Mo., 9. Juni 2025
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CHAMPIONS LEAGUE: Nur Ochsenhausen ist noch nicht durch

Letzte Runde der Gruppenphase in der Champions League. Düsseldorf und Saarbrücken stehen als Gruppensieger fest und absolvieren bedeutungslose Partien bei den jeweils schwächsten Teams. Für Ochsenhausen geht es dagegen um einiges.

Borussia Düsseldorf will diese Saison eine tragende Rolle in Europas Königsklasse einnehmen und bläst zum Angriff auf den Topfavoriten Orenburg. In Gruppe D haben Boll und Co. längst alles in trockene Tücher gepackt und sind – nach fünf Siegen in fünf Partien – nicht mehr von der Spitzenposition zu verdrängen. Die Partie am Freitagabend bei Schlusslicht KST Energa Manekin Torun (Thorn an der Weichsel, Polen) hat nur noch statistische Bedeutung. Nichtsdestoweniger will die Borussia natürlich gewinnen und nach Möglichkeit das 3:0 aus dem Hinspiel wiederholen. Torun spielt voraussichtlich mit Cazuo Matsumoto (Brasilien), Pavel Sirucek (Tschechien) und Tomasz Kotowski (Polen). Um 20 Uhr MEZ geht es los. Recht gelassen sieht Borussia-Trainer Danny Heister dem Jahresabschluss entgegen. „Die Jungs hatten jetzt zum ersten Mal seit August ein freies Wochenende und konnten sich mal ausruhen“, so der Niederländer. „Es tut gut, mal ohne Druck in so eine Partie zu gehen.“ Weder Timo Boll noch der in Indien weilende Kamal Achanta gehören zum Aufgebot für die Begegnung beim derzeitigen Tabellenletzten. Spielen werden folglich Kristian Karlsson, Stefan Fegerl und Anton Källberg. Heister versichert: „Schleifen lassen werden wir aber trotzdem nichts. Im Zweifel ist es schöner, sich mit einem Sieg aus so einem erfolgreichen Jahr zu verabschieden als mit einer Niederlage – auch für das Selbstvertrauen, denn das neue Jahr beginnt direkt mit spannenden und schweren Aufgaben.“

In Gruppe C der Table Tennis Champions League Men sind die Asse des 1. FC Saarbrücken-TT ebenfalls bereits als Gruppensieger für die Runde der besten Acht qualifiziert. Auch die 2:3-Heimniederlage gegen Bogoria Grodzisk am 5. Gruppenspieltag änderte nichts daran. Zwar könnte Rivale Hennebont durch einen Sieg über Bogoria bei einer gleichzeitigen Niederlage der Saarländer beim TTC Ostrava (Ostrau, Tschechische Republik) am Donnerstag (19.00 Uhr) nach Punkten gleichziehen, im direkten Vergleich jedoch sind Tokic und Kollegen klar vorne (3:0 und 3:1). Im Hinspiel gab es einen 3:1-Erfolg gegen den Gruppenletzten Ostrau – lediglich Patrick Baum zog gegen den Tschechen Tomas Tregler den Kürzeren. Dauerbrenner Aleksandar Karakasevic (Serbien) spielt ebenfalls für Ostrau. Gleiches gilt für den Ex-Hanauer Chiang Hung-Chieh (Taiwan), Ehemann von Japans Megastar Ai Fukuhara.

Spannender geht es in Gruppe A zu. Die „Übermannschaft“ Orenburg mit Mizutani, Ovtcharov und Samsonov ist erwartungsgemäß durch. Dahinter balgen sich die TTF Liebherr Ochsenhausen und Vaillante Sports Angers um Platz zwei. Gewinnen die Oberschwaben, die von der Substanz her die bessere Mannschaft haben, das aber am Freitag ab 20.00 Uhr in der Dr.-Hans-Liebherr-Halle auch an den Tisch bringen müssen, stehen sie im Viertelfinale. Die Franzosen, bei denen nicht klar ist ob Spitzenspieler Emmanuel Lebesson, vor wenigen Wochen in Budapest Europameister geworden, wegen einer Verletzung überhaupt spielen kann, stehen unter Siegzwang – und nicht nur das, sie müssen gar mit 3:0 und 9:3 Sätzen gewinnen, da die TTF im Hinspiel grandios agierten und die Franzosen in eigener Halle mit 9:3 überrollten. Normalerweise spricht alles für Ochsenhausen, dessen Gegner mit Jon Persson (Schweden), dessen Landsmann Jens Lundquist sowie Routinier Christophe Legout (Frankreich), der trotz seiner 43 Jahre noch immer Spielfreude ausstrahlt, auflaufen könnte. Kristijan Pejinovic mahnt zu Vorsicht: „Sicher würde uns ein 1:3 reichen, aber so denken wir nicht und darüber wird auch gar nicht mit den Spielern gesprochen. Wir wollen gewinnen und zeigen, was wir können – das entspricht unserer Philosophie. Wir müssen die Konzentration wahren, es ist nur gefährlich, wenn man auf irgendwelche Rechenspielchen baut. Dann kann so ein Spiel auch ganz schnell einmal wegkippen. Ich habe in mittlerweile 15 Jahren TTF schon alles Mögliche erlebt.“ Ochsenhausens Präsident gibt aber auch zu bedenken: „Wir befinden uns in einer Phase des Jahres, in der die Luft für die Spieler dünner wird und alle aufgrund der vielen Spiele und Reisestrapazen allmählich am Limit sind.“ 

Hinweis: Die Partien des 6. Gruppenspieltags sind alle im Livestream auf http://www.laola1.tv zu sehen.

 

Foto: 1. FC Saarbrücken-TT

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