Der TTC Schwalbe Bergneustadt siegte gegen den TTC Zugbrücke Grenzau deutlich. Der SV Werder Bremen hingegen machte es gegen den ASV Grünwettersbach deutlich spannender. Am Ende setzten sich jedoch beide durch und bewahren sich somit die Möglichkeit, den Post SV Mühlhausen im Saisonschlussspurt noch von Platz vier zu verdrängen. Doch ins Rampenlicht spielte sich unerwartet Rafael Turrini vom ASV Grünwettersbach.

Während der TTC Schwalbe Bergneustadt das Hinspiel-Ergebnis wiederholte, musste der TTC Zugbrücke Grenzau die vierte Niederlage in Folge in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) hinnehmen. Eine Vorentscheidung fiel dabei bereits im ersten Einzel. Kanak Jha besiegte wie schon im Viertelfinale des WTT Feeder in Düsseldorf Feng Yi-Hsin zehn Tage zuvor mit 3:1.

In allen drei Durchgängen, die der Amerikaner für sich entschied, drehte er dabei Rückstände. Im ersten Satz zog er von 4:6 auf 11:7 davon. Nachdem er den Satzausgleich hinnehmen musste, wehrte Jha im dritten Satz drei Satzbälle ab und nutzte den ersten eigenen zur erneuten Führung. Und auch im letzten Durchgang lag der Bergneustädter mit 2:6 zurück, ehe er sich zunächst heranspielte und anschließend den zweiten Matchball verwandelte, nachdem er erneut einen Satzball abgewehrt hatte. „Gegen Feng war es sehr eng. Aber vielleicht war ich in den engen Momenten besser“, urteilte Jha nach dem Spiel.

Im Anschluss legten Romain Ruiz gegen Maciej Kubik und Benedikt Duda gegen Samuel Walker nach. Ruiz verlor den ersten Satz noch deutlich mit 4:11, ehe er die nächsten drei für sich entschied und Duda den Matchball servierte, den dieser nutzte. Mit dreimal 11:8 besiegte Duda Walker in drei Sätzen.

Falck führt Bremen zu knappen Sieg

Auf der Anzeige steht ein vermeintlich klares 3:1 für den SV Werder Bremen. Doch bis es gegen den ASV Grünwettersbach so weit war, mussten die Nordlichter ordentlich kämpfen. Alle drei Punkte, die Bremen machte, erspielte sich der SV erst im fünften Satz. Jedes Mal mussten sie dafür Rückstände drehen. Gleich zweimal lag Mattias Falck deutlich zurück und gewann am Ende doch beide Einzel. Mit den beiden Punkten führte er Bremen zum 3:1-Gesamtsieg gegen Grünwettersbach, der damit auch die letzten rechnerischen Chancen zur Playoff-Teilnahme aufgeben muss.

Gegen Tiago Apolonia gewann Falck den ersten Satz noch deutlich mit 11:3, ehe der Portugiese ebenso deutlich zurückschlug und gar mit 2:1 in Führung ging. Doch Falck verbuchte erneut einen deutlichen Satzgewinn für sich, ehe es im fünften Satz erstmals eng zuging. Am Ende nutzte Falck den zweiten Matchball zur 1:0 Führung. Auch in seinem zweiten Einzel geriet er gegen Rafael Turrini in Rückstand – diesmal gar mit 0:2. Doch auch hier drehte er das Spiel und holte den entscheidenden dritten Punkt. In der Zwischenzeit hatte Marcelo Aguirre gegen Turrini einen 0:2-Satzrückstand in einen Sieg umgemünzt.

Turrini hingegen verpasste es, sich trotz einer starken Leistung selbst zu belohnen. Als Außenseiter sowohl gegen Falck als auch gegen Aguirre erspielte er sich zweimal eine überzeugende 2:0 Führung, die er jedoch beide Male nicht ins Ziel bringen konnte. Gegen Aguirre hatte er im vierten Satz sogar einen Matchball, den er nicht verwandelte. Mit nur einem Sieg aus den drei Fünf-Satz-Niederlagen wären die Grünwettersbacher ins Abschlussdoppel gekommen, in dem sie sich durchaus etwas ausgerechnet hatten. So aber bleibt ihnen nur die knappe 1:3-Niederlage.

Mit dem Sieg im Rücken marschieren Bremen und Bergneustadt gemeinsam im Gleichschritt Richtung Playoff-Spiele. Beide Teams liegen zwei Punkte hinter dem Tabellenvierten aus Mühlhausen, haben allerdings jeweils ein Spiel weniger absolviert.

Weiter geht es mit dem 21. Spieltag am Montag. Dann empfängt der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell  die TTF Liebherr Ochsenhausen. Abgeschlossen wird der 21. Spieltag am Freitag mit dem Spitzenspiel zwischen dem Championsleague-Sieger 1. FC Saarbrücken und dem Pokalsieger Borussia Düsseldorf.

Der 21. Spieltag in der Übersicht

SV Werder Bremen – ASV Grünwettersbach 3:1
Mattias Falck – Tiago Apolonia 3:2 (11:3, 4:11, 6:11, 11:6, 12:10)
Marcelo Aguirre – Rafael Turrini 3:2 (4:11, 12:14, 11:7, 12:10, 11:6)
Kirill Gerassimenko – Ricardo Walther 0:3 (4:11, 3:11, 9:11)
Mattias Falck – Rafael Turrini 3:2 (7:11, 2:11, 11:7, 11:9, 11:5)

TTC Zugbrücke Grenzau – TTC Schwalbe Bergneustadt 0:3
Feng Yi-Hsin – Kanak Jha 1:3 (7:11, 11:9, 11:13, 11:13)
Maciej Kubik – Romain Ruiz 1:3 (11:4, 6:11, 11:13, 7:11)
Samuel Walker – Benedikt Duda 0:3 (8:11, 8:11, 8:11)

Post SV Mühlhausen – 1. FSV Mainz 05 3:2
Steffen Mengel – Carlo Rossi 3:0 (11:6, 11:9, 11:9)
Irvin Bertrand – Yongyin Li 3:1 (7:11, 11:8, 11:7, 11:5)
Ovidiu Ionescu – Luka Mladenovic 0:3 (9:11, 12:14, 8:11)
Steffen Mengel – Yongyin Li 1:3 (9:11, 9:11, 11:4, 12:14)
Irvin Bertrand/Ovidiu Ionescu – Luka Mladenovic/Carlo Rosse 3:0 (11:9, 11:9, 11:7)

Montag, 22. April

19 Uhr: TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell – TTF Liebherr Ochsenhausen

Freitag, 26. April

19 Uhr: 1. FC Saarbrücken TT – Borussia Düsseldorf

Mattias Falck vom SV Werder Bremen | Foto: Patrick Wichmann