Eigentlich ist man noch in Feiertagsstimmung, doch darauf kann die Tischtennis Bundesliga bei dem gedrängten Terminplan wenig Rücksicht nehmen. Ein Spitzenspiel eröffnet am Freitag das Jahr 2017 im deutschen Oberhaus. Saarbrücken empfängt Fulda-Maberzell.
Der Tabellendritte gastiert beim Vierten – zwei lupenreine Play-off-Anwärter stehen sich also in der Joachim-Deckarm-Halle (19.00 Uhr) gegenüber. Die Saarländer (12:6), die in der Champions League als Gruppensieger das Viertelfinale erreicht haben, liegen vor dem Showdown zwei Zähler hinter den mit Ochsenhausen punktgleichen Osthessen, die sich ganz auf die Liga konzentrieren können, was diese freilich lieber anders gehabt hätten, denn die Viertelfinal-Niederlage im Pokal-Fight in Mühlhausen war alles andere als eingeplant.
Das Hinspiel am 10. September letzten Jahres ging nach spannenden 195 Minuten mit 3:1 an Maberzell – Wang Xi konnte Patrick Baum und Patrick Franziska, letzteren ganz knapp, besiegen und Ruwen Filus gegen Bojan Tokic punkten. Für den Gast aus Südwestdeutschland, der somit noch eine Rechnung offen hat, konnte sich lediglich Franziska mit einem 3:2 über Jonathan Groth in die Siegerliste eintragen.
Beide Rivalen gewannen ihre letzte Partie sechs Tage vor Heiligabend in überzeugender Manier: Fulda war von Werder Bremen nicht in Verlegenheit zu bringen (3:0), während die heimstarken Mühlhausener gegen Saarbrücken beim 1:3 wenig zu bestellen hatten. Die Tagesform und das glücklichere Händchen im Aufstellungspoker dürften entscheiden, wer am Ende die Nase vorn hat. Sollte dem Vizemeister von der Saar ein Heimsieg gelingen, rückt oben alles noch dichter zusammen.
Überhaupt ist es das Wochenende der Tabellen-Nachbarschafts-Duelle – am Sonntag trifft im absoluten Topspiel Ligaprimus Düsseldorf auf den Zweiten Ochsenhausen, während sich mit Bergneustadt und Mühlhausen der Fünfte und der Sechste des Klassements begegnen, eine durch und durch kuriose Spieltags-Konstellation. In diesem Sinne müsste eigentlich dann der Siebte Grünwettersbach auf den Achten Bremen treffen, doch die Hansestädter sind spielfrei, so dass der ASV mit dem Neunten, also mit Schlusslicht Grenzau, Vorlieb nimmt.
Foto: Dr. Stephan Roscher