Fr., 25. April 2025
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3. BUNDESLIGA NORD: Celle lässt die Konkurrenten alt aussehen

Vor der Saison rechneten viele mit einem Drei- bis Fünfkampf an der Spitze der 3. Liga Nord. Celle, Berlin, Velbert sowie mit Abstrichen Fulda II und Herne wurden hoch gehandelt. Nun sieht es nach knapp der Hälfte der Vorrunde aber doch nach einem Alleingang des TuS Celle aus.

Was die Niedersachsen, letzte Saison sehr unglücklich am Aufstieg ins Unterhaus gescheitert, gerade wieder mit Hertha BSC angestellt haben, war eine Demontage. Und das, obwohl der Gast in Bestbesetzung mit Torben Wosik auf der Spitzenposition antrat. Ganze vier Sätze gönnte man am Samstag den gedemütigten Herthanern, nach zwei Stunden war der Zauber beendet. Philipp Floritz ließ seinem früheren Weggefährten und Teamkollegen Wosik nicht den Hauch einer Chance: 11:4, 11:5, 11:7. 

Der Ex-DTTB-Nationalkaderspieler – inzwischen international für Bulgarien aktiv – ist noch komplett ungeschlagen. Seine Einzelbilanz lautet 7:0, im Doppel mit Cedric Meissner ging er zudem in allen vier Partien als Sieger vom Tisch. Man hat fast den Eindruck, dass er jetzt, mit 25 Jahren, stärker, zumindest aber nervlich stabiler als mit 21 ist, als er zuletzt in der 1. Bundesliga aufschlug. 

Im Pokal hatte man kürzlich gegen Bundesliga-Topteam Saarbrücken mit 0:9 Sätzen noch Lehrgeld zahlen müssen – in der Runde zuvor hatte man aber immerhin den Zweitligisten Frickenhausen ausgeschaltet –, doch in der „stärksten 3. Liga aller Zeiten“ liegen die Dinge anders. Hier findet sich offenbar niemand, der Celle das Wasser reichen kann. 

Hinzu kommt, dass Floritz und Co. jetzt bereits gegen drei Mitfavoriten gespielt haben. Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache: 6:2 in Velbert, 6:1 gegen Maberzells TTBL-Reserve und jetzt 6:1 gegen Berlin. Die Youngster-Truppe aus dem Norden ist nicht zu stoppen. Zwar halten Fulda mit Vater und Sohn Meng sowie Thomas Keinath (8:2 Punkte), Herne mit dem starken jungen US-Amerikaner Kanak Jha (7:3) und Velbert mit Lars Hielscher (6:4) noch einigermaßen den Anschluss, die Hertha, die so gerne wieder ins Unterhaus möchte, dagegen schon nicht mehr (3:5). Wer Celles Siegeszug stoppen soll, steht in den Sternen. 

Im TuS-Team stimmt die Struktur und es passt nahezu alles. Philipp Floritz ist der unbestrittene Führungsspieler und die jungen Wilden um ihn herum, zwei davon aus der aktuellen Jugendeuropameister-Truppe des DTTB, entwickeln sich prächtig. So musste man den an zwei gemeldeten Japaner Yoshihiro Ozawa, einst in Jülich unter Vertrag, noch nicht ein einziges Mal bringen. Es reicht auch ohne ihn dazu, dass der Rest der Liga lediglich Celles Rücklichter bestaunen darf. 

Ergebnisse TuS Celle – Hertha BSC Berlin

 

Text & Foto: Dr. Stephan Roscher

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