Bei den Polish Open in Spala sind die Würfel gefallen. Im Herrenwettbewerb war am Ende einmal mehr China unter sich – auch wenn die sechs, zumindest nach dem Weltranking, stärksten Spieler aus dem Reich der Mitte gar nicht angereist waren.
Fan Zhendong (WRL 11) besiegte in einem durchaus sehenswerten Finale „standesgemäß“ seinen Gegenüber Zhou Yu (WRL 37) in sechs Sätzen. Jener Zhou, der im Halbfinale mal locker Werders Weltranglistensiebten Chuang Chih-Yuan mit 4:0 in die Schranken gewiesen hatte. Der spätere Turniersieger indes machte mit Kenta Matsudaira kurzen Prozess (11:8, 11:8, 11:1, 11:8).
Wenn man sieht, was die 1B der Chinesen bereits leistet, muss man zu dem Schluss kommen, dass alles, nur keine Wachablösung in absehbarer Zeit bevorsteht.
Immerhin ging der Damen-Titel einmal nicht an China. Die Koreanerin Seo Hyowon (WRL 18) hatte gegen die junge Chinesin Sheng Dandan (U18-WRL 10) den längeren Atem und siegte in sechs Sätzen. Seo hatte im Halbfinale die Chinesin Wen Jia (WRL 37) mit 4:3 besiegt, „Nesthäkchen“ Sheng mal eben so die japanische Weltklassespielerin Ai Fukuhara (WRL 14) nach 0:2-Satzrückstand mit 4:2.
Im Herren-Doppel setzten sich die Südkoreaner Jung Youngsik/Lee Sangsu durch, die im Endspiel wenig Mühe mit den beiden 17-jährigen Frickenhausener Japanern Masataka Morizono und Sambe Kohei hatten (11:7, 11:6, 11:5).
Silber gab es für das DTTB-Duo Zhenqi Barthel/Shan Xiaona. Gegen die Südkoreanerinnen Jeon Jihee/Park Seonghye zog man im Finale recht deutlich den Kürzeren (7:11, 6:11, 8:11).
U21-Gold holte – wie bereits berichtet – der 19-jährige Ochsenhausener TTBL-Profi Simon Gauzy. Im weiblichen U21-Wettbewerb hieß die Siegerin Lin Ye (Singapur, WRL 96), die im Finale die Japanerin Ito Mima (WRL 87) mit 4:2 schlug.