Am Mittwochnachmittag wurde in Luxemburg die K.O.-Runde in der Table Tennis Champions League Men ausgelost. Ochsenhausen hat ein schweres aber äußerst attraktives Los gezogen. Borussia Düsseldorf heißt der Viertelfinalgegner.
Der dritte Bundesligist im Wettbewerb, der 1. FC Saarbrücken-TT, geograpisch ohnehin nur einen Steinwurf von Frankreich entfernt, duelliert sich einmal mehr in Europas Königsklasse mit einem frazösischen Verein. Der Viertelfinalgegner der Saarländer ist Chartres mit Gerell, Gardos, Monteiro und Robinot. Die Chancen auf das Halbinale stehen gar nicht so schlecht.
Mit den Oberschwaben, die sich letztlich souverän für die Runde der besten Acht qualifizieren konnten und Mitkonkurrent Angers zweimal keine Chance ließen, und der Borussia, die in Gruppe D fast unterfordert war, treffen zwei der zurzeit besten deutschen Klubs aufeinander. Die Fans dürfen sich freuen, zumal sie nicht nur das Hin- und Rückspiel in Europas Königsklasse im Fokus haben, sondern auch das Gipfeltreffen in der TTBL zwischen den beiden alten Rivalen am 8. Januar in Düsseldorf – nicht weniger als dreimal werden beide Teams binnen eines Monats aufeinander treffen.
Das Hinspiel findet am 26./27. Januar in der Ochsenhausener Dr.-Hans-Liebherr-Halle und das Rückspiel zwei Wochen später (8. bis 10. Februar) im Düsseldorfer ARAG CenterCourt statt. Der europäische Tischtennis-Dachverband ETTU wird zeitnah die genaue Terminierung bekannt geben.
Der größere Druck lastet vermutlich auf den Rheinländern, die mit Spielern wie Timo Boll, Kristian Karlsson oder Stefan Fegerl diese Saison so gut besetzt sind wie lange nicht und das klare Ziel ausgegeben zu haben, den Topfavoriten Orenburg auf europäischer Bühne anzugreifen. Die Oberschwaben stehen nicht unter dem Zwang, um jeden Preis das Halbfinale erreichen zu müssen, werden jedoch auf ihre Chance lauern und – wenn sich diese bietet – zuzuschlagen versuchen. Sie sind bisher die einzige Mannschaft, die dem Rekordmeister in der aktuellen Bundesligasaison eine Niederlage beibringen konnte.
Kristijan Pejinovic nahm die Nachricht positiv auf: „Es ist sicher nicht das leichteste Los, ich bin aber sowieso der Meinung, dass es egal ist, wann man welchen Gegner bekommt. Wenn man in einem Wettbewerb etwas reißen will, muss man alle schlagen können, egal wo und wann. Wir freuen uns auf die Partien gegen die Borussia und sehen uns nicht als chancenlos an. Wir haben sie ja auch in der TTBL besiegt, auch wenn da Timo Boll gefehlt hat. Auf jeden Fall werden wir versuchen, ihnen einen heißen Tanz zu liefern.“ Der TTF-Präsident betont ferner die Attraktivität der brisanten Duelle: „Das ist nicht nur eine tolle Herausforderung für die TTF, die unsere jungen Spieler weiterbringen wird, sondern auch grandios für die Fans, die sich auf gleich drei Matches gegen dieses Topteam innerhalb von vier Wochen freuen können – das sind schon echte Tischtennis-Leckerbissen.“
Auch Düsseldorfs Manager Andreas Preuß geht von spannenden, umkämpften Partien aus: „Das ist ein echter Kracher und das schwerstmögliche Los im Viertelfinale, Ochsenhausen hat junge, hungrige Spieler und wird uns alles abverlangen.Das werden zwei heiße Spiele, auf die wir uns schon jetzt freuen. Wir gehen zuversichtlich in dieses Duell und wollen den bislang sehr erfolgreichen Weg mit unserer tollen Mannschaft fortsetzen.“
Der Sieger trifft im Halbfinale auf einen französischen Klub, entweder auf Titelverteidiger Pontoise Cergy oder Hennebont.
Hinspiel
TTF Liebherr Ochsenhausen – Borussia Düsseldorf
26./27. Januar 2017
Dr. Hans Liebherr Halle, Riedstraße 44, 88416 Ochsenhausen
Rückspiel
Borussia Düsseldorf – TTF Liebherr Ochsenhausen
8.-10. Februar 2017
ARAG CenterCourt, Ernst-Poensgen-Allee 58, 40629 Düsseldorf
Die weiteren Viertelfinal-Partien
Eslövs AI BTK Bordtennis (SWE) – TTC Fakel Gazprom Orenburg (RUS)
Chartres ASTT (FRA) – 1. FC Saarbrücken-TT (GER)
G.V. Hennebont T.T. (FRA) – AS Pontoise Cergy TT (FRA)
Foto: Borussia Düsseldorf