Benedikt Duda bleibt auf der Überholspur. Sein erstmaliger Sprung in die Top 10 der Weltrangliste nach der Finalteilnahme beim Star Contender im brasilianischen Foz do Iguacu bedeutete für den 31-Jährigen den nächsten großen Meilenstein in den vergangenen Monaten voller Erfolge.
„Es ist tägliche Arbeit, die dahintersteckt, und ich bin einfach froh, dass es jetzt so gut läuft“, kommentierte Duda auf tt-news.de-Anfrage seine Verbesserung im ersten August-Ranking von Position zwölf auf Rang zehn: „So kann das gerne weitergehen.“
Der Wunsch ist nur allzu verständlich. Seit Abschluss der Olympischen Spiele vor Jahresfrist in Paris, die der Linkshänder lediglich als Zuschauer erleben durfte, gehört Duda international zu den auffälligsten Spielern. Im Herbst 2024 zog die Nummer eins des Bundesligisten TTC Schwalbe Bergneustadt bei der EM in Linz geradezu sensationell ins Einzel-Finale ein, bestätigte den Erfolg kurz darauf beim elitären WTT-Champions-Turnier in Montpellier durch die Halbfinalteilnahme und feierte im laufenden Jahr vor dem Endspiel in Brasilien schon Titelgewinne bei den Contender-Wettbewerben in Tunis und Skopje. Beinahe folgerichtig avancierte der gebürtige Gummersbacher Mitte Juni bereits zum besten Deutschen in der Weltrangliste.
Dudas Hoffnung auf eine Fortsetzung seines Vormarsches in die Weltspitze hält DTTB-Sportvorstand Richard Prause für alles andere als unrealistisch. „Platz zehn ist für ‚Benne‘ eine Superbelohnung seiner tollen Leistungen in den letzten Wochen und Monaten, einfach eine tolle Geschichte, über die wir uns sehr freuen“, sagte der frühere Nationalspieler zu tt-news.de: „Das gibt ihm natürlich weiter Motivation und Auftrieb, diesen eingeschlagenen Weg weiter zu beschreiten.“
Doch schon Dudas bisherige Entwicklung beeindruckt Prause auch schon sehr. „Es ist schön zu sehen, dass er sich spielerisch weiter verbessert hat, vor allem im Aufschlag-Rückschlag-Bereich sehr, sehr variabel spielt und sich insgesamt sehr gut bewegt – ein kompletter Spieler eben, wie man das heutzutage sein muss, wenn man unter den besten Zehn ankommen möchte“, erklärte der 57-Jährige weiter.
Prause schließt für den Herren-Bereich insgesamt auch die Rückkehr mehrerer Duda-Vorgänger als Top-10-Spieler in den Elitekreis des Rankings nicht aus: „Patrick Franziska und Dang Qiu sind ja auch ganz nahe dran, und ich bin sicher, dass auch Dimitrij Ovtcharov, wenn er nach seiner Verletzung wieder in seinen Rhythmus kommt und angreifen wird. Insofern haben wir momentan eine gute Ausgangsposition, an der wir weiter arbeiten.“
Hinter Duda folgen Dang Qiu auf Position 13 und Patrick Franziska einen Platz tiefer. Ovtcharov gehört nach mehreren Dämpfern auf internationaler Bühne sowie einer Rückenverletzung momentan nicht mehr zu den besten 30 Spielern der Welt. In Brasilien warf der 36-Jährige zwar Qiu im Viertelfinale aus dem Turnier, war danach aber in der Vorschlussrunde gegen Duda ohne Satzgewinn chancenlos. Franziska plant allerdings aus familiären Gründen eine Spielpause.