In Linz geht es am Samstag mit den Achtel- und Viertelfinals richtig zur Sache. Mit Ricardo Walther, Benedikt Duda und Ruwen Filus sind noch drei Deutsche im Rennen. Bundesliga-Spitzenreiter Ochsenhausen ist noch mit Hugo Calderano und Yuto Muramatsu vertreten.
Während sein Bergneustädter Mannschaftskollege Steffen Mengel sich schon in der 1. Runde verabschiedete (0:4 gegen Kim Minhyeok, Korea), konnte Ricardo Walther auf ganzer Linie überzeugen. Zunächst besiegte der Qualifikant überraschend den in den letzten Wochen so starken EM-Bronzemedaillengewinner Jakub Dyjas – und das sogar ohne Satzverlust. Anschließend wurde der Ex-Hanauer und Ex-Hagener Chiang Hung-Chieh (Taiwan) mit 4:2 „verarztet“.
Stark auch ein weiterer Bergneustädter: Benedikt Duda schlug in Runde eins Bad Homburgs Zweitliga-Spitzenspieler Tomislav Pucar (Kroatien) mit 4:0 und danach den favorisierten, an vier gesetzten Ex-Grenzauer Andrej Gacina (Weltrangliste Platz 25) in sieben prickelnden Sätzen. Ruwen Filus setzte sich erst gegen den recht unbekannten Taiwanesen Liao Cheng-Ting durch (4:0), um in Runde zwei mit 4:1 über Düsseldorfs Stefan Fegerl, einen der vom Publikum gepuschten Lokalmatadoren in Linz, zu triumphieren.
Hugo Calderano, an neun gesetzt, schlug zunächst den jungen Chinesen Wang Chuqin mit 4:2 und im Anschluss mit Fang Yinchi eine weiteres, hierzulande noch unbekanntes Toptalent aus dem Reich der Mitte – und da ging es in sieben Sätzen recht eng zu. Ochsenhausens Defensiv-Ass Yuto Muramatsu (Setzposition 10) schließlich hatte es zunächst mit dem französischen Qualifikanten Mehdi Bouloussa zu tun und siegte mit 4:1, danach ging es gegen den an 25 gesetzte Tschechen Tomas Konecny – das umkämpfte Match endete mit 4:1 (12:10, 11:9, 11:8, 8:11, 12:10) zugunsten des 19-jährigen Japaners.
Walther trifft am Samstagmittag auf den an fünf gesetzten Ex-Hagener Maharu Yoshimura (Japan), Duda auf den Tschechen Dmitrij Prokopcov und Filus auf den Hongkong-Chinesen Ho Kwan Kit (Setzposition 12). Calderano bekommt es mit Maberzells Dänen Jonathan Groth zu tun (Setzliste 8), während Muramatsu den baumlangen Ägypter Omar Assar, an 21 gesetzt, zum Gegner hat.
Bei den Damen erlebte die an sechs gesetzte Berlinerin Shan Xiaona eine herbe Enttäuschung. Die Weltranglisten-20. verabschiedete sich bereits in der 1. Hauptrunde aus dem Turnier und unterlag der Tschechin Iveta Vacenovska in sieben Sätzen. Eine Runde weiter kam Kristin Silbereisen, die zunächst die Österreicherin Li Qiangbing mit einem erstaunlich klaren 4:0 abfertigte. In Runde zwei ereilte auch die letzte DTTB-Dame im Wettbewerb das Aus. Gegen die Weltranglisten-Elfte Mima Ito (Japan) agierte Silbereisen phasenweise zwar auf Augenhöhe, musste am Ende aber doch die erwartete Niederlage quittieren (9:11, 11:8, 9:11, 13:15, 7:11).
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Foto: Dr. Stephan Roscher