Schlägerwurf und barfuß

[ratzinho]

Das barfuß spielen war im Endeffekt das Tüpfelchen auf dem i, bei dem Verein hat einfach gar nichts gepasst.

Eine halbe Stunde vor Spielbeginn war die Halle noch leer, dann wurden hastig die Platten, die seit Jahren draußen (!!!) unter einer Plane lagern, reingefahren und die Imperialnetze aus den 1980ern Jahren versucht zu installieren. Ich habe mich dann ohne Netz eingespielt. Zehn Minuten vor Spielbeginn war das Netz dann dran montiert, allerdings war es nicht zu spannen bzw, mittels Knoten nur rudimentär. Dafür wurde sich im Spiel dann über Netzroller beschwert, genau mein Humor!

Da in der Halle zudem um 22:30 aus Buchungsgründen das Licht ausgeht, wurde uns eröffnet, dass wir doch bitte an einer dritten Platte zu spielen hätten, sollte es zeitlich eng werden (was ich abgelehnt habe).

Im Endeffekt ist derjenige der Dumme, der das alles schweigend hin nimmt.

In dem Moment hat man dann auch keine Lust mehr, im Regelwerk zu recherchieren, daher danke für die Aufklärung!

[Chobbe]

Auf ein 30- minütiges Einspielen auf einem spielfertigen Tisch hast du vor dem Spiel als Gastmannschaft einen Anspruch. In höheren Klassen auch länger.
Ob an zwei oder drei Tischen gespielt wird, kann die Heimmannschaft entscheiden und braucht die Zustimmung der gegnerischen Mannschaft soweit ich weiß nicht. Aber ich schweife vom Thema ab

[Power-Seven]

Zitat von ratzinho

Im Endeffekt ist derjenige der Dumme, der das alles schweigend hin nimmt.

Leider.
Lars hat ja im Beitrag #12 ausgeführt, dass man in den unteren Klassen nicht alles so eng sehen muss. 6 Männer, 5 Hosenfarben, Kreuz bei "einheitliche Spielkleidung ja" - geschenkt.

Aber dann erlebt man eben auch Dinge, die Nachteile mit sich bringen, da muss man nicht aus "Kameradschaft" oder um des lieben Friedens willen schweigen.

[ratzinho]

So true.

Am Meisten ärgere ich mich, dass TT Spieltage für mich immer "Feiertage" sind, ich freue mich wirklich auf jedes Spiel. Und der Einzige, der mit einer Sch... laune an dem Abend nach Hause gefahren ist, war ich.

Das ganze Verhalten war einfach respektlos, wenn auch wahrscheinlich nicht absichtlich, sondern nur aus eigener Unfähigkeit und Inkompetenz.

[jes]

Zitat von Chobbe

Ob an zwei oder drei Tischen gespielt wird, kann die Heimmannschaft entscheiden und braucht die Zustimmung der gegnerischen Mannschaft soweit ich weiß nicht. Aber ich schweife vom Thema ab

Nur wenn der Verband eine zusätzliche Regelung getroffen hat. I 5.8 spricht zunächst bei sechser und vierer Mannschaften von zwei Tischen, spricht aber den Verbänden die Möglichkeit zu, eine Regelung zu treffen, dass die Heimmannschaft es mit oder ohne Zustimmung um einen Tisch erweitern darf.

[Chobbe]

Danke für die Korrektur/Ergänzung, @jes

[Fastest115]

Habe gerade mal in der WO des WTTV nachgelesen

DTTB:

Mannschaftskämpfe von Sechser- und Vierer-Mannschaften sowie solche, für die das Braunschweiger System
angewendet wird, werden grundsätzlich an zwei Tischen ausgetragen, alle anderen an einem Tisch. Die Verbände
dürfen für jede Spielklasse ihres Zuständigkeitsbereiches verbandseinheitlich festlegen, dass die Heimmannschaft
die Anzahl der Spieltische ohne Zustimmung der Gastmannschaft um einen erhöhen darf und/oder dass Erhöhungen der Tischanzahl im Einvernehmen beider Mannschaften zulässig sind.

WTTV
5.8.2 Bei allen Punktspielen auf Bezirksebene darf die Heimmannschaft die Anzahl der laut WO I 5.8
Abs. 4 vorgeschriebenen Spieltische um einen erhöhen. Der Zustimmung der Gastmannschaft
bedarf es hierfür nicht.
5.8.3 Unter Beachtung der einschlägigen Bestimmungen (z. B. Pause zwischen zwei Spielen gemäß WO
A 2.1) darf ein Mannschaftskampf an beliebig vielen Tischen ausgetragen werden, sofern die
beiden Mannschaften darüber Einvernehmen erzielen. WO I 5.8.2 gilt vorrangig.


