So., 8. Juni 2025
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Strammes Programm für Ovtcharov: Tischtennis-Stars an den Festtagen

Nicht alle Stars dürfen mit einem Weihnachtsfest ganz ohne Strapazen rechnen. Dimitrij Ovtcharov etwa ist heute noch für Orenburg im Einsatz, fliegt am Heiligabend nach Stockholm zu seiner Frau und tags darauf nach Hannover zu den Eltern.

Und kurz vor Silvester geht es zurück nach Düsseldorf in die gemeinsame Wohnung des jungen Paars. Der Weltranglisten-Sechste ist es gewöhnt, zu reisen – ihn haut die Vielfliegerei nicht um. „Dima“ freut sich sehr darauf, die Tage ab Heiligabend zusammen mit Frau Jenny und Töchterchen Emma verbringen zu können: „Wir freuen uns sehr auf das erste Weihnachten und Neujahr zu Dritt.“ Man hat sich fest vorgenommen, Silvester und Neujahr dann ohne Stress und Trubel ganz für sich zu verbringen.

Gerade nach dem für viele recht anstrengenden Olympia-Jahr und vor dem Mega-Event 2017, der Heim-WM in Düsseldorf, scheint der Wunsch, an Weihnachten mal nicht an Tischtennis zu denken und im Familienkreis abzuschalten sowie die Seele baumeln zu lassen, besonders ausgeprägt zu sein. Das gilt auch für den Odenwälder Patrick Franziska, für den die Familie ohnehin einen sehr hohen Stellenwert besitzt. Dennoch ist zunächst die Freundin an der Reihe, mit der er Heiligabend in Schweden verbringt. Am Zweiten Weihnachtsfeiertag geht es dann aber mit dem Flieger in die Heimat, wo der traditionell gigantische Familien-Treff ansteht. „Wir feiern mit Mama, Tanten und Onkeln sowie meinen zwölf Cousins und Cousinen“, erklärt der 24-jährige Nationalspieler, der zurzeit in der Form seines Lebens ist und sich beim 1. FC Saarbrücken sichtlich wohlfühlt. „Das ist für mich immer ein Highlight!“

Bastian Steger, seit Wochen verletzungsbedingt außer Gefecht, verbringt seine Festtage bei den Eltern in der oberpfälzischen Heimat. Der 35-jährige Oberviechtacher freut sich auf den Weihnachts-Schmaus: „Ich werde einen sehr, sehr guten Rehbraten essen.“ Steger ist voller Vorfreude. „Ich bin froh zuhause sein zu können“, sagt der Mannschafts-Bronzemedaillen-Gewinner von Rio. „Ich werde die Zeit auf jeden Fall genießen und ein paar ruhige Tage hier verbringen.“

Die fünf Ochsenhausener TTBL-Profis – Simon Gauzy, Hugo Calderano, Yuto Muramatsu, Jakub Dyjas und Joao Geraldo – sind allesamt nach Hause geflogen, um mit ihren Familien Weihnachten zu feiern. Schließlich geht es am 26./27. Dezember, also „zwischen den Jahren“, schon wieder los mit dem bekanntermaßen intensiven Training in der oberschwäbischen Talentschmiede. Der Verein legt großen Wert darauf, dass die Spieler im vertrauten Umfeld wenigstens ein paar Tage entspannen können, zuletzt waren die Akkus der auf diversen Ebenen im stressigen Dauereinsatz befindlichen Jungprofis doch ziemlich leer. Und im Januar/Februar stehen wieder jede Menge Highlights an, so alleine drei Duelle der TTF mit Borussia Düsseldorf.

Jakub Dyjas stellt fest: „Wir haben insgesamt eine gute Vorrunde gespielt, aber sie hat auch Kraft gekostet. Wir hatten ja in der Zeit auch viele internationale Einsätze bei Olympia, auf der World Tour und mit unseren Nationalteams in der EM-Qualifikation. Ich freue mich sehr auf Weihnachten und werde versuchen, mal ein paar Tage komplett abzuschalten.“ Sein Vereinspräsident Kristijan Pejinovic sagt: „Alle haben sich diese wenigen Tage im Kreis ihrer Familien und einige schöne, ruhige, besinnliche Momente verdient. Sie sollen die Seele baumeln lassen, sich entspannen und frische Kräfte tanken. Und möglichst auch mal für kurze Zeit nicht an Tischtennis denken.“


Foto: Dr. Stephan Roscher

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