am Zeug flicken könnte. Immerhin stehen dort internationale Könner wie Taiwans Senkrechtstarter Chen Chien-An (WRL 26), der Südkoreaner Cho Eon Rae (WRL 48), der Tscheche Dmitrij Prokopcov (WRL 78), der Franzose Quentin Robinot (WRL 145) oder der allerdings nicht mehr ganz so hungrige Grieche Kalinikos Kreanga (WRL 60) auf der Meldeliste. Das Viertelfinale scheint indes von den Norddeutschen bereits gebucht, lange bevor der erste Ball gespielt ist. 

In Gruppe D muss sich Borussia Düsseldorf als Gruppenkopf  mit starken, namhaften Konkurrenten herumschlagen. Vorjahresfinalist Chartres ASTT aus Frankreich, am Ende an ganzen vier Bällen im Vergleich mit Orenburg gescheitert, ist dabei mit seinem Erfolgs-Trio Gao Ning (WRL 15), Pär Gerell (WRL 70) und Robert Gardos (WRL 31). Auch der Champions League Sieger von 2008, der SVS Niederösterreich, will etwas reißen mit Defensiv-Ass Chen Weixing (WRL 38), Leung Chu Yan (WRL 67), Daniel Habesohn (ERL 81) und Stefan Fegerl (WRL 79). Auf die von Ex-Bundestrainer Richard Prause trainierten Österreicher treffen Boll & Co. nun schon im dritten Jahr hintereinander in der Gruppenphase – und es ging stets eng zu. Gegen Chartres schied die Borussia letzte Saison im Halbfinale aus. Folglich rief die Auslosung alles andere als Verzückung bei den Borussia-Verantwortlichen hervor. Doch da muss man nun durch, will man nach der „Katastrophensaison“ 2012/13 mit nur einem von vier angestrebten Titeln zurück in die Erfolgsspur. Düsseldorfs Manager Andreas Preuß hätte sich andere Kontrahenten gewünscht: „Es ist die schwerste aller vier Gruppen. Für mich eine Todesgruppe, da alle drei Teams extrem stark und ausgeglichen sind und wir hart ums Weiterkommen kämpfen müssen. Angenehm ist, dass wir keine langen und beschwerlichen Reisen vor uns haben.“ 

Im Zeitraum zwischen dem 6. und 9. September steigt die erste Runde der Gruppenphase. Topspiel des ersten Durchgangs: Niederösterreich vs. Düsseldorf. Titelverteidiger Orenburg beginnt vor heimischer Kulisse als haushoher Favorit gegen Angers.

 

GRUPPEN-AUSLOSUNG

Gruppe A

Fakel of Gazprom Orenburg (RUS)

TTF Liebherr Ochsenhausen (GER)

Vaillante Sports Angers TT (FRA)

 

Gruppe B

Table Tennis Sports Club UMMC (Verkhnaya Pyshma) (RUS)

1. FC Saarbrücken TT (GER)

AS Pontoise Cergy TT (FRA)

Eslövs Al Bordtennis (SWE)

 

Gruppe C

SV Werder Bremen (GER)

G.V. Hennebont TT (FRA)

SPG Walter Wels  (AUT)

 

Gruppe D

Borussia Düsseldorf (GER)

Chartres ASTT (FRA)

SVS Niederösterreich (AUT)

 

TERMINPLAN ECL 2013/14

Gruppenspiele

06.09. – 09.09.2013 (1. Runde)

20.09. – 23.09.2013 (2. Runde)

01.11. – 04.11.2013 (3. Runde)

06.12. – 09.12.2013 (4. Runde)

13.12.– 16.12.2013 (5. Runde)

20.12.2013 (6. Runde)

 

Viertelfinale

17.01. –19.01.2014 / 07.02. – 09.02.2014

 

Halbfinale

07.03. – 09.03.2014 / 21.03.- 23.03.2014

 

Finale

16.05. – 18.05.2014 / 30.05. – 01.06.2014

 

 

SETZLISTE 

1. Fakel Gazproma Orenburg (RUS, 7.278 Punkte) 

2. Borussia Dusseldorf (GER, 7.230)

3. Werder Bremen (GER, 6.988)

4. UMMC (RUS, 6.836)

5. Chartres ASTT (FRA, 6.772)

6. 1. FC Saarbrücken TT (GER, 6.653)

7. TTF Liebherr Ochsenhausen (GER, 6.495)

8. Hennebont GV (FRA, 6.454)

9. SVS Niederösterreich (AUT, 6.359)

10. AS Pontoise Cergy TT (FRA, 6.277)

11. Vaillante Sports Angers TT (FRA, 5.973)

12. SPG Walter Wels (AUT, 5.567)

13. Eslov Al Bordtennis (SWE, 5.234)

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