Mi., 30. April 2025
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TTBL: Vorentscheidungen – Vorschau 7. Spieltag

Allmählich geht die Vorrunde ihrem Ende entgegen. Am Sonntag (15.00 Uhr) steht der vorletzte Spieltag der ersten Halbserie an. Im Fokus stehen das Topspiel des Ersten gegen den Zweiten in Ochsenhausen und die Partie zwischen Saarbrücken und Bergneustadt.

In Ochsenhausen fällt eine Vorentscheidung bezüglich der Herbstmeisterschaft, die sowohl die TTF als auch die Verfolger Fulda-Maberzell und Düsseldorf erringen können. Interessante Konstellation: am 9. und letzten Spieltag eine Woche später ist Ochsenhausen spielfrei und es kommt zum Duell zwischen Maberzell und dem Boll-Klub. Sollte der favorisierte 1. FC Saarbrücken-TT die Bergneustädter Schwalben schlagen, lägen bereits sechs Punkte zwischen beiden Klubs. Dann hätten wir endgültig eine Zweiklassen-Gesellschaft in der TTBL und könnten eigentlich schon vor Beginn der Rückrunde (18.12.) davon ausgehen, dass die vier Play-off-Plätze vergeben sind. Es ginge dann nur noch um die Reihenfolge beim Zieleinlauf. Düsseldorf empfängt im sächsischen Döbeln die thüringischen Mühlhausener als klarer Favorit. Bremen muss versuchen, sich gegen Grünwettersbach auch ohne Bastian Steger aus der Krise zu spielen. Spielfrei am 8. Spieltag ist Schlusslicht Grenzau.

TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell

Ganz vorne in der Tabelle stehen die TTF mit einem absolvierten Spiel mehr als die beiden größten Rivalen Fulda-Maberzell und Düsseldorf. Man weist 12:2 Punkte und eine Spiele-Differenz von +13 auf. Fulda kommt auf 10:2 und +10, Düsseldorf, das Mühlhausen empfängt, ebenfalls auf 10:2 und +9. Bei einem Sieg der jungen Wilden aus Oberschwaben wäre die inoffizielle Herbstmeisterschaft sehr wahrscheinlich – allerdings können die am 8. Spieltag spielfreien TTF eine Woche später nicht mehr eingreifen, dann nehmen sich aber Fulda und Düsseldorf gegenseitig die Punkte ab. In diesem Top-Duell werden wir einige Male die stets spannende und besonders attraktive Konstellation Angriff vs. Abwehr erleben. Fulda-Maberzell bietet mit Wang Xi und Ruwen Filus zwei Defensivspieler auf, die praktisch immer spielen, Ochsenhausen mit Yuto Muramatsu einen, der – logisch bei einem Fünfer-Kader – oft, aber nicht immer am Tisch steht. Die TTF waren zuletzt gut drauf und besiegten Mühlhausen in der Halle am Kristanplatz mit 3:0 so klar wie nie zuvor. Maberzell war spielfrei, gewann aber am vorherigen Spieltag ungefährdet mit 3:1 in Grenzau. Ihre einzige Saisonniederlage bisher mussten die erfolgsverwöhnten Osthessen ausgerechnet in Mühlhausen hinnehmen (1:3), während die TTF lediglich gegen Saarbrücken knapp mit 2:3 den Kürzeren zogen. In der Saison 2015/16 siegte die junge Truppe aus Oberschwaben im Heimspiel vor rund 1.400 Fans in der Neu-Ulmer ratiopharm arena mit 3:1, wurde jedoch im Rückspiel mit 0:3 deutlich unter Wert geschlagen. Es darf mit einem spannenden, umkämpften Spitzenspiel gerechnet werden.

