Rekordmeister Borussia Düsseldorf – in der Bundesliga mächtig ins Wanken geraten – wartet sehnsüchtig auf das Comeback seines Topstars Timo Boll. Wie man inzwischen hört, steht die Rückkehr des prominenten Odenwälders in den Tischtennis-Circle bevor und könnte noch vor Weihnachten erfolgen.

Der Rekordeuropameister könnte am 18. Dezember, gut drei Monate nach seiner Knie-Operation, sein Comeback im letzten Champions-League-Gruppenspiel der Borussia beim tschechischen Vertreter Sten HB Ostrov feiern. Da sein Verein selbst dieses Datum genannt hat, deutet einiges darauf hin, dass der Weltranglisten-Siebte, der gerade ohne eigenes Zutun um einen Platz im ITTF-Ranking nach oben geklettert ist, dann auch tatsächlich wieder in die Box steigt.

Düsseldorfs Manager Andreas Preuß gab am Donnerstag auf einer Pressekonferenz der Borussia zu Protokoll: „Die Chancen sind nicht schlecht, dass Timo in Ostrov wieder dabei ist.“ Demnach macht Boll bei seinen Bemühungen um eine Rückkehr an den Wettkampftisch gute Fortschritte: „Mit der Rückhand klappt es schon ganz gut, allerdings gibt es bei der Vorhand noch kleinere Probleme“, so Preuß.

„Außerdem hat er manchmal noch Schmerzen im Knie, doch dazu sagt der Arzt, dass dies normal sei und Timo sich keine Sorgen machen müsse.“

Der 34-Jährige hatte sich Ende September aufgrund einer eingeklemmten Schleimhautfalte im Knie einem operativen Eingriff unterziehen müssen. Wegen dieser OP war der einstige Weltranglisten-Erste für die unmittelbar folgende EM in Jekaterinburg ausgefallen. Ferner stand er bei einer Reihe von Champions-League- und Bundesligaspielen seiner Borussia nicht zur Verfügung, was sich – interessanterweise – in der Königsklasse kaum ausgewirkt hat, in der Bundesliga aber sehr wohl, zumal zeitweilig auch noch andere Düsseldorfer Spieler verletzt oder angeschlagen waren.

Ohne Boll fielen die Rheinländer zum Hinrunden-Abschluss am vergangenen Wochenende durch eine sensationelle, nahezu unfassbare 2:3-Heimniederlage gegen das damalige Schlusslicht Grünwettersbach sogar aus den Play-off-Rängen. Doch nun soll alles anders werden. Bereits am 9. Januar beim Liebherr Pokal-Finale in der Ulmer ratiopharm arena hat die Borussia ihren ersten Titelgewinn in der laufenden Saison im Visier – und da spielt Boll in den Planungen und strategischen Überlegungen natürlich eine ganz wichtige Rolle.