Di., 29. April 2025
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Ishikawa, Han, Cheng und Melek im Halbfinale der Swedish Open

Von den Damen gibt es aus Stockholm nicht allzu viel Überraschendes zu vermelden. Mit Kasumi Ishikawa, Han Ying und Cheng I-Ching stehen die ersten drei der Setzliste im Halbfinale. Lediglich Hu Melek hätte man da nicht unbedingt erwartet.

Dafür eher Austrian-Open-Siegerin Mima Ito, die sich bereits in der 2. Runde verabschiedet hat. Die 16-Jährige musste sensationell ihrer mit 20 für japanische Verhältnisse fast schon zum alten Eisen zählenden Landsfrau Kyoka Kato (November-Weltrangliste Platz 82) zum Sieg gratulieren.

Im Viertelfinale hatte Kasumi Ishikawa Polens Defensiv-Ass Li Qian ausgeschaltet (4:3), Cheng I-Ching über Südkoreas Abwehrkünstlerin Seo Hyowon triumphiert (4:2), die an Position elf gesetzte Hu Melek die an fünf gesetzte Koreanerin Jeon Jihee aus dem Turnier befördert (4:3) und Han Ying gegen die 17-jährige Miyu Kato vom Triple-Gewinner ttc berlin eastside das Heft in der Hand behalten (4:0). In der Runde zuvor hatte Han bereits Katos Landsfrau und Berliner Teamkollegin Yui Hamamoto aus dem Verkehr gezogen. Han Ying verlor bis dato noch nicht einen Satz im gesamten Turnier. Ob das so weitergeht?

Shan Xiaona war übrigens im Achtelfinale nach einem heißen Tanz gegen Li Qian in sieben Sätzen ausgeschieden, obwohl ihr Defensivspielerinnen an sich gut liegen. Eine Runde zuvor war Nina Mittelham gegen die Weltranglisten-Siebte Cheng I-Ching chancenlos geblieben (0:4), während die ebenfalls über die Qualifikation ins Hauptfeld vorgestoßene Bingenerin Wan Yuan in der 1. Hauptrunde gegen Seo Hyowon noch Lehrgeld zahlen musste (6:11, 6:11, 4:11, 6:11).

In den Halbfinals stehen sich am Sonntagvormittag Kasumi Ishikawa und Cheng I-Ching sowie Han Ying und Hu Melek gegenüber. Vielleicht gelingt der sympathischen Deutsch-Chinesin ja der Griff nach Gold oder zumindest Silber.

Doppel-Finals ohne deutsche Beteiligung

Im Doppel-Finale der Damen stehen sich die topgesetzten Koreanerinnen Jeon Jihee/Yang Haeun und das an drei gesetzte Taiwan-Duo Cheng I-Ching/Lee I-Chen gegenüber. Chantal Mantz/Wan Yuan waren im Achtelfinale ausgeschieden (0:3 gegen Hina Hayata/Miu Kato – Japan).

Bei den Herren heißt es am Sonntagnachmittag im Finale Brasilien vs. Frankreich. Die an Position fünf gesetzten Hugo Calderano/Gustavo Tsuboi hatten die an sechs gesetzten Austrian-Open-Sieger Patrick Franziska/Jonathan Groth im Halbfinale überraschend deutlich mit 3:0 geschlagen und in der vorhergehenden Runde die topgesetzten Japaner Masataka Morizono/Yuya Oshima knapp besiegt. Calderano/Tsuboi treffen im Match um die Goldmedaille auf die ungesetzten Antoine Hachard/Stephane Ouaiche, die sich im Semifinale mit 3:2 gegen die Japaner Kenta Matsudaira/Jin Ueda behauptet hatten.

U21-Gold für Korea und Japan

Die U21-Titel sind bereits vergeben. In Stockholm setzte sich die topgesetzte Koreanerin Choi Hyojoo durch, die im Finale die Austrian-Open-U21-Siegerin Sakura Mori (Japan) in vier engen Sätzen bezwang. Nina Mittelham war im Achtelfinale gegen die an zwei gesetzte Japanerin Maki Shiomi ausgeschieden.

Bei den Junioren siegte der an Position sieben gesetzte 21-jährige Japaner Kenta Tazoe (WRL 125 / U21 Platz 20). Tazoe besiegte im Endspiel den ein Jahr jüngeren, an neun gesetzten Liao Cheng-Ting (Taiwan, WRL 130 / U21 Platz 23) in vier Durchgängen. Als bester Europäer war der Franzose Can Akkuzu aus dem Ochsenhausener Liebherr Masters College ins Halbfinale vorgestoßen, wo er Liao nach fünf Sätzen zum Sieg gratulieren musste. Erneut also – wie schon in Linz – ein ehrenvoller dritter Platz für den 19-Jährigen, der in der Weltrangliste aktuell auf Platz 124 und im U21-Bereich auf Position 19 geführt wird.

Japans zukunftsträchtiges Aufgebot

Überhaupt überzeugt bei den Swedish Open einmal mehr das riesige japanische Aufgebot mit 33 überwiegend sehr jungen Toptalenten. Da kommt etwas nach, wovon der DTTB – leider! – augenblicklich nur träumen kann. Han, Shan und Solja sind großartige Spielerinnen, doch wer soll ihnen folgen? Gleiches gilt bei den Herren der Schöpfung für Ovtcharov und den 35-jährigen Boll, vielleicht auch noch für den ebenfalls bereits 35-jährigen Steger, für Franziska, sowie, da mit erkennbarer Aufwärtstendenz, Duda – und was kommt dann?

Swedish Open auf der Webseite der ITTF

 

Foto: Dr. Stephan Roscher

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