Werder Bremen zeigte sich nach der überraschenden Champions-League-Schlappe vom Freitag gegen Wels bis in die Haarspitzen motiviert und gierig auf den Erfolg. So trainierte etwa Spitzenspieler Chuang Chih-Yuan am Morgen des Spiels bereits um 9 Uhr zwei Stunden lang intensiv in der Zugbrückenhalle. Und folgerichtig gab es dann auch einen letztlich ungefährdeten 3:1-Sieg der Grün-Weißen im Westerwald.
Vor 420 Zuschauern war dagegen die Heimpremiere der Grenzauer eher durchwachsen. In rund zweidreiviertel Stunden Spielzeit unterlag man dem amtierenden Deutschen Meister und konnte damit den Sensations-Coup aus dem Vorjahr, als man den späteren Champion im ersten Heimspiel der Saison besiegt hatte, nicht wiederholen.
Lediglich der 1,93 Meter lange Tscheche Lubomir Jancarik zeigte sich beim Gastgeber in Topform und rang Constantin Cioti in einem extrem engen Match nieder. Für die Norddeutschen punktete der Weltranglistensiebte Chuang Chih-Yuan zweifach (3:0 gegen Masaki Yoshida, 3:1 gegen Andrej Gacina). Adrian Crisan steuerte einen weiteren Punkt zum Sieg des Favoriten bei – auch der Rumäne besiegte Gacina (3:2), der nicht gerade einen Traumtag erwischt hatte.
Am kommenden Sonntag stehen sich beide Teams im Pokal-Achtelfinale erneut gegenüber, diesmal in Bremen.
Mit 4:0 Punkten ist Werder einstweilen Tabellenführer, gleichauf mit Fulda-Maberzell und vor den Ochsenhausenern, die das geringfügig schlechtere Spielverhältnis aufweisen.
Stimmen zum Spiel
Grenzaus Präsident Manfred Gstettner: „Ich hatte zwar nicht mit einem Sieg gerechnet, aber insgeheim gehofft, dass es eng wird. Da bin ich dann schon ein bisschen enttäuscht, dass heute nur Lubomir Jancarik, der das Zeug zum Publikumsliebling hat, die Erwartungen voll erfüllen konnte.“
Lubomir Jancarik zeigte sich erfreut über seinen ersten Sieg in der TTBL: „Ich habe gegen Cioti gut gespielt, ihn zu schlagen ist ein gutes Ergebnis für mich. Nachdem ich in Düsseldorf gegen Achanta auch 10:8 im 5. Satz geführt und dann noch verloren hatte, hatte ich schon Sorge, dass es wieder so laufen könnte, als ich trotz 10:8-Führung heute im 5. Satz wieder in die Verlängerung musste. Wir hatten jetzt zwei Spiele gegen die zwei besten Teams der Bundesliga, doch es werden sicher bald auch leichtere Gegner kommen.“
Werder-Trainer Cristian Tamas: “Heute bin ich zufrieden mit unserer Leistung, auch wenn wir sicher noch etwas besser spielen können. Nun erwartet uns nächsten Sonntag im Pokal gegen Grenzau ein sehr schweres Spiel, das wir wieder mit voller Konzentration angehen müssen. Wir müssen jetzt einfach sehen, dass wir wieder regelmäßig gute Leistungen bringen.“
Ergebnisse TTC Zugbrücke Grenzau – SV Werder Bremen 1:3
Andrej Gacina – Adrian Crisan 2:3 (12:10, 3:11, 8:11, 11:8, 2:11)
Masaki Yoshida – Chuang Chih-Yuan 0:3 (7:11, 6:11, 14:16)
Lubomir Jancarik – Constantin Cioti 3:2 (6:11, 11:5, 8:11, 11:6, 13:11)
Andrej Gacina – Chuang Chih-Yuan 1:3 (10:12, 6:11, 11:6, 7:11)
Weitere TTBL-Ergebnisse vom 2. Spieltag
TTC matec Frickenhausen – 1. FC Saarbrücken TT 3:1
SV Plüderhausen – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 0:3
Post SV Mühlhausen – TTF Liebherr Ochsenhausen 0:3