Abnehmen durch Fahrrad fahren?

[Villert]

Zitat von HerrDoktor

Es wurde schon viel Richtiges gesagt, insbesondere der Link auf Seite 1 ist hilfreich. Vieles war aber auch totaler Quatsch und eher destruktiv.

Richtig

Zitat von HerrDoktor

zur Fettverbrennung sollte es auf keinen Fall mehr als 140/min sein. Es ist also hilfreich sich einen Pulsmessgurt anzuschaffen. Geschwindigkeit und Intensität sind so anzupassen, dass der Puls möglichst zwischen 125/min und 135/min liegt.

Ineffektiv, siehe Link.
Zum Abnehmen braucht es keinen Pulsgurt.

Zitat von HerrDoktor

Wenn man weniger als 30 Minuten trainiert, verbrennt man kein Gramm Fett, da in dieser Zeit die Glycolyse die Energie bereitstellt.

Falsch, alle Vorgänge der Energiebereitstellung laufen parallel, und zwar sofort nach Beginn der Belastung, nur die prozentuale Verteilung verschiebt sich.

Zitat von HerrDoktor

Ernährung ist noch wichtig: Wenig Fett, denn das wird immer direkt in Fettzellen eingelagert.

??? Falsch, die Bilanz ist entscheident.

[HerrDoktor]

Ja, du sagst ja nichts anderes, als ich auch. Ich hätte es auch noch viel komplizierter ausdrücken können, ob es aber dann noch hilfreich ist, ist eine andere Frage.

Zitat von Villert

Ineffektiv, siehe Link.
Zum Abnehmen braucht es keinen Pulsgurt.

Das Training in diesem Frequenzbereich ist für die Fettverbrennung durchaus effektiv. Einen Pulsgurt braucht man nicht zwingend, stimmt. Ich habe auch nur gesagt, dass es ein nützliches Hilfsmittel ist.

Zitat von Villert

Falsch, alle Vorgänge der Energiebereitstellung laufen parallel, und zwar sofort nach Beginn der Belastung, nur die prozentuale Verteilung verschiebt sich.

Das weiß ich auch. Die Verschiebung der Anteile ist jedoch alles andere als linear. Man könnte da eher fast schon von einem exponentiellen Zusammenhang sprechen. Unter 30 Minuten erreicht man nunmal nicht viel!
Wenn man wirklich abnehmen will, ist es witzlos z.B. täglich 15 Minuten zu trainieren!

Zitat von Villert

??? Falsch, die Bilanz ist entscheident.

Natürlich ist die Gesamtbilanz auch entscheident. Es kommt aber stark darauf an, was man isst.
Fette - oder genauer gesagt Triaclyglycerine - werden im Darm in Fettsäurereste und Glycerin gespalten, von den Enterozyten resorbiert, intrazellulär wieder zusammengesetzt, in Chylomikronen verpackt und über die Lymphe zu Adipozyten transportiert, die das Fett dann erstmal einlagern. Was später mit dem Fett geschieht, hängt vom Glucagon/Insulin-Spiegel ab.

Medizin ist keine Mathematik oder Physik. Das absolute non-plus-ultra an Weisheit gibt es nicht! Es gibt lediglich auf Erfahrung basierende Kenntnisse. Selbst im teuersten Fachbuch kann quatsch drin stehen.

Als dann, viele Grüße

ciao

[mr_best]

Wie jetzt? Kann durch joggen Fett verbrannt werden??

[HerrDoktor]

Ja sicher, joggen ist wunderbar. Allerdings muss man es mindestens 35 Minuten lang machen, sonst nützt es nicht viel.

Nachteil: Joggen geht je nach Körpergewicht und Technik stark auf die Gelenke. Zudem ist es anstrengend und es kann sein, dass man erstmal garkeine 35 Minuten schafft. Deswegen ist z.B. Fahrrad fahren eine feine Sache. Es schont die Gelenke und auch im relativ untrainierten Zustand schafft man 35 bis 45 Minuten.

Alternativ ist auch Rudern oder Training auf dem Cross-Trainer gut (falls man einen zur Verfügung hat).

Viele Grüße
ciao!

[mr_best]

Zitat von HerrDoktor

Ja sicher, joggen ist wunderbar. Allerdings muss man es mindestens 35 Minuten lang machen, sonst nützt es nicht viel.

Nachteil: Joggen geht je nach Körpergewicht und Technik stark auf die Gelenke. Zudem ist es anstrengend und es kann sein, dass man erstmal garkeine 35 Minuten schafft. Deswegen ist z.B. Fahrrad fahren eine feine Sache. Es schont die Gelenke und auch im relativ untrainierten Zustand schafft man 35 bis 45 Minuten.

Alternativ ist auch Rudern oder Training auf dem Cross-Trainer gut (falls man einen zur Verfügung hat).

Viele Grüße
ciao!

Weil oben Villert die Meinung vertrat, dass Joggen (egal wie lang) nicht aktiv Fett abbaut, sondern nur den negativen Energieumsatz fördert.
Ich persönlich glaube auch, dass nach einer gewissen Zeit der Fettspeicher als Energiegewinnung angezapft wird.

[Caparzo]

naja aufjedenfall bedank ich bei euch ich find das forum einfach nur genial und euer wissen ebenfalls also macht weiter soich denke ich werde den übrigen fettzelllen schon den gahr ausmachen also habt vielen dank

[Villert]

Sorry HerrDoktor, aber du bringst da einiges durcheinander.