Borussia Düsseldorf – Post SV Mühlhausen

Die Kräfteverhältnisse scheinen eindeutig. Fast alle gehen von einem Sieg des Rekordmeisters aus, der dann in der Spitzengruppe bliebe und sogar die Tabellenführung übernehmen könnte, sofern die Konkurrenz mitspielt. Das Besondere an der Partie ist der Austragungsort. Gespielt wird nämlich nicht im ARAG Center-Court, sondern im Osten der Republik, im sächsischen Döbeln. Die Borussia ist gewillt, ihre tolle Serie von acht Siegen in Folge – fünfmal in der TTBL, dreimal in der Champions League – weiter auszubauen. Trainer Danny Heister steht das komplette Team zu Verfügung, auch Kristian Karlsson, der bei den Swedish Open sein Comeback feierte, ist wieder fit und einsatzbereit. Die Fans in Sachsen könnten durchaus einige spannende und umkämpfte Spiele zu sehen bekommen, denn die Gäste aus Mühlhausen, aktuell Tabellensechster, sind mit Neuzugang Daniel Habesohn und Dauerbrenner Lars Hielscher sowie dem unberechenbaren Ovidiu Ionescu schon recht ausgeglichen besetzt und stellen das bisher einzige Team, das Fulda schlagen konnte.

SV Werder Bremen – ASV Grünwettersbach

Unter normalen Umständen würde man eher auf die Norddeutschen tippen. Doch bei denen fehlt der verletzte Bastian Steger und somit der „Leader“, auch wenn bei dem 35-Jährigen in dieser Saison bei einer 1:6-Bilanz selbst noch nicht viel zusammenlief. Constantin Cioti ist der einstige Werder-Akteur mit einem positiven Ergebnis (3:2), während bei Kirill Skachkov und Hunor Szocs bisher mehr Schatten als Licht auszumachen war. Alles in allem ergibt das einen folgerichtigen vorletzten Tabellenplatz mit einem einzigen Sieg (gegen Grenzau) und fünf Niederlagen. Hinzu kommt das Pokal-Aus beim Zweitligisten Hilpoltstein, das der Truppe aus Norddeutschland auch nicht gerade Auftrieb gegeben hat. Somit geht man gegen die forschen Grünwettersbacher, Tabellensiebter mit 4:8 Punkten und mit Masataka Morizono (4:3) aber auch Qiu Dang (2:2) gut verstärkt, gewiss nicht als Favorit in die Box.  Die Tagesform der Spieler dürfte dieses interessante Duell entscheiden. Sollte der SV Werder verlieren, wird es sehr schwer werden, in dieser Runde nochmals den Anschluss ans Mittelfeld herzustellen.

1. FC Saarbrücken-TT – TTC Schwalbe Bergneustadt

Tabellenvierter vs. Fünfter – das klingt zunächst einmal nach einem recht ausgeglichenen Duell. Betrachtet man jedoch die Punkte, sieht es anders aus. Die stark besetzte Truppe der Saarländer, auch in der Champions League bisher eine Macht, weist 8:4 Zähler auf und ist auf dem Vormarsch, während die Schwalben mit 4:8 Punkten notiert sind und im Fall einer Niederlage die letzte Saison so unglücklich verpassten Play-offs frühzeitig abschreiben können. Dass der 1.FCS nicht noch weiter oben steht, ist in erster Linie dem Umstand geschuldet, dass Spitzenspieler Tiago Apolonia seit Saisonbeginn schwächelt und noch nicht ein Match in der TTBL gewonnen hat (0:7). Von den Neuzugängen konnte dagegen vor allem Patrick Franziska mit einer starken 7:1-Bilanz glänzen. Die Schwalben sind mit Steffen Mengel, Ricardo Walther und Benedikt Duda zwar auch gut und ausgeglichen besetzt, konnten bisher jedoch nur Mühlhausen und Bremen schlagen. Wenn die Truppe aus dem Bergischen Land in der Bundesliga die Leistung brächte, die die Spieler auf der World Tour zeigen, wären die Play-offs sicher auch nach dem 8. Spieltag noch in Reichweite. Nach den bisherigen Eindrücken muss man daran allerdings zweifeln, zumal Saarbrücken ein bärenstarker Kontrahent ist, der auch noch Heimvorteil genießt.

 

Foto: Dr. Stephan Roscher

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