Mo., 9. Juni 2025
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TTBL: Ochsenhausen erkämpft 3:2 bei Schlusslicht Grenzau

Die TTF Liebherr Ochsenhausen haben durch den 3:2-Sieg in Grenzau den 2. Platz in der Tischtennis Bundesliga verteidigt und gehen als Hauptverfolger von Borussia Düsseldorf, punktgleich allerdings mit Fulda-Maberzell, in die Weihnachtspause.

Nicht ganz unerwartet – im Vorfeld hatten die Verantwortlichen bereits darauf hingewiesen, dass den Spielern angesichts unzähliger Einsätze auf diversen Schauplätzen allmählich die Luft ausgehe – tat sich die jüngste Truppe der Liga am ersten Rückrunden-Spieltag bei Schlusslicht Grenzau schwer und musste 165 Minuten kämpfen, bis sie schließlich den 3:2-Sieg in der Tasche hatte.

Doch was unter dem Strich zählt, ist der Sieg. TTF-Sportmanager Daniel Zwickl: „Es war ein schwieriges Spiel für uns, das letzte in 2016 von so vielen Spielen, es lief nicht alles optimal, doch das Team hat super reagiert, einer hat für den anderen gekämpft, so wird man zu einer echten Mannschaft.“

Bei den Oberschwaben überragte Jakub Dyjas, der seine beiden Matches recht souverän gewann. Dies erkannte auch TTF-Präsident Kristijan Pejinovic an: „Jakub hat Verantwortung übernommen und wurde zu unserem Matchwinner, Respekt! Mein Respekt gilt aber auch den Grenzauern, die stark gespielt haben und von ihrem Trainer Dirk Wagner gut vorbereitet waren.“

Dyjas hatte im ersten Match wenig Mühe mit dem jungen Japaner Kohei Sambe, doch Grenzau glich postwendend aus. Kou Lei rang Simon Gauzy, der in der Weltrangliste 16 Plätze vor ihm steht, ohne Satzverlust nieder – ohnehin ist Kou Gauzys Angstgegner, die letzten drei Matches gingen allesamt an den gebürtigen Chinesen mit ukrainischem Pass. Im dritten Durchgang reichte dem 22-jährigen Franzosen sogar eine 9:3-Führung nicht zum Satzgewinn.

Es folgte der Tiefpunkt aus Sicht der TTF: ein recht indisponierter Hugo Calderano, weit entfernt von seiner Normalform, ermöglichte dem jungen Qiu Liang den ersten Saisonsieg. Die ersten drei Sätze waren wenigstens noch umkämpft, im vierten freilich verlor der Brasilianer komplett den Faden.

1:2 – nun durfte man sich nichts mehr erlauben, wollte man mit den Punkten im Koffer die weite Rückreise nach Oberschwaben antreten. Und das Gästeteam riss sich zusammen, es wankte zwar, fiel aber nicht. Man läutete den Endspurt ein und erhöhte die Drehzahl, außerdem machte man sich nicht länger wegen der etwas schwierigen Spielbedingungen verrückt, die ja im Vorfeld bekannt waren. Daniel Zwickl erläutert: „In Grenzau ist es nicht so einfach zu spielen, sie spielen mit sehr schnellen Bällen, die wenig Spin zulassen. Natürlich wussten wir das und haben mit diesen Bällen auch trainiert, aber das geht natürlich nicht über einen längeren Zeitraum, wenn man zwei Tage zuvor ein wichtiges Champions-League-Spiel unter ganz anderen Bedingungen hat.“

Simon Gauzy hatte jedenfalls gegen Kohei Sambe bis auf den total daneben geratenen dritten Satz das Geschehen gut im Griff und Jakub Dyjas zeigte, dass Kou Lei ohne Weiteres schlagbar ist und ließ Grenzaus Spitzenspieler beim 3:1 keine echte Chance.

Tief durchatmen und nach Hause fahren, um mit den Familien entspannt Weihnachten zu feiern, das war es, was die Spieler nach Ende der für die Zuschauer sehr interessanten, abwechslungsreichen Begegnung bewegte. 

Kristijan Pejinovic sagte: „Es ist wichtig, dass die Spieler nun für ein paar Tage zur Ruhe kommen nach diesem äußerst intensiven ersten Halbjahr der Saison. Sie fahren im Lauf der Woche nach Hause, um mit ihren Familien Weihnachten zu feiern. Am 26./27. Dezember ist bereits wieder Trainingsbeginn. Wir schauen allerdings noch gespannt auf die Viertelfinal-Auslosung in der Champions League am kommenden Mittwoch.“

Schon am 8. Januar geht es weiter mit dem zweiten Rückrunden-Spieltag – und es kommt zum Schlagerspiel der TTF bei Ligaprimus Düsseldorf. Das Hinspiel gewannen Simon Gauzy und Kollegen mit 3:1. Die Borussia brennt auf die Revanche, doch die Oberschwaben wollen ihren Coup wiederholen.


TTC Zugbrücke Grenzau – TTF Liebherr Ochsenhausen 2:3

Kohei Sambe – Jakub Dyjas 0:3 (6:11, 6:11, 7:11)

Kou Lei – Simon Gauzy 3:0 (11:9, 11:3, 12:10)

Qiu Liang – Hugo Calderano 3:1 (11:9, 11:8, 8:11, 11:2)

Kohei Sambe – Simon Gauzy 1:3 (6:11, 9:11, 11:1, 7:11)

Kou Lei – Jakub Dyjas 1:3 (5:11, 11:5, 7:11, 9:11)

 

Die weiteren Ergebnisse des 1. Rückrunden-Spieltags

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – SV Werder Bremen 3:0

Post SV Mühlhausen – 1. FC Saarbrücken-TT 1:3

ASV Grünwettersbach – TTC Schwalbe Bergneustadt 2:3

 

Foto: Dr. Stephan Roscher

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