Sa., 2. August 2025
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Internationales Trainingscamp in Ochsenhausen – Interview mit Daniel Zwickl

Daniel Zwickl, ungarischer Nationalspieler und Olympiateilnehmer 2012, zeigt großes Engagement als Sportmanager des Ochsenhausener Liebherr Masters College (LMC). Wir unterhielten uns mit Zwickl, der auch beim Bundesligisten TTF Liebherr Ochsenhausen als Sportmanager fungiert. Anlass war ein großes, 14-tägiges internationales Trainingscamp am LMC, das vor wenigen Tagen zu Ende ging.

Das Camp war hochkarätig besetzt und brachte interessante Erkenntnisse. Der unter dem offiziellen Titel „International Liebherr Masters College Training and Testing Camp“ laufende Lehrgang wurde von den LMC-Trainern Leo Amizic und Dimitrij Mazunov geleitet. Auch TTF-Trainer Dubravko Skoric war dabei mitsamt seiner Ochsenhausener Bundesligamannschaft. 

Junge Spieler mit Perspektiven und teilweise schon jetzt guten Namen waren mit von der Partie, so etwa aus dem College selbst Dennis Klein (Deutschland), Ovidio Ionescu und Mihai Sargu (Rumänien), Yoshihiro Ozawa (Japan), Frane Kojic (Kroatien), Jonathan Groth (Dänemark) und Liam Pitchford (England).

Auf Einladung kamen zudem die deutschen Nachwuchspieler Leonard Süss, Benedikt Duda, Tom Mayer und Kilian Ort sowie David Reitspiess (Czechien), die Portugiesen Joao Geraldo, Diogo Chen und Jorge Costa, die Italiener Leonardo Mutti und Alessandro Bacciochi, die Schweden Kristian Karlsson, Mattias Karlsson und Anton Kallberg, die Ungarn Bence Majoros und Adam Szudi, die Polen Jakub Dyas und Robert Floras sowie die Franzosen Quentin Robinot und Romain Lorentz. 

Auch die Jugendnationalteams von Polen und Belgien waren vor Ort, die sich in Ochsenhausen auf die Jugend-WM in Indien vorbereiteten. Natürlich waren nicht alle Teilnehmer während des kompletten Lehrgangs vor Ort, sonst hätten die Kapazitäten nicht gereicht. Schließlich geht es um individuelle Sichtung und Betreuung. Das Liebherr Masters College will eine Institution für eine sorgsam ausgewählte Elite bleiben und nicht zum Massenbetrieb werden.

 

 

Wir sprachen mit LMC-Sportmanager Daniel Zwickl über das Trainingscamp. 

Wie fällt Ihr Fazit aus, Herr Zwickl, hat sich der große Aufwand gelohnt? 

D. Zwickl: “Aber ja, das war wieder ein sehr erfolgreiches Camp mit vielen jungen Spielern. Die Atmosphäre war wieder toll, die Jungs haben aber auch toll gearbeitet und viel investiert. Es war – wie eigentlich immer – sehr harte Arbeit mit dennoch viel Spaß. Für uns gibt es keine Pause, wir suchen und testen immer wieder neue Talente.“ 

Was war das Ziel der Veranstaltung? 

D. Zwickl: “Unsere Ziel ist immer noch, die besten Leute bei uns zu haben und unsere Auswahl für das College für Sommer 2013 zu treffen. Wir blicken aber auch in die fernere Zukunft, wenn wir Kandidaten testen. Fast alle Spieler haben in diesem Camp weitere Fortschritte gemacht. Einige kommen für uns in Frage. Das Liebherr Masters College hat zudem wieder unter Beweis gestellt, dass es offen für ganz Europa ist und dass junge Spieler, die auf ihrem Weg nach oben Hilfe benötigen, zu uns kommen können und von uns unterstützt werden.“ 

Können Sie uns Konkretes über einzelne Spieler verraten?

D. Zwickl: “Da gibt es viel zu berichten. Wir haben uns alte Bekannte wie Diogo Chen, Joao Geraldo oder Jakub Dyas angeschaut, aber auch ganz neue Gesichter wie Robinot, Majoros, Szudi. Die Portugiesen Chen und Geraldo haben wieder gezeigt, dass sie Top-Spieler werden können. Sie sind aussichtsreiche Kandidaten für unser „Resident Team“ für Sommer 2013. Dyas hat uns wieder überzeugt, dass er eines der größten Talente in Europa und auch ein Kandidat für unser LMC-Team ist. Die beiden Ungarn haben ebenfalls einen sehr guten Eindruck hinterlassen, besonderes Majoros, der ein Riesen-Talent ist. Wir haben ihn gescoutet und jetzt hier im Training gehabt und können sagen, dass er unser „Wunderkind“ werden könnte. Auch die Franzosen haben wir uns genau angeschaut. So war zum Beispiel Robinot bei uns, der in letzter Zeit nicht so erfolgreich gespielt hat. Leo Amizic hat ihm jedoch eine Chance gegeben. Robinot hat bei uns gezeigt, dass er ein großer Kämpfer ist und noch viel erreichen kann, außerdem war er super für die Gruppe. Ein guter Mann für uns könnte auch Leonard Süss sein. Leonard konnte leider nur für ein paar Tage kommen, aber er kommt wieder im Januar.“ 

Und welche Erkenntnisse haben Sie insgesamt in den zwei Wochen gewonnen? 

D. Zwickl: “Eine wichtige Erkenntnis war, dass es in Europa immer noch viele erfolgversprechende Talente gibt, man aber auf europäischer Ebene und mit den Verbänden sehr eng zusammenarbeiten muss, um die Jungs gezielt aufbauen zu können. Wir haben wieder neue Talente gefunden und dazu noch ein sehr gutes Camp gemacht, bei dem wir selbst und alle Teilnehmer viel gelernt haben. Auch wir überprüfen unseren Weg immer wieder. Entsprechend werden wir nach den Erkenntnissen aus diesem Camp unsere Strategie ein kleines bisschen ändern, so dass wir wirklich die beste Akademie in Europa werden. Denn das ist unser Ziel, und wir arbeiten zielgerichtet und konzentriert daran.“

 

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