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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt.

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  #11  
Alt 05.03.2004, 13:50
Jaskula Jaskula ist offline
hasst die 11
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Jaskula ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Re: Vorschläge .....

Zitat:
Zitat von Nosti49
Recht gehabt mit seiner Aussage, daß die Einführung des 40 mm Balls sowie in meinen Augen auch der 11-er Regel DIE GELEGENHEITEN SCHLECHTHIN waren, um eine breite Öffentlichkeit anzusprechen.

Vielleicht sollten die verantwortlichen für Öffentlichkeitsarbeit beim DTTB sich hierzu mal ein wenig überlegen. Solche verpassten Gelegenheiten tun doch schon sehr weh und dürfen sich zumindest nicht wiederholen.
Nein, gerade diese beiden Änderungen waren überhaupt keine Chance, positiv in das Licht der Öffentlichkeit zu treten. Und zwar aus zwei Gründen:

1. Waren und sind diese Eingriffe in die Grundfesten unserer Sportart schon bei den Aktiven selbst so stark umstritten, daß diese Diskussionen automatisch mit in das Sichtfeld des Betrachters rücken. Ob das dann als positiv angesehen werden kann ist wohl eher fraglich.

2. Ist die Absicht, medienwirksam zu werden und endlich kein TV-Stiefkind mehr zu sein leicht durchschaubar. Aktives Anbiedern kommt aber zumeist nicht so gut rüber, wie man das gerne hätte.
Wer von der Attraktivität dessen überzeugt ist, was er anbietet, der hat solcherlei Verrenkungen nicht nötig.

Zitat:
... denn nur wer es schafft in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden, der schafft es auch „automatisch“ Anfragen und Mitgliederzuwächse zu bekommen.
Genau hier haben wir eigentlich sogar Vorteile gegenüber vielen anderen Sportarten. Tischtennis nimmt im Laufe seines Lebens so ziemlich jeder einmal wahr. Sehr viele Jugendliche besuchen auf der Suche (Vielleicht auch Suche der Eltern) nach einer passenden Sportart auch einmal das TT-Training des Vereins vor Ort. Meist ist TT billiger als andere Sportarten, es ist relativ ungefährlich und man kann schon ein bisschen mitmachen ohne es richtig zu beherrschen.
Entscheidend ist dann die Qualität der Vereinsarbeit, ob ein schnuppernder Jugendlicher bleibt oder nicht. Hier ist es ziemlich egal, wieviel TT im TV zu sehen ist. Entscheidend ist, ob das TT lernen Spaß macht und einen Eindruck von sinnvoller Beschäftigung vermittelt.

Ebenso gibt es auch Möglichkeiten Erwachsene anzusprechen in Form von Stadt- / Ortsmeisterschaften für Hobbyspieler, Hobbyspieler-Kurse mit Trainer etc. . Wir konnten in den letzten Jahren 3 erfolgreiche Hobbyspieler in unsere Mannschaften integrieren.

Zitat:
Ist erst mal der Kontakt zum TT verloren, so ist auch der Spieler „weg“ – meist für immer...
Sehr viele fangen auch irgendwann wieder an, zumindest von denen, die länger gespielt haben. Hängt aber auch von der Attraktivität des Vereins und dessen Bild in der lokalen Öffentlichkeit ab.


Überlegt mal, welche Ball-Sportarten flächendeckend, also in fast jedem kleinen Ort vertreten sind. Meiner Erfahrung nach sind das Fußball, Handball, Tennis und T i s c h t e n n i s.
Basketball, Volleyball, Badminton, Squash, Golf gibt es längst nicht überall.
Da muß doch was draus zu machen sein, mit dem entsprechenden Engagement und KnowHow derer, die vor Ort die Arbeit leisten.
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  #12  
Alt 05.03.2004, 15:47
Benutzerbild von The albatross
The albatross The albatross ist offline
René Schaible
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Re: Vorschläge .....

