Ein neuer Gegner stellt sich am Sonntag um 15 Uhr im Düsseldorfer ARAG CenterCourt zum Abschluss der Vorrunde vor. Und der Respekt vor Liga-Neuling TTC Neu-Ulm, der per Wildcard ins Oberhaus gelangt ist und dort bereits zwei Topmannschaften geschlagen hat, ist auch beim Rekordmeister spürbar.
Gegen die Titelfavoriten läuft es bislang ausgezeichnet für die Westschwaben. Beim 3:2 gegen Saarbrücken gelang der erste Saisonsieg, Anfang dieses Monats folgte ein 3:1 gegen Ochsenhausen. Spätestens seit der WM-Dritte An Jaehyun tatsächlich für den TTC aufschlägt – vor der Saison war von manchen geunkt worden, der Koreaner würde wohl nie spielen – ist der Respekt der Gegner groß vor seinem Klub.
Mit 10:10 Punkten und dem sechsten Tabellenplatz befindet sich Neu-Ulm im Mittelfeld der Liga und liegt damit voll im Soll. Zuletzt gab es sogar einen Sieg gegen den amtierende Deutschen Meister. „Auch wenn die TTF in diesem Spiel nicht in voller Besetzung angetreten sind, zeigt das die Stärke der Mannschaft“, warnt Manager Andreas Preuß. „Das Team ist für uns eine echte Herausforderung. Neu-Ulm wird wohl mit dem starken Koreaner An Jaehyun antreten, wir dagegen ohne Timo Boll.“ Dass seine Mannschaft nach der Niederlage in Ochsenhausen am vergangenen Sonntag unter Druck steht, sieht Preuß nicht. „Ich bin guten Mutes. Die Jungs haben sich teuer verkauft.“
Cheftrainer Danny Heister freut sich, dass er sein Team nach einer intensiven internationalen Phase nun wieder zusammen hat. „Die Spieler waren zwei Wochen nonstop unterwegs in Japan und Österreich und sind direkt zu unserem Spiel nach Ochsenhausen gereist. Jetzt sind alle froh, dass sie wieder in ihren eigenen Betten schlafen können und einen normalen Trainingsrhythmus haben.“ Auch der Niederländer weiß um die Qualität des Gegners. „Mit dem Weltklasse-Koreaner sind sie nur schwer zu schlagen. Denn Tiago Apolonia spielt eine überragende Saison und auch Viktor Brodd hat schon ein paar überraschende Siege geholt.“
Nach letzten Informationen aus Neu-Ulm wird An Jaehyun jedoch am Sonntag nicht spielen, wie Teammanagerin Nadine Berti bedauernd informiert. Der Koreaner ist von seinem Verband wegen eines wichtigen Turniers in die Heimat beordert worden. „Wir hoffen aber, dass er in zwei Wochen zurückkommt“, so die Managerin.
Vor dem letzten Spieltag in der Hinrunde ist das Feld der Play-off-Kandidaten enger zusammengerückt. Zwischen Saarbrücken/Düsseldorf (16:4) und dem Vierten Bremen (14:6) liegen gerade einmal zwei Punkte. Bergneustadt als Tabellenfünfter wartet mit weiteren zwei Punkten Rückstand in Lauerstellung auf seine Chance.
Text & Foto: Dr. Stephan Roscher
