Beide Einzeltitel gingen an Japan, das vier von sechs Wettbewerben gewann: Kenta Matsudaira und Mima Ito holten Gold. Benedikt Duda sicherte sich Bronze. Im Doppel gab es einen ersten Platz für den DTTB durch das deutsch-dänische Duo Franziska/Groth.
Im Herren-Halbfinale hatte der 19-jährige Hugo Calderano seinen ein Jahr jüngeren Teamkollegen Yuto Muramatsu mit 4:1 bezwungen, um dann im Endspiel gegen den Ex-Frickenhausener Matsudaira, in der Weltrangliste auf Platz 41 abgerutscht, in sechs Durchgängen den Kürzeren zu ziehen.
Aus deutscher Sicht hatten vor allem Benedikt Duda – mit Siegen über renommierte Spieler wie Andrej Gacina und Kamal Sharath Achanta – sowie sein Bergneustädter Teamkollege Ricardo Walther, der unter anderem Jakub Dyjas und Maharu Yoshimura aus dem Turnier warf, überzeugt. Walther schied im Viertelfinale nach heißem Kampf gegen Matsudaira aus, Duda, der sich erstmals in seiner Karriere Bronze im Herren-Einzel sicherte, eine Runde später gegen denselben Gegner (1:4). Auch Ruwen Filus wusste zu gefallen und schlug unter anderem Stefan Fegerl und Ho Kwan Kit. Im Viertelfinale zog Fuldas Defensivspezialist gegen Calderano mit 1:4 den Kürzeren.
Auch in Linz war das Doppel-Dream-Team Patrick Franziska/Jonathan Groth nicht zu stoppen. Wie zuvor bei der EM in Budapest und bei den Croatian Open sicherte man sich Gold. Im Finale wurden die Chinesen Fang Yinchi/Zhu Cheng mit 11:4, 11:6, 11:7 klar und deutlich abgefertigt.
Die 16-jährige Weltranglisten-Elfte Mima Ito, gerade 1,50 Meter groß, gewann nicht allzu überraschend den Damen-Titel, nachdem die topgesetzte Cheng I-Ching (Taiwan) bereits im Achtelfinale an der eastside-Spielerin Yui Hamamoto (Japan) gescheitert war. Die 18-jährige Hamamoto spielte ein tolles Turnier, wohl das beste ihrer bisherige Karriere, nur im Finale gegen Ito stand die aktuelle Nummer 36 der Welt auf verlorenem Posten (0:4).
Im Damen-Doppel ging der Titel in einem rein japanischen Finale an die Defensivspielerinnen Honoka Hashimoto/Hitomi Sato, die nach zweimaligem Satzrückstand mit 16:14 im Entscheidungsdurchgang gegen Hina Hayata und die für Berlin in der Bundesliga aufschlagende Miyu Kato gewannen.
Im männlichen U21-Bereich sicherte sich der an sechs gesetzte Südkoreaner Park Ganghyeon Gold. Im Finale schlug Park den Franzosen Enzo Angles aus dem Liebherr Masters College mit 3:1. Im Halbfinale hatte sich der Asiate bereits gegen Passaus Zweitliga-Franzosen Can Akkuzu behauptet.
Bei den U21-Juniorinnen stand nicht die topgesetzte Weltranglisten-16. Doo Hoi Kem am Ende ganz oben, sondern die an sechs gesetzte Japanerin Sakura Mori, im aktuellen ITTF-Damen-Ranking 38 Plätze hinter Doo notiert. Im Finale siegte Mori gegen die Favoritin aus Hongkong in fünf umkämpften Sätzen.
Austrian Open auf der Webseite der ITTF
Fotos: ITTF (2): Franziska/Groth, Hashimoto/Sato; Dr. Stephan Roscher (2): Matsudaira.