Zitat:
Zitat von Jaskula
Wer von der Attraktivität dessen überzeugt ist, was er anbietet, der hat solcherlei Verrenkungen nicht nötig.
...
Entscheidend ist dann die Qualität der Vereinsarbeit, ob ein schnuppernder Jugendlicher bleibt oder nicht. Hier ist es ziemlich egal, wieviel TT im TV zu sehen ist. Entscheidend ist, ob das TT lernen Spaß macht und einen Eindruck von sinnvoller Beschäftigung vermittelt.
...
Hängt aber auch von der Attraktivität des Vereins und dessen Bild in der lokalen Öffentlichkeit ab.
Die Qualität der lokalen Vereinsarbeit ist ein wichtiger Aspekt. Allerdings reicht dieser Faktor alleine nicht aus, um das Image einer Sportart zu ändern.

Die Attraktivität eines Vereins und das Bild in der lokalen Öffentlichkeit hängen nun einmal auch von der Attraktivität der Sportart in der nationalen (und internationalen) Öffentlichkeit ab. Von der Attraktivität selbst überzeugt sein und andere begeistern sind zwei unterschiedliche Schritte.

Der Boom in anderen Sportarten, z.B. Skispringen, entstand hauptsächlich durch gute Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit auf nationaler Ebene, nicht durch ein flächendeckend engagiert arbeitendes Vereinsnetz.

Trotzdem muss natürlich dieser Faktor durch lokale Öffentlichkeitsarbeit bzw. Veranstaltungen noch stärker als bisher genutzt werden. Dies ist schwerer, wenn jeder sein eigenes Süpplein kocht, also ist auch hier wieder der Verband gefragt.
__________________
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  #13  
Alt 05.03.2004, 15:57
Rudi Endres Rudi Endres ist offline
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Re: Vorschläge .....

Zitat:
Zitat von Jaskula
Überlegt mal, welche Ball-Sportarten flächendeckend, also in fast jedem kleinen Ort vertreten sind. Meiner Erfahrung nach sind das Fußball, Handball, Tennis und T i s c h t e n n i s.
Basketball, Volleyball, Badminton, Squash, Golf gibt es längst nicht überall.
Da muß doch was draus zu machen sein, mit dem entsprechenden Engagement und KnowHow derer, die vor Ort die Arbeit leisten.
Es sind, über Jahre hinweg, fast in jedem Verein dieselben Funktionäre, die sich "reinhängen". In einer Zeit, in der an den Funktionären meist nur herumgemäkelt wird, kann man nicht mehr erwarten. Etwas überzogen könnte man sagen: Das schlechte Image des TT - Sports hat indirekt viel mit der negativen Wahrnehmung der Funktionäre in der Öffentlichkeit zu tun. Warum sollte sich ein Ehrenamtlicher noch mehr engagieren? Ehrenamtliche sind keine gut bezahlten Politiker, auf die man nach Belieben einschlagen kann.
Hier muss man ansetzen.
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  #14  
Alt 05.03.2004, 21:51
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fortune39 fortune39 ist offline
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analyse is immer gut

imageanalyse
fragen wir in unserem tt-freien freundeskreis nach der sportart tischtennis, werden wir vernichtende bis ermutigende einschätzungen unserer sportart hören. zufriedenstellen wird es uns allerdings nicht. das geht bei der bezeichnung "ping pong-künstler" los, geht über "das ist doch kein richtiger sport, oder?!" bis hin zu "ich hab immer rundlauf gespielt".

letztendlich formen die medien, speziell die privaten fernsehsender und die großen boulevardblätter ein image. dabei spielt es keine rolle um wen oder was es sich da handelt. ob das die börse und der handel mit aktien ist, die politik, ein einzelner sportler oder eine ganze sportart. unser alltag wird dermaßen massiv von "bild", "sat1" und co bestimmt, dass sie uns vorgeben, was gut ist und was nicht. was spannend ist und was nicht. wer oder was hip ist und wer oder was nicht.
bedauerlicherweise wird unsere sportart tischtennis nicht einmal erwähnt.in den redaktionen der üblichen verdächtigen existiert diese sportart überhaupt nicht. wozu ausnahmen, wie der besuch von boll bei stefan raab führen, haben wir gesehen. der arme timo musste sich den mund mit bällen vollstopfen...

erkenntnis
einen imagewandel werden wir, wie das skispringen oder biathlon vollzogen haben, nicht hinkriegen. dazu ist unsere sportart schlichtweg zu komplex und für den durchschnittlichen fernsehglotzer und zeitungsüberflieger nicht nachvollziehbar. immerhin sprechen wir von der schnellsten ballsportart der welt. da können die entscheider an der regelschraube drehen, wie sie wollen.
was wir tun können, ist das, was jaskula bereits vorschlägt: an der basis weiterarbeiten und hartnäckig jeden, der auch nur das geringste interesse an unserer sportart zeigt, gnadenlos bearbeiten, bis er einer von uns ist...:-) imagemäßig backen wir damit möglicherweise auch weiterhin kleine brötchen, aber uns und unserem sport tut es gut.