Daraus folgt für den WTTV
Auf Bezirksebene braucht man die Zustimmung des Gastes nicht um auf 3 Tischen zu spielen. Daraus folgt auf Verbandsebene braucht es diese dann aber doch.

[Kriegela]

Zitat von Power-Seven

Leider.
Lars hat ja im Beitrag #12 ausgeführt, dass man in den unteren Klassen nicht alles so eng sehen muss. 6 Männer, 5 Hosenfarben, Kreuz bei "einheitliche Spielkleidung ja" - geschenkt.

Aber dann erlebt man eben auch Dinge, die Nachteile mit sich bringen, da muss man nicht aus "Kameradschaft" oder um des lieben Friedens willen schweigen.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin sehr dafür, dass Regeln eingehalten werden und finde diese auch wichtig für einen gemeinsamen Sport miteinander.

Unser Regelwerk ist nun aber mal auf ein Szenario ausgelegt in dem auf beiden Seiten ein Tischschiedsrichter sitzt und ein neutraler Oberschiedsrichter anwesend ist. Dazu sind viele Regeln auf den öffentlich sichtbaren Bereich des Tischtennis ausgelegt (gerade bei Spielbekleidung).

Aus der Praxis in unteren Spielklassen: Es Ersetzen die beiden (parteiischen) Mannschaftsführer (die das Teilweise aus der Not heraus machen weil sich kein anderer dummer dafür findet) gemeinsam den Oberschiedsrichter.

Dies ist seit Jahrzehnten so (lass das mal in anderen Sportarten so lange so laufen) und trotzdem laufen die Spiele 99% friedlich und freundschaftlich ab. Das funktioniert einfach nur weil die meisten Spieler eben genau diesen friedlichen Ablauf auch wollen immer mit dem Kompromiss sich untereinander zu einigen.

So lange es keine neutrale Kontrollinstanz gibt, wird immer derjenige der Doofe sein der zu streng auf das Regelwerk pocht. Und derjenige ist das meist noch nicht mal bei den Gegnern sondern auch in den eigenen Reihen. Derjenige der immer Stress macht. Derjenige der mit seiner strengen Regelauslegung dafür sorgt, dass der Gegner keinen Bock hat hinterher mit dem Gastgeber noch ein Bierchen oder so zu trinken.

[Fastest115]

Zitat von Kriegela

Unser Regelwerk ist nun aber mal auf ein Szenario ausgelegt in dem auf beiden Seiten ein Tischschiedsrichter sitzt und ein neutraler Oberschiedsrichter anwesend ist.

Dies ist seit Jahrzehnten so (lass das mal in anderen Sportarten so lange so laufen) und trotzdem laufen die Spiele 99% friedlich und freundschaftlich ab. Das funktioniert einfach nur weil die meisten Spieler eben genau diesen friedlichen Ablauf auch wollen immer mit dem Kompromiss sich untereinander zu einigen.

So lange es keine neutrale Kontrollinstanz gibt, wird immer derjenige der Doofe sein der zu streng auf das Regelwerk pocht. Und derjenige ist das meist noch nicht mal bei den Gegnern sondern auch in den eigenen Reihen. Derjenige der immer Stress macht. Derjenige der mit seiner strengen Regelauslegung dafür sorgt, dass der Gegner keinen Bock hat hinterher mit dem Gastgeber noch ein Bierchen oder so zu trinken.

100% bei dir

[Chris21272]

Ebenfalls 100 % bei Kriegela. Noch eine Anmerkung zu den unteren Klassen, wo ich mich ja auch bewege: Viele Vereine haben schlicht keine Möglichkeit etwas daran zu ändern wann z B das Licht ausgeht oder ob es überhaupt hell genug ist oder wie rutschig der Boden ist oder dass gar nicht genug Platz für Ballonabwehr vorhanden ist oder oder oder… Wenn man sich dann beschwert wäre die Konsequenz meist nur ein Zurückziehen der Mannschaft! Oft reagieren die Leute gereizt, wenn man das anspricht, weil sie selbst davon genervt sind. Ich habe schon Diskussionen mit unserer Samtgemeinde gehabt, weil das Licht so schlecht ist, ohne Erfolg. Viele Hallen - auch unsere - gehören eben nicht dem Verein sondern sind Kreis- oder Gemeindehallen. Den öffentlichen Kommunen ist es Wurscht, ob es lange genug Licht gibt, ob es überhaupt hell genug ist oder ob man auf dem Hallenboden auch schliddern kann!