Do., 1. Mai 2025
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WM 2019: Letztes DTTB-Ticket geht an Bastian Steger

Bundestrainer Jörg Roßkopf hat den 38-jährigen Bastian Steger, der in der TTBL von Bremen nach Bad Königshofen wechselt, als fünften und letzten DTTB-Spieler für die am Sonntag beginnenden Individual-Weltmeisterschaften in Budapest (21. bis 28. April) nominiert. Dies gab der Verband am Dienstag offiziell bekannt.

Steger hatte sich zuvor ebenso wie der 16 Jahre jüngere Dang Qiu (ASV Grünwettersbach) in einem internen Qualifikationsturnier gegen Ruwen Filus (TTC RS Fulda-Maberzell), Ricardo Walther (ASV Grünwettersbach, kommende Saison Borussia Düsseldorf), Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt) und Kilian Ort (TSV Bad Königshofen) durchgesetzt. Dang Qiu stand schon vorzeitig als Sieger des Wettbewerbs fest, während sich Steger die letzte Runde ersparen konnte, da Filus und Ort verletzt passen mussten. 

„Wenn Verletzungen auftreten, kann man dagegen nichts machen. So ist das im Sport: Du kannst das nicht planen. Wir hatten im ganzen Turnier Spieler, die zwischenzeitlich verletzt oder nicht ganz fit waren“, erklärte Roßkopf. „Natürlich sind die anderen enttäuscht, dass es gestern so gelaufen ist, aber sie hatten es selbst in der Hand, hatten davor schon genug Möglichkeiten, sich ihren Startplatz zu erspielen.“ Die sechs Kandidaten hatten in diversen Wettbewerben Punkte für die WM-Nominierung sammeln können, so auf der World Tour, bei den Deutschen Meisterschaften und beim internen Turnier im Modus „jeder gegen jeden“ während der Vorbereitungslehrgänge. Eigentlich ein faires Verfahren. 

In Budapest werden nun die gesetzten Timo Boll (Borussia Düsseldorf), Dimitrij Ovtcharov (Fakel Gazprom Orenburg), Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken) sowie Dang Qiu und Steger im Einzel antreten. Die beiden deutschen Doppel bilden Boll und Franziska – als Medaillenhoffnung gehandelt – sowie Steger und Dang.  

Das Team der Frauen besteht aus der Weltranglisten-23. Petrissa Solja (TSV Langstadt), Nina Mittelham (ttc berlin eastside), Sabine Winter und Kristin Lang – beide vom SV DJK Kolbermoor, wobei Winter zu Bundesliga-Aufsteiger TSV Schwabhausen wechselt. Im Doppel werden die Europameisterinnen Lang/Mittelham sowie Sabine Winter und Chantal Mantz (TTG Bingen/Münster-Sarmsheim) an den Start gehen. Für das Mixed wurden Franziska und Solja sowie Dang Qiu und Mittelham nominiert – die Deutschen Meister Franziska/Solja gelten durchaus als Medaillenanwärter. 

Eine der zentralen Fragen bei dieser WM ist natürlich, wie weit die DTTB-Spieler kommen können und ob im einen oder anderen Fall berechtigte Medaillenhoffnungen bestehen. Die andere große Frage, für die internationale Tischtennis-Community sicher noch interessanter, ist, ob den beiden von manchen vor einiger Zeit bereits totgesagten Ausnahmespielern Ma Long (30 Jahre) und Ding Ning (28) ihr persönliches Triple gelingt. Beide hatten Gold bei den Individual-Weltmeisterschaften 2015 in Suzhou und 2017 in Düsseldorf gewonnen und waren zuletzt wieder schwer im Kommen. Im Welt-Ranking schlug sich dies allerdings vorerst nur bei der chinesischen Linkshänderin nieder, die seit Januar wieder ganz vorne steht. Ma ist dagegen als Elfter noch deutlich unterbewertet und darf dementsprechend bei der WM mit keiner allzu günstigen Auslosung rechnen. 

Das Weltturnier in Budapest verspricht interessant zu werden, richtig interessant. 


Text & Foto: Dr. Stephan Roscher

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