was die ausführungen von td anbelangt: sorry, aber das ist mir zu theoretisch und papiermäßig...
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  #15  
Alt 06.03.2004, 04:28
Bernd Beringer Bernd Beringer ist gerade online
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Re: Imageanalyse - Quo vadis Tischtennis ?

Das Beste an der "Imageanalyse" von TTIH ist, dass er damit ein wichtiges Thema angestoßen hat. Inhaltlich halte ich sie für realitätsfremd, theorie-überfrachtet und schon im Ansatz für fehlerhaft; die Franken würden sagen: "Gschmarri" - besonders, was die Passagen über das "schlechte Führungsmanagement" angeht.

Natürlich gibt es in den Tischtennisverbänden und -Vereinen wie in allen großen Organisationen und Betrieben "gute" und "schlechte" Funktionäre/Führungskräfte. Meint hier wirklich einer, die (Funktionäre) beim DFB oder beim Deutschen Skiverband wären per se "besser" als die im deutschen Tischtennissport? Der DTTB hatte mal in H.W. Gäb (heute Ehrenpräsident und Berater von Timo Boll) einen der anerkannt besten Sportfunktionäre (und Top-Manager) in ganz Europa . Der Mann hat (mit seiner Mannschaft) sicher einiges bewirkt. Aber der Zulauf zum Tischtennis hielt sich auch während seiner (Führungs)Zeit in Grenzen.

Annähernd zur gleichen Zeit boomte die Sportart Tennis (mit deutlich "schlechteren" Funktionären) in nie gekanntem Ausmaß. Grund: Drei junge Leute (Becker, Graf, Stich) hatten sich "mit einem Schlag" (und mit ihrem unterschiedlichem Auftreten-->da ist für jeden ein "Vorbild" dabei) sportlich an die Spitze der Welt katapultiert. Das Fernsehen übertrug stunden- und tagelang Tennis (und tut es zum Teil heute noch), die Vereine "explodierten" fast genauso schnell wie die Einnahmen der Sportler(innen), es wurden Tennisplätze en masse gebaut. Tennis war "in", das Image dieser Sportart (bei der es weitaus mehr "Pausen" gibt als Ballwechsel!) war bestens - kaum noch zu übertreffen. Was folgern wir daraus (siehe auch Skispringen, alpiner Skilauf, Biathlon, Schwimmen, Handball, Basketball oder sogar Golf)?

1. Jede Sportart (wie jede Art von "Unterhaltung", aber auch Politik, selbst Wissenschaft) braucht "Helden" (Heros). Nur Helden lassen sich heute mediengerecht "vermarkten" (siehe Schmitt, Hannawald, Seitzinger, Gerg, Niemann-Stirnemann, Friesinger, Pechstein, Disl, Glagow, Wilhelm, Groß, Luck, Almsick, Stockbauer, Kretschmer, Nowitzky, Langner, Ullrich u.v.a.m., vor allem Fußballer, Schumacher etc).

2. Das Image der Sportler/Sportarten wird überwiegend vom Fernsehen geprägt. Über das Fernsehbild ist man noch näher, aktueller, besser „dabei“ als mit „BILD“: die Helden kommen zu uns ins Haus – wir „fliegen“ quasi mit Hannawald die Schanze hinunter (stürzen aber auch mit ihm ab, wenn er keine „Nachflieger“ hat). Gutes Image ohne Fernsehen ist heute nicht mehr möglich.

3. Das Fernsehen „vermarktet“ den Sport/die Sportler(innen) in zum Teil atemberaubender Weise. Völlig neue Techniken, neue Bilder, neue Dramaturgie bei den Übertragungen (siehe Skispringen, Biathlon, Golf u.a.) machen aus ehemaligen Randsportarten plötzlich spannende Top-Events für Alt und Jung. Es werden Unsummen für Sportrechte ausgegeben. Die Reporter selber werden zu höchstbezahlten „Heros“ (Jauch, Beckmann, Reiff u.a.), ehemalige Aktive verdienen beim Fernsehen heute mehr als zu ihrer aktiven Sportlerzeit (Weißpflog, Thoma, Neureuther, Bittner, Behle, Niemann-Stirnemann, Otto, Schenk, Czerne u.a.). Auch Timo Boll ist in völlig neue Einkommens-Dimensionen vorgestoßen.

