Mentales Training

[Cheftrainer]

@Hillegosser: Ich hab mal nachgedacht und hab die Lösung

Zitat von MaterialFreak

...
ein weiteres problem ist, gegen die "guten" gegner bi ich eigentlich immer voll da und diese schlage ich auch meistens, doch gegen die vermeidlich schwächeren habe ich oft probleme, bin net motiviert genug und verliere oft grundlos, was kann man da machen?

Wie ich vorher schon geschrieben hatte. Der gute Gegner war sich seiner Sache sicher, weil er ja "nur" gegen Dich spielen musste. Er war also nicht motviert genug und hat dann grundlos verloren. Da der vermeintlich "schlechte" Gegner aber wusste, dass er sich anstrengen muss war er eben motiviert und gewann.

Vielleicht waren ja beide "besser" als Du und Du hast nur gegen den einen gewonnen weil er das von Dir geschilderte Problem hatte.

Könnte ja vielleicht auch so rum stimmen! ^^

So oder so bin ich ein Anhänger der Aussage, dass der der gewonnen hat auch der Bessere war

[Joe_Rakete]

Hallo Materialfreak,
was hast denn für Material?? ....
kann ja sein, dass die vermeindlich schlechteren besser mit deinem Material zurechtkommen, als die guten Haudruffspieler

Materialspieler, die nicht perfekt mit ihrem Material z.B. Noppen umgehen können, sehen öfter gegen vermeindlich bessere Gegner ganz gut aus, da sie nur hinhalten müssen, weil der Gegner einen schönen TS zieht, wenn man aber dann leere Bälle bekommt oder mit seinem Material aktiv spielen muss, weil es der vermeindlich schlechtere fordert, dann hat man Probleme und macht vermeindlich grundlose leichte Fehler, die aber nicht grundlos sind, da es ganz einfach an der Tatsache liegt, dass man eben nicht 100% mit seinem Material umgehen kann.
Im Prinzip kann man einem Materialspieler (das weiss eigentlich jeder gute) auf den Weg geben. Ob einer gegen dein Material gut oder schlecht spielen kann ist nicht unbedingt Spielstärke / Spielklassenabhängig, sondern hängt zum grossen Teil eben daran ob er gut gegen Material spielt oder nicht.
Und einen guten Materialspieler zeichnet eben aus, dass er auch gegen die, die gut gegen Material spielen können, bestehen kann.

Ich hatte mal vor Jahren diesbezüglich auch mal ein eindrückliches Erlebnis
Nachdem ich als Bezirksligaspieler mit ansprechender Bilanz den Verein gewechselt hatte, war ich dort im Training. Haja was konnte mir schon passieren, als guter BL Spieler.
Ich ging also in den neuen Verein ins Training . Die "Guten",die mich ja kannten waren ja alle schon am spielen. Also fragte ich einen B-KLasse Spieler aus der 4.Mannschaft ob er mit mir spielen möchte...
OK... naja zum Schluss ein paar Sätze, macht man ja
1.Satz OK 7:11 kann passieren... 2.Satz 5:11... upps was ist denn da los? schlechte Form es geht nix... und so habe ich mir fann gegen den B-KLasse spieler der nichts anderes konnte als auf meine langen Noppen leere Bälle zu legen und mich dann gabdenlos abzuschiessen eine totale Klatsche eingefahren.
Dass dies nicht an meiner schlechten Form gelegen haben konnte habe ich gemerkt, als ich dann noch einem guten BL Spieler eine 3:0 Klatsche gegeben habe.

Und was habe ich dan gemacht? Nächstes Training habe ich dann den "schlechten" B-Klasse Spieler gefordert. Wieder Klatsche
Und ich habe nicht aufgegeben, der muss doch zu schlagen sein...
es vergingen Wochen... und eines Abends habe ich ihn dann gepackt
Man war ich stolz, ich habe es geschafft... und die Wochen drauf ging es immer besser, bis er irgendwann gesagt hat... du gegen dich spielen ist voll eklig.

Was habe ich dadurch gelernt. Ich habe gelernt, endlich mit dem Material zu spielen, aktiv Druck zu machen.. zu Laufen...
das hätte ich wohl nie so schnell gegen die guten Gegner aus der BL gelernt, die nicht gegen Material spielen konnten.
Von demher hat mir das Training mit den schlechten Spielern extrem viel gebracht.

Meine Motivation: Unterschätze nie einen Gegner. Ich gehe gegen (fast) jeden dran...
und auch wenn ein vermeindlich schlechterer Gegner gegen mich gewinnt, war er eben besser als ich

Gruss Joe

[Cheftrainer]

Zitat von Joe_Rakete

...
und auch wenn ein vermeindlich schlechterer Gegner gegen mich gewinnt, war er eben besser als ich...

