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  #1  
Alt 08.05.2002, 10:10
Jens Makait Jens Makait ist offline
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Jens Makait ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
wie wirken griffige lange Noppen?

Dummerle, ich!

Da lese ich überall so viel über das 'Wirkprinzip' der langen Noppen, und so richtig klar ist es mir immer noch nicht geworden.

Der Effekt, der meistens beschrieben wird, (so auch auf http://www.tt-news.de/material.php?b...angnoppenguide) basiert doch hauptsächlich darauf, dass der Schnitt nicht umgekehrt wird (ein Effekt, den ich von einem Anti eigentlich auch erwarte. Oder hat der tatsächlich doch mehr Reibung, doch eine genügend starke Reibung, wenn jemand z.B. damit einen Topspin blockt?).
D.h. wird ein sich drehender Ball von langen Noppen zurückgeschlagen, so dreht der sich im gleichen Sinn weiter (einigermassen unabhängig von der Schlagbewegung)

Und dies kann ja grundsätzlich ja dadurch passieren, dass
- die Reibung an den Noppenenden einfach sehr gering ist (unterstützt durch Riffeln, Gummimischung...),
- oder dass die Noppen einfach nachgeben, wenn ein sich drehender Ball kommt und der Ball den Kontakt bereits wieder verloren hat, bevor die Noppen 'ganz platt daliegen' (sonst würde ja ggf. wieder Reibung entstehen).

Nun lese ich aber auch immer wieder von bestimmten 'griffigen lange Noppen' (z.B. DHS-C8 oder FRIENDSHIP 837 "Premium" werden bisweilen so beschrieben)
wie passt das zusammen.
- Bringen die dann doch 'eigenen Schnitt'?
- Oder ggf. ersdt dann, wenn die Noppe platt daliegt?
- Trifft die Beschreibung des Wirkens langer Noppen auf griffige Noppen überhaupt zu?

Das würde bedeuten:
wenig Spin, bzw. kleine Schnittbewegung -> Drehung bleibt erhalten (Schnittumkehr)
viel Spin, schnelle Schnittbewegung -> Drehung wird beim Block umgedreht, Schnttbewegung produziert wirklich aktiv eigenen Schnitt.

Habe ich das ganze nun ganz falsch verstanden? Oder spielt sich das wirklich ungefähr so ab?

Welche langen Noppen sind überhaupt griffig?
Welche nicht?

:confused:
Jens
(Bislang nie lange Noppen in der Hand gehabt, werde aber immer neugieriger, aber dann: welche (Konter/Stör-Spiel am Tisch))

Geändert von Jens Makait (08.05.2002 um 12:13 Uhr)
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  #2  
Alt 08.05.2002, 12:09
Cogito Cogito ist offline
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Cogito befindet sich auf einem aufstrebenden Ast (Renommeepunkte mindestens +40)
Re: wie wirken griffige lange Noppen?

Zitat:
Original geschrieben von Jens Makait


Und dies kann ja grundsätzlich ja dadurch passieren, dass
- die Reibung an den Noppenenden einfach sehr gering ist (unterstützt durch Riffeln, Gummimischung...),
- oder dass die Noppen einfach nachgeben, wenn ein sich drehender Ball kommt und der Ball den Kontakt bereits wieder verloren hat, bevor die Noppen 'ganz platt daliegen' (sonst würde ja ggf. wieder Reibung entstehen).

Nun lese ich aber auch immer wieder von bestimmten 'griffigen lange Noppen' (z.B. DHS-C8 oder FRIENDSHIP 837 "Premium" werden bisweilen so beschrieben)
- wie passt das zusammen. Bringen die dann doch 'eigenen Schnitt'?
Überhaupt nicht dumm: genauso ist es. Die größte Beibehaltung der Rotation (=Schnittumkehr) erhält man mit Noppen + Nicht-Griffigkeit (Verzeihung für das schreckliche Wort, aber der Punkt sollte klar werden).
Wenn Noppen griffig sind wirkt nur noch ein Prinzip, nämlich das der geringen Kontaktfläche durch die Noppen. Dafür hat man aber den Vorteil, daß man leere Bälle aktiv mit einer ganz schwachen Rotation versehen kann, während man bei nicht griffigen Noppen immer darauf angewiesen ist, daß "etwas drin ist".
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  #3  
Alt 08.05.2002, 12:14
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Enrice Enrice ist offline
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Was für mich aber immer noch nicht erklärt, wie das mit dem "Umknicken, und doch Reibung an den Noppenhälsen" funktionieren soll.

Experten meldet Euch!
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  #4  
Alt 08.05.2002, 13:24
Cogito Cogito ist offline
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Eine nennenswerte Zunahme der Reibung entsteht nur dann, wenn bei nicht griffigen Belägen lediglich die Noppenköpfe nicht griffig die Noppenhälse aber griffig sind. Kommt der Ball dann mit den Noppenhälsen in Kontakt, wird in diesem Moment der nicht griffige Belag zu einem griffigen.

