Keine gute Performance des frischgebackenen Neu-Ulmer Bundesligaprofis Cui Qinglei bei den Pjöngjang Open. Der 30-jährige Chinese ist bereits ausgeschieden. Seiner Niederlage zum Auftakt gegen den Nordkoreaner Kim Ok Chan folgte ein kampfloses 0:3 gegen dessen Landsmann Ri Kwang Myong.
Cui, der – natürlich auch seinen sehr wenigen internationalen Einsätzen geschuldet – in der Weltrangliste nie besser als auf Platz 116 stand (Juli 2010), hatte gegen den neun Jahre jüngeren, aggressiv angreifenden Kim Ok Chan (beste Weltranglistenposition: 317 im Januar 2015) nach gutem Start später keine Chance mehr (11:4, 8:11, 6:11, 6:11). Zu seinem zweiten Gruppenmatch gegen Ri Kwang Myong trat er dann nicht mehr an – als Grund wurde eine Verletzung angegeben. Kim zog übrigens als Gruppensieger ins Achtelfinale ein.
Dabei hatte man den Super-League-erfahrenen Cui, der auf der World Tour vor den Pjöngjang Open zuletzt vor sechs Jahren im Einsatz war, in Nordkorea einiges zugetraut, zumal nicht alle gesetzten Spieler gehobenes Tour-Niveau besitzen. Er wird mächtig zulegen müssen, um in der TTBL – wie viele Einsätze er haben wird, ist noch offen – bestehen zu können. Seine aktuelle Form lässt jedenfalls zu wünschen übrig.
Im deutschen Ligaalltag werden für den TTC Neu-Ulm aber ohnehin voraussichtlich Tiago Apolonia, Gustavo Tsuboi und Abdel-Kader Salifou aufschlagen. Die drei Asiaten – neben Cui noch Hao Shuai und An Jaehyun –, Viktor Brodd und Youngster Kay Stumper werden bis auf Weiteres wohl eher zu sporadischen Einsätzen kommen. Im Doppel dürften Tsuboi/Salifou gesetzt sein.
Pjöngjang Open auf der Webseite der ITTF
Text: Dr. Stephan Roscher
Fotos (2): ITTF