4. Als Timo Boll Anfang letzten Jahres die Nr. 1 der Welt wurde, war Tischtennis so oft im Fernsehen und in allen anderen Medien wie nie zuvor. Mit den Erfolgen der deutschen Herren bei der Mannschafts-WM in Quatar (und nach vielen Anrufen und Mails von uns) macht der Sender EUROSPORT etwas, was er wirklich selten tut: er ändert sein Programm und bringt zwei zusätzliche, nicht vorgesehene Live-Übertragungen vom Tischtennis.

5. Tischtennis (auch andere Sportarten sind zum Teil höchst kompliziert) kann bei entsprechender Präsentation durch das Fernsehen durchaus zu einer fernsehgerechten Sportart werden und damit ein völlig neues Image bekommen. Dazu notwendig sind internationale Erfolge, vermarktbare „Typen“, gute „Vermarkter“ in den Verbänden und eine „Lobby“ bei den Sendern. René Adler hat mit der Zeit bei EUROSPORT durchaus viel bewirkt. Auch Bonnaire vom Südwestfunk schafft es, dass dieser Sender verhältnismäßig viel Tischtennis in die Medien bringt. H.R. Scheu war früher ebenfalls ein guter TT-Lobbyist im Fernsehen. Die „Techniker“ schaffen es heute bei entsprechender „Motivation“, jede Sportart so zu präsentieren, dass sie auch Laien spannend finden können. Das gilt auch für die schnellste Ballsportart der Welt.

6. Daraus folgert: Wir brauchen weniger Regeländerungen, sondern internationale Erfolge, möglichst mehrere „Heros“ und müssen über diese unter allen Umständen und „wie auch immer“ ins Fernsehen (selbst über diesen unsäglichen Raab, lieber Paul). Regeländerungen bewirken nur dann etwas, wenn sie den Sport spannender (durchaus Sätze bis 11) und besser nachvollziehbar machen (längere Ballwechsel, etwas Schnelligkeit aus dem Spiel nehmen). Allheilmittel sind sie auf keinen Fall.

7. Breitensport ist wichtig, aber er prägt das Image einer Sportart nur zum kleinen Teil. Unser Problem ist: Es hören nicht zu viele Sportler auf (der Seniorensport boomt sogar!), sondern es fangen zu wenige an. Die „Vorbilder“ fehlen. Das gilt auch vor Ort. Wer es schafft, neben den großen „Heros vom Fernsehen“ auch lokale sportliche Vorbilder öffentlich zu präsentieren, der schafft es auch bei entsprechenden Strukturen, Jugendliche in den Verein zu holen.

8. Nur im Verein werden Kinder „geschult“ und pädagogisch betreut. Von „wilden, gemischten Chaos-Ligen“ halte ich gar nichts. Der Verein allein „bindet“ über Trainer, Übungsleiter und andere „Funktionäre“ (z.B. Jugendleiter, Vergnügungswarte) die Jugendlichen an eine Sportart. Wir müssen die Leute von den Schwimmbädern und den Garagen in die Vereine holen und sie nicht von den Vereinen/Verbänden aus in die Schwimmbäder schicken.

Natürlich müssen wir alle lernen, unsere „Bretter vor den Köpfen“ abzubauen. Auch Analysen, Kritik und vor allem Selbstkritik in den Verbänden/Vereinen sind durchaus angebracht. Wir sollten nur nicht das Kind mit dem Bad ausschütten. Denn sooo schlecht, wie wir uns manchmal selbst machen (auch hier) und uns vor allem öffentlich darstellen, sind wir nun wirklich nicht. Es gibt viel zu tun, packen wir’s an. Aber bitte an der richtigen Stelle. Jede Schraube lässt sich nur vorwärts oder rückwärts drehen. Deshalb: Drehen wir sie in die richtige Richtung.
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  #16  
Alt 06.03.2004, 06:36
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holger holger ist offline
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Re: Imageanalyse - Quo vadis Tischtennis ?

