Für schwache Nerven war das nichts. Nach 195 packenden Tischtennis-Minuten setzte sich der Post SV Mühlhausen im Aufsteiger- und Keller-Duell beim TTC Hagen mit 3:2 durch und schob sich dadurch auf einen Nichtabstiegsplatz (Rang 8 mit 4:10 Punkten).
Die Hagener (2:12) und der punktgleiche SV Plüderhausen, der nun die vorentscheidenden Partien gegen Hagen und Mühlhausen vor der Brust hat, stehen dagegen momentan auf den beiden Abstiegsplätzen. Ein spannender Dreikampf zeichnet sich ab, wobei der SVP natürlich vom Kader her die größte Qualität besitzt.
Vor 350 Zuschauern standen sich in der Hagener Enervie-Arena zwei Teams auf Augenhöhe gegenüber, wobei die Westfalen mit Jonathan Groth (3:0 gegen Michal Bardon, 3:2 gegen Mattis Burgis) zwar den besten Einzelspieler aufzubieten hatten, die Thüringer jedoch durch die geschlossenere Mannschaftsleistung beeindruckten – sowohl Burgis (3:1 gegen Maharu Yoshimura) als auch Bohumil Vozicky (3:2 gegen Ovidiu Ionescu) und Bardon (3:2 gegen Yoshimura) steuerten je einen Punkt zum letztlich nicht unverdienten Auswärtssieg bei.
Dabei hatte es im Schluss-Match zunächst nach einem Triumph des TTC ausgesehen, da Japans Meister Yoshimura die ersten beiden Sätze gegen Bardon gewinnen konnte (11:9, 11:8). Doch der Slowake kämpfte mit dem Mut der Verzweiflung weiter und drehte das Spiel noch – die Durchgänge drei bis fünf endeten mit 11:8, 11:9 und 11:6 zu seinen Gunsten – zum umjubelten zweiten Saisonsieg des Post SV.
Mit Burgis, Bardon und Vozicky hat der Post SV im Übrigen inzwischen seine Traumformation gefunden. Dieses Terzett ist ligatauglich, der ursprünglich als Spitzenspieler verpflichtete Lars Hielscher wird es schwer haben, sich wieder ins Team hineinzuspielen.