Das ist genau der Satz den solche Leute mal verinnerlichen müssen: Die Psyche gehört nunmal dazu und ist eben ein Leistungsfaktor. Wenn man da zu schlecht ist um zu gewinnen kann man nicht von schwächeren Gegnern sprechen.

Es gilt der Merksatz von Fisherman's Friends "Sind sie zu stark, bist du zu schwach"

[Obachecka]

Ist aber scheinbar wirklich nicht leicht, dass zu verinnerlichen.

Es werden dann immer Ausreden gesucht wie z.B. "Bin müde", "Nur Netzroller hat er gehabt", "Habe ihn unterschätzt". Manchmal hört man sogar "Hab' nich' richtig gespielt..."

Sowieso ist es oftmals so-gerade Noppenspielern gegenübern- das dem gegner für seinen Sieg zu wenig "Respekt" entgegengebracht wird, da kommt dann "Du hast nur wegen deiner Noppe gewonnen" usw.

Unschön.-..

[Cheftrainer]

Mir hat einer mal entgegnet, dass ich nur wegen meiner Aufschläge gewonnen hätte. Darauf habe ich gesagt, dass er doch gar nicht weiß wieviele seiner Rückschläge ich ihn "um die Ohren" gezogen hätte da er mich ja nicht hat mitspielen lassen als er Rückschläger war ^^

[Zigeuner]

Zitat von Cheftrainer

Mir hat einer mal entgegnet, dass ich nur wegen meiner Aufschläge gewonnen hätte. Darauf habe ich gesagt, dass er doch gar nicht weiß wieviele seiner Rückschläge ich ihn "um die Ohren" gezogen hätte da er mich ja nicht hat mitspielen lassen als er Rückschläger war ^^

Wer so einen Spruch von sich gibt, hat das Spiel nicht verstanden. Coole Reaktion jedenfalls .

[Telesis]

Hi, viell. darf ich mal meine Erfahrung/Wissen einbringen.

Fakt ist auf jeden Fall, dass unser Hirn beim TT enorm viel zu leisten hat, ergo: wer seinen Denkapparat besser unter Kontrolle hat ist im Vorteil - Punkt.
Ein Freund von mir z.B. wird unter Druck schnell hektisch und aggressiv und verhaut dadurch viele Bälle (bes. bei Ungeübten macht sich Konzentrationslosigkeit schnell bemerkbar).

Jedenfalls bin ich der Meinung, dass sowie Wut (auf was auch immer) als auch Spaß am Spiel beide die Leistung steigern können, wobei ersteres wohl schnell außer Kontrolle gerät und durch eine aggressivere Spielweise auf die Dauer eher der umgekehrte Effekt erzielt wird. Also: Immer entspannt bleiben und Spaß dabei haben, auch wenn's ernst wird, damit kann unser Gehirn auch viel besser arbeiten als unter Stress. Und vor allem nie in der Konzentration schwächeln!

[sj]

Zitat von Cheftrainer

Mir hat einer mal entgegnet, dass ich nur wegen meiner Aufschläge gewonnen hätte. Darauf habe ich gesagt, dass er doch gar nicht weiß wieviele seiner Rückschläge ich ihn "um die Ohren" gezogen hätte da er mich ja nicht hat mitspielen lassen als er Rückschläger war ^^

Aber trotzdem hatte er ins Schwarze getroffen ...

Oder anders formuliert: da wären bestimmt einige knapp an seinen Ohren vorbei gezogen ...

[Tony_Iommi]

Was mir persoenlich am meisten weiterhilft: wenn ich frueher einen Ball versemmelt habe, habe ich mich selbst beschimpft:
"Too slow", "Schmuck", "Idiot" , etc..

Seit einiger Zeit (liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass ich TT nun viel mehr als "Spiel" sehe, und nicht als "Wett-Kampf") habe ich das negiert. Jetzt lobe ich mich fuer meine Riskiobereitschaft: "right thing", "that's it", "keep it up" und alles in der Richtung.

[nevada]

Still und leise ärgern. Inneren Druck aufbauen und eine Aggressivität gegenüber seinem gegner entwicklen, die man aber "in sich" behält. Pusht mich eigentlich ziemlich gut. Was mich aber am meisten weiterbringt, ruhig bleiben und abwarten, was die "Coaches", die meistens einen besseren Blick haben, zum Spiel sagen.

regs nevada