Das Wichtigste ist, wie wir in der Öffentlichkeit dastehen und alle die nicht unmittelbar was mit Tischtennis zu tun haben sagen mir, das im Tischtennis die Ballwechsel viel zu kurz sind und das das Spiel zu schnell und hektisch ist. Tischtennis ist im Vergleich zu den 80er Jahren auch viel zu schnell geworden. Und auch ich selber schaue mir nicht mir so gerne Tischtennis an, weil die Ballwechsel so kurz sind. Macht einfach kein Spaß mehr. Ich weiss das ich mir mit folgendem Vorschlag keine Freunde machen, aber ich denke so langsam sollte man mal nachdenken, die Belagstärke auf 1,5 mm zu begrenzen um mal wieder Tempo aus dem Spiel rauszunehmen.
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  #17  
Alt 06.03.2004, 09:38
Rudi Endres Rudi Endres ist offline
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Re: Imageanalyse - Quo vadis Tischtennis ?

Zitat:
Zitat von holger
Das Wichtigste ist, wie wir in der Öffentlichkeit dastehen und alle die nicht unmittelbar was mit Tischtennis zu tun haben sagen mir, das im Tischtennis die Ballwechsel viel zu kurz sind und das das Spiel zu schnell und hektisch ist. Tischtennis ist im Vergleich zu den 80er Jahren auch viel zu schnell geworden. Und auch ich selber schaue mir nicht mir so gerne Tischtennis an, weil die Ballwechsel so kurz sind. Macht einfach kein Spaß mehr. Ich weiss das ich mir mit folgendem Vorschlag keine Freunde machen, aber ich denke so langsam sollte man mal nachdenken, die Belagstärke auf 1,5 mm zu begrenzen um mal wieder Tempo aus dem Spiel rauszunehmen.
Das Verbot der organischen Lösungsmittel in Klebern wird nach Expertenmeinung das Spiel verlangsamen. Deshalb fordert E. Schöler ausgleichende Lösungen der Industrie.
Ich befürchte, die Materialien werden noch schneller und teurer werden.
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  #18  
Alt 06.03.2004, 14:35
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hans-claus hans-claus ist offline
Andreas Amend
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Re: Imageanalyse - Quo vadis Tischtennis ?

Zur Verbesserung des Images des TT-Sports in der Zukunft sind sowohl internationale Erfolge auf Hochleistungssportniveau wie auch kompetente lokale Strukturen vor Ort nötig. In beiden Bereichen wird seitens der Verbände wie der Vereine viel getan, auch wenn man sich aus der TT-Perspektive immer mehr, im Sinne von mehr und besser geförderten Leistungszentren, Talentsichtung, Übungsleiterschulungen, Breitensportaktionen usw. usf., wünschen würde.
Nicht außer Acht gelassen werden sollten meiner Meinung nach jedoch einige TT-Spezifika, die der weiteren positiven Entwicklung der Wahrnehmung des TT-Sports (insbesondere durch die Nicht-TT-Öffentlichkeit) Schwierigkeiten bereiten. Ich versuche einmal, diese hier in drei Bereichen darzulegen:

1. Mannschafts- oder Einzelsport?
Von seinem Wesen her ist TT ein Einzelsport, er wird aber von nahezu allen Aktiven zu einem beträchtlichen Anteil in Mannschaftswettkämpfen betrieben. Daraus ergibt sich stets ein kompliziertes Spagat zwischen den beiden, die intern zu Terminproblemen führen (s. z.B. Diskussion um Reduzierung der Mannschaften in den Bundesligen) und in der Außendarstellung zu Verwirrungen führen (für Nicht-TT-Insider ist nur schwierig nachzuempfinden, was der Unterschied zwischen dem XY-Meister und dem XY-Ranglistensieger ist). Hier wäre sicherlich ein auf allen Ebenen zu führender Diskussionsprozess nötig, der dann aber zu einem Ergebnis führen muss, welches ggf. zu gravierenden Veränderungen des TT-Sports führen würde. Eine Entscheidung für den Mannschaftssport müsste eine Aufstockung der Vereine pro Spielklasse zur Folge haben; Spieltage müssten parallel und verbindlich ablaufen, damit Tabellen aussagekräftig sind; ein verbindlicher Pokalwettbewerb auf allen Ebenen müsste etabliert werden. Im Gegenzug müsste der Einzelturnierspielbetrieb drastisch reduziert werden, z.B. in einer Zusammelegung von Meisterschaften und Ranglisten.
Würde man den Einzelsport stärken wollen, müsste der Ligaspielbetrieb weiter reduziert werden um Mannschaften pro Liga, Spieltermine, Spieler pro Team usw., dafür jedoch der Turnierspielbetrieb verstärkt werden, z.B. durch Austragung von überregionalen Meisterschaften nicht nur in der A- sondern bis zur D- bzw. E-Klasse, die Motivation zur Teilnahme an Turnieren müsste (sei es durch Strafen oder durch positive Anreize) verstärkt werden usw.