Bei einem griffigen Belag sollte es (bezüglich der Reibung !) kaum einen Unterschied machen, ob der Ball auf den Kopf oder Hals der Noppe trifft, da kaum ein Unterschied in der Größe der Kontaktfläche besteht.
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  #5  
Alt 08.05.2002, 23:29
THE WALL THE WALL ist offline
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@ jens

das mit den glatten oder griffigen noppenköpfen ist klar.
stell dir aber vor, daß es möglich wäre, die noppenhälse in
ihrer griffigkeit zu differenzieren.
das heißt z.bsp.: - gegen unterschnitt griffig
- gegen oberschnitt nicht griffig
was würde das für das noppenspiel für zusätzliche möglichkeiten
offerieren?
__________________
Lange Noppen"ein Spiel für Kopf,Technik und Gefühl"!!!
PS: Gilt auch für den Gegner!
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  #6  
Alt 09.05.2002, 09:33
Jens Makait Jens Makait ist offline
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Zitat:
Original geschrieben von THE WALL
stell dir aber vor, daß es möglich wäre, die noppenhälse in
ihrer griffigkeit zu differenzieren.
das heißt z.bsp.: - gegen unterschnitt griffig
- gegen oberschnitt nicht griffig
was würde das für das noppenspiel für zusätzliche möglichkeiten
offerieren?
und würde das nicht sofort wieder die Regel-Designer auf den Plan bringen?
Wenn ansonsten unbedingt gleichmäßige Oberflächen gefordert werden, dann würden 'Noppen mit verschiedenen Eigenschaften an den Seiten des Halses' diesem Gedanken doch ziemlich zuwiderlaufen.

Aber, da dieser 'Ball wird mit den Seiten der umgeknickten Noppe geschlagen bzw. mit Spin versehen'-Gedanke so neu für mich ist:
Passiert das denn wirklich?
Knicken diese (im Vergleich zu ihrer Länge doch recht dicken) Noppen so weit um, dass der Ball mit der Noppenseite (=den 'Noppenhälsen') geschlagen wird?

:confused:
Jens

Geändert von Jens Makait (10.05.2002 um 13:09 Uhr)
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  #7  
Alt 13.05.2002, 07:01
Jens Makait Jens Makait ist offline
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Jens Makait ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
(Sorry, ich wühle meine Frage noch mal nach oben)

Leute, befreit mich aus meiner Dummheit und Unwissenheit:

Ich dachte bislang, es wird mit Noppenbelägen (egal ob lang oder kurz) der Ball nur mit den Enden (den Schnittflächen der Noppen) berührt. Die Noppe knickt ab, ok, aber berührt wird nur mit der End-Fläche der Noppe.

Nun las ich in einigen Postings, das die lange Noppe so weit abknickt, dass der Ball mit der Seite der Noppe (den Noppenhals) gespielt wird (der dann ja nicht mehr nachgibt und dem Ball dann entsprechend seiner Griffigkeit Drall verpasst).
  • Ist diese Vorstellung wirklich richtig?
  • Ist das Wunschdenken?
  • Tritt sowas regelmäßig (bei starken Spin oder schneller Schnittbewegung) auf?
  • oder nur in Ausnahmefällen?
  • oder gar nicht?
Gebt mir bitte irgendein belastbares Weltbild wieder!
Jens

"Die TT-Ballberührung" scheint mir immer mehr ein lohnendes Thema für eine Physik-Diplomarbeit zu sein. Im Ernst!
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  #8  
Alt 14.05.2002, 06:00
Ludwig Ludwig ist offline
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Ludwig ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Hallo,

ich habe das ganze mal so verstanden, das die Noppen bei einem Schlag, bei dem der Schläger den Ball annähernd horizontal trifft (etwa wie grader Konter), nicht umknicken sondern zusammengedrückt werden. Dabei ergibt sich ein ähnliches Verhalten wie bei kurzen Noppen, der Ball wird nach vorn katapultiert und die Noppen haben eine gewisse Griffigkeit. Wird der Schläger schräg zum Ball geführt (Unterschnitt- bzw. Topspinbewegung), dann knicken die Noppen um und weichen dem Schlag aus. Dabei verlieren sie ihre Schnitt und Katapultfähigkeiten weitgehend. Durch unterschiedliches Treffen der Noppen kann also einmal ein Bremsen des ankommenden Dralls erfol.gen und man erzeugt einen Ball mit wenig Drall, zum anderen kann man den ankommenden Drall ohne ihn zu beeinflußen zurücksenden. Durch die unterschiedliche Flugrichtung wird dabei aus Unterschnitt Topspin und umgekehrt..
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  #9  
Alt 17.12.2003, 23:08
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fredde ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Re: wie wirken griffige lange Noppen?