2. Einheitlichkeit
"TT-Spieler sind Individualisten" - diesen Spruch hat wohl so ziemlich jeder in diesem Forum schon mal vernommen. Diese hohe Individualität zieht sich leider auch durch alle Ebenen im TT-Sport und macht die Darstellung des TT-Sports in allen gängigen Medien schwierig.
Bei jeder internationalen Großveranstaltung wechselt der Austragungsmodus (s. die Diskussionen im WM-Forum um wie man denn nun eigentlich bei der momentanen Mannschafts-WM Weltmeister wird).
Wer die Zeitung aufschlägt und TT-Tabellen liest, der sieht, dass in Liga 1 und 2 bis 6 gespielt wird, in den Ligen darunter bis 9, allerdings nur die Männer, die Damen spielen bis 8, in einigen Kreisligen gibt es dann noch ganz anderen Endergebnis wie z.B. 10 und die Jugend spielt bis 8; die Schüler allerdings zumeist bis 6. Natürlich sind auch die Anzahl der Spieler(innen) pro Team genauso unterschiedlich wie die Anzahl der Teams pro Liga.
Ein Spieler kann zwar ein Ranglistenturnier gewinnen, d.h. aber noch lange nicht, dass er auch in der entsprechenden Rangliste des Verbands führt, denn da werden auch noch die Ergebnisse der Meisterschaften sowie der Punktspiele eingerechnet. Selbstredend hat jeder Verband ein eigenes Ranglistensystem und die DTTB-Joola-Rangliste funktioniert nochmal anders.
Wer von außen wahrgenommen und gesehen werden will, der sollte auch eine gewisse Transparenz aufweisen. Einheitliche Regularien für Wettkämpfe wären ein Schritt Richtung dieser Transparenz.

3. Wir und die anderen
Wenn wir TT-Insider mit unserer Präsenz in den Medien und der öffentlichen Wahrnehmung unseres Vereins/Verbands/Sports unzufrieden sind, dann haben wir schnell die Schuldigen ausgemacht. Entweder sind es die bösen Medienmenschen, die uns einfach nicht die Aufmerksamkeit schenken, die wir verdient hätten, oder es sind die lahmen und eingefahrenen Verbandsfunktionäre, die ihre Aufgaben nicht erfüllen oder, noch weiter weg, die internationalen Entscheidungsträger, die durch eine Fülle von Regeländerungen angeblich den Sport kaputt machen. Alle diese Themen wurden und werden auch in diesem Forum unzählige Male diskutiert.
Viel weniger liest man jedoch von den eigenen Unzulänglichkeiten, die im TT-Sport leider weit verbreitet sind. Kurzfristige Spielverlegungen bzw. Heimrechttäusche sind Gift für Lokalpresse und die wenigen Zuschauer, die in die Halle kommen, jedoch bis in die Landesligen beliebt. Regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit seitens einzelner Vereine ist eher die Ausnahme. Im finanziellen Interesse höherklassiger Vereine werden Ligaspielpläne zerstückelt, so dass mitunter nach drei Heimspielen innerhalb von 7 Tagen die Mannschaft (und nicht selten auch die Spieler) für zwei Monate von der Bildfläche verschwindet(n); ebenfalls ein Affront gegen potenzielle Sponsoren, lokale Medien und Zuschauer. Ein Einsatz von Schiedsrichtern ist überhaupt erst ab Liga 4 oder 3 üblich; die Folgeerscheinungen davon, dass selbst in Landesligen nicht immer von einheitlicher Spielkleidung ausgegangen werden kann, die fehlende Nr. 6 zwecks Vermeidung einer Strafe irgendwie aufgeschrieben wird, gegen Ende der Saison es schon mal das Angebot gibt, "den Bogen zu schicken" usw.. Selbst die Anwesenheit von Schiedsrichtern führt nicht automatisch zur Einhaltung oder gar Akzeptanz der geltenden Regeln (insb. der Aufschlagregelung - s. den OSR-Thread).
Diese Liste ließe sich natürlich noch fortsetzen; letztlich sollte man sich m.M. nach einfach darüber im Klaren sein, dass man nicht erwarten kann von denjenigen Außenstehenden, die für das Image des TT-Sports verantwortlich sind, ernster genommen zu werden, als man sich selbst ernst nimmt.

Grüße
hans-claus

Geändert von hans-claus (07.03.2004 um 20:59 Uhr)
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  #19  
Alt 08.03.2004, 17:14
Benutzerbild von Sparti
Sparti Sparti ist offline
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Sparti ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Re: Imageanalyse - Quo vadis Tischtennis ?

Zitat:
Zitat von Bernd Beringer
Nur im Verein werden Kinder „geschult“ und pädagogisch betreut. Von „wilden, gemischten Chaos-Ligen“ halte ich gar nichts.
Hallo Bernd.
Solltest Du aber. Bei unserer Hobbygruppe (Start Oktober 2003) sind inzwischen 30 Leute aktiv gewesen. 15 trainieren regelmäßig. Jetzt wollte ich zum Anreiz ein Freundschaftsspiel organisieren. Die Nachfrage bei unseren Kreisvereinen hat ergeben, da gibt es nix vergleichbares. Jetzt habe ich mich auf die Suche nach Burschenvereinen, Landjugend und Kolpingsfamilien gemacht. Und da gibt es tatsächlich welche. Wenn der BTTV und die anderen Verbände neue Mitglieder (Vereine) gewinnen, und halten wollen ist das der einzige Weg. Aus dem nichts ensteht kein Landesligaverein. Ruf doch einfach fünf Vereine an, und frag nach wie die enstanden sind.

Und das es keinen wilden Chaos-Ligen werden ist eine organisierende Hand gefragt. Und das kann meines erachtens nur der Verband sein.

Um Ziele zu erreichen muß man neue Wege gehen.
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  #20  
Alt 08.03.2004, 18:12
Cheftrainer Cheftrainer ist offline
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Cheftrainer ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Re: Imageanalyse - Quo vadis Tischtennis ?

Und schon wieder meinen einige hier Regeländerungen vorschlagen zu müssen.

Hat denn Niemand was aus der Vergangenheit gelernt???

Weder die Aufschlagregel, noch der größere Ball, noch die neue Zählweise haben mehr Zuschauer in die Halle gebracht.

Jede neue Änderung wird in diesem Punkt genauso scheitern!

Und zum Thema "Führungsqualität" kann man das Beispiel mit dem letzten Antrag auf 50cm Wurfhöhe beim Aufschlag nehmen.

Das Verbände wie China damit gut fahren würden kann ich nachvollziehen. Aber in Deutschland gibt es einen extrem großen Breitensportsektor. In meiner Mannschaft (Bezikrsklasse) würde sicher niemand der Älteren den Ballwurf 50cm lernen. Die Spieler hätten aufgehört. Dazu gehört auch ein Spieler, der in seinen jüngeren Jahren Regionalliga gespielt hat.

Zum Glück ist dieser Unselige Antrag abgelehnt worden. Ich kann zwar das eine Motiv verstehen, dass viele Aufschläge nicht korrekt hochgeworfen werden, da man sich um 10cm oder 16cm streitet. Bei 50cm wäre das sicher einfacher. Aber die Verantwortlichen sollten mal ein wenig über den Tellerrand (Spitzensport) blicken und die Folgen beachten.

So hätte man sich einen Teil seines Breitensportsektor entledigt. Zum Glück gab es genug Weitsicht bei anderen Verbänden, die diesen Antrag abgelehnt haben.

An diesem Punkt sieht unsere Führungsriege einfach nicht gut aus. Vielleicht haben Sie in anderen Bereichen viel geleistet. Ich vermag es nicht zu beurteilen. Aber der Antrag auf die erneute Änderung der Aufschlagregel sprach leider nicht für unsere "Oberen".
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