Hallo Leute!

Ich habe da aber noch mal eine Frage:
Wenn man mit Einem Nicht-Griffigen Langnoppenbelag mit griffigen Hälsen (so wie Fakir) spielt, ist es ab einer bestimmten Spielklasse nicht egal, was man macht, da sich auf einen richtig harten Topspin sowieso die Noppen einknicken und man den Ball gar nicht mehr frontal mit der nicht griffigen Seite treffen kann?

Mit den richtig festen Topspins habe ich eh ein Problem, da mir die Return-Bälle fast immer ins Aus gehen und für mich nicht gut zu kontrollieren sind. (auch wenn ich den Schläger noch so weit zumache; ich habe das Gefühl, dass sich die Noppen da sehr ungünstig für mich als Rückschläger knicken) Sonst beherrsche ich die Noppen eigentlich (verhältnissmässig) gut. Ich spiele im Moment Badman OX auf einem Tibhar Samsunov Premium Contact. (Vorhand Joola Terminator mit viel Druck)
Könnte mir hier ein Belagwechsel helfen?

Gibt es dem Fakir ähnliche Beläge mit glatter Oberfläche und griffigen Hälsen oder ähnlich gefährliche Noppen?

Oh, ich merke schon, viel auf einmal. Aber vielleicht kann mir ja mal jemand weiterhelfen...
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  #10  
Alt 18.12.2003, 11:30
Benutzerbild von Uli-Noppe
Uli-Noppe Uli-Noppe ist offline
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Uli-Noppe ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Re: wie wirken griffige lange Noppen?

Hi,

erstamal würde ich griffige LN, glatte LN mit griffigen Hälsen und glatte LN mit glatten Hälsen unterscheiden.

Griffige LN

Ist wie von Ludwig beschrieben. Also Jens, der zurückkommende Schnitt ist stark abhänig von dem Schlägerwinkel. Griffige LN sind der C8, Badman, Palio YE, FS837, Feint, Grass,USW

Glatte LN mit griffigen Hälsen

Ja Jens, es kann geziehlt der Ball mit den Hälsen gespielt werden und etwas Schnitt erzeugt werden. Bei langsamen Bällen und langsamer Schlagbewegung wirken nur die glatten Köpfe, unabhänig von der Schlägerhaltung.
Bei schnelleren Schlagbewegungen (kräftiges Reinhacken, oder schnelle TS Handbewegung) kommt der Ball an die Hälse und es kann Spinn erzeugt werden. Daher kann man mit diesen LN noch relativ gut angreifen oder Unterschnitt erzeugen. Beispiele: Piranja Formular, Bamboo, Palio BE, Piranja 2, Piranja Original, Virus2000, Grass Devil, Clou usw

Glatte Noppen mit glatten Hälsen

Der schnitt wird immer umgekehrt, dazu würde ich den Fakir zählen. Angriffsbälle sind damit schwer, außer Schuss, aber sehr gut für Störspiel am Tisch.

Wie man den Unterschied merkt: Nimm einen Ball und streich locker über die Noppen. Bei Wiederstand=griffig, kein Wiederstand=glatt. Jetzt nochmal drüberstreichen mit etwas Druck; Wiederstand=griffige Hälse, kein Wiederstand = glatte Hälse

@Jens

Gerade das Spielen mit der glatten Oberfläche oder den griffigen Hälsen verwirrt den Gegenspieler und ist der Größte Vorteil gegen einen Anti. Mit einem Anti kann man nicht so variiren.

@fredde

Für mich hat ein Fakir glatte Hälse, versuchs mal selber. Welche Klasse meinst du? Je weiter oben du spielst je schwerer wird es natürlich sich mit Material durchzusetzen, da der Angriff zu stark ist.

Der Badman ist relativ schnell, eine langsamere Noppe könnte helfen. Langsame griffige LN sind z.B die Curl P1R, Palio YE. Glatte langsame Noppen sind der Bamboo (wenig Störeffekt), Palio BE. Der Fakir ist auch langsam.

Du könntest aber es auch mal mit einer anderen Technik auf schelle TS versuchen. Anstatt den Schläger nur passiv hin zu halten, entweder Stop-Block, oder Abstechen.

Stopblock: Ellebogen über Schlägerhöhe halten und bei Balltreffen mit dem Unterarm leicht nach hinten federn. Der Ball wird kürzer.

Abstechen:
Der Schläger ist nur leicht geöffnet, fast senkrecht. Beim Balltreffen kurz hinter dem Tisch macht man eine schnelle Bewegung mit dem Handgelänk nach unten. Dadurch erhält der Blockball starken Unterschnitt.

So genug geschrieben.

Uli
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