Zitat von HerrDoktor

Ja, du sagst ja nichts anderes, als ich auch. Ich hätte es auch noch viel komplizierter ausdrücken können, ob es aber dann noch hilfreich ist, ist eine andere Frage.

Also ich sehe kaum Übereinstimmungen von dem was du sagst und dem was ich sage

Zitat von HerrDoktor

Das Training in diesem Frequenzbereich ist für die Fettverbrennung durchaus effektiv. Einen Pulsgurt braucht man nicht zwingend, stimmt. Ich habe auch nur gesagt, dass es ein nützliches Hilfsmittel ist.

Das ist einfach nur falsch.
1. Das Training in einem höheren Pulsbereich verbraucht erstens schon während der Belastung mehr Fett, zwar prozentual weniger, aber insgesamt mehr (was trotzdem zweitrangig ist, entscheident ist die Energiebilanz und das ist ein überdauernder Effekt), zweitens verbrauchst du mehr kcal, es verstärkt also die negative Energiebilanz (das entscheidende!). Es gibt keinen Grund im Bereich des Fettstoffwechsels zu Joggen wenn das Ziel Fettreduktion ist.

2. Um Effekte aus einem Fettstoffwechseltraining zu ziehen (Ziel: z.B. bessere Energieausbeute Marathon) sollte man schon mindestens 2 Stunden lang in diesem Bereich laufen, damit dort Anpassungen geschehen.

Mit anderen Worten: Mit niedrigem Puls verbrennst du erstens weniger Fett, (zweitrangig) zweitens verbrauchst du weniger kcal und wenn du das ganze dann "nur" eine Stunde machst hat es auch kaum Effekt auf den Fettstoffwechsel (aber der intressiert jemand der abnehmen will eh nicht). Fazit: Zur Fettabnahme höchst ineffektiv.

Zitat von HerrDoktor

Das weiß ich auch. Die Verschiebung der Anteile ist jedoch alles andere als linear. Man könnte da eher fast schon von einem exponentiellen Zusammenhang sprechen. Unter 30 Minuten erreicht man nunmal nicht viel!
Wenn man wirklich abnehmen will, ist es witzlos z.B. täglich 15 Minuten zu trainieren!

Nein, einfach nur falsch.

Nochmal: Entscheident ist nicht das Fett was ich während der Belastung verbrenne (aber sogar das fällt bei 15 min flott nicht geringer als 30 min langsam aus), sondern wie meine Energiebilanz am Tagesende/Wochenende ausfällt. Und 15 min laufen verbrennt Kalorien, und die helfen beim Abnehmen.
Und wenn ich diese 15min flott laufe sind sie der doppelt solangen langsamen Belastung gleichrangig.

Zitat von HerrDoktor

Natürlich ist die Gesamtbilanz auch entscheident. Es kommt aber stark darauf an, was man isst.
Fette - oder genauer gesagt Triaclyglycerine - werden im Darm in Fettsäurereste und Glycerin gespalten, von den Enterozyten resorbiert, intrazellulär wieder zusammengesetzt, in Chylomikronen verpackt und über die Lymphe zu Adipozyten transportiert, die das Fett dann erstmal einlagern. Was später mit dem Fett geschieht, hängt vom Glucagon/Insulin-Spiegel ab.

Nein... Wenn ich 2000 kcal mittels Schokolade, Eis, Kuchen oder was weis ich esse, und mein Verbrauch bei 2500kcal pro Tag liegt, werde ich abnehmen, völlig egal was ich esse (und wann ich es esse).

Schau dir den Link von Seite 1 nochmal an, dort steht wirklich alles drin, und eigentlich habe ich nur wiederholt was dort steht.

[Villert]

Zitat von mr_best

Weil oben Villert die Meinung vertrat, dass Joggen (egal wie lang) nicht aktiv Fett abbaut, sondern nur den negativen Energieumsatz fördert.
Ich persönlich glaube auch, dass nach einer gewissen Zeit der Fettspeicher als Energiegewinnung angezapft wird.

Das habe ich nicht behauptet!

Auch während dem Joggen wird Fett abgebaut, aber das ist nicht das entscheidene!

[HerrDoktor]

Zitat von mr_best

Ich persönlich glaube auch, dass nach einer gewissen Zeit der Fettspeicher als Energiegewinnung angezapft wird.

Genau so ist es auch, Mr Best!
Es geht eben absolut nicht allein um die Bilanz, sondern auch um Kohlenhydrate und Fett.

Ich will das Ganze nochmal detaillierter schildern:
Den Weg des Fettes in der Nahrung habe ich oben schon geschildert, es landet nach dem Verzehr in den Fettzellen. Wenn man jetzt den Körper bewegt, werden die Muskeln beansprucht. Sie verbrauchen ATP, welches bereitgestellt werden muss.
In den ersten Sekunden wird Phosphokreatin verwendet, es wird zu Kreatinin gespalten, wodurch ein verbrauchtes ATP wieder phosphoryliert werden kann. Der Phosphokreatin-Speicher reicht nur wenige Sekunden. Die steigende Konzentration an Kreatinin und AMP lassen den Glucagon-Spiegel steigen, den Insulin-Spiegel sinken. Dieses lässt dann zum größten Teil die Glycolyse anspringen (Kohlenhydratstoffwechsel) und mobilisiert auch schon zu einem sehr kleinen Teil die Fettverbrennung. Die Glycolyse bringt als Endprodukt Pyruvat, das die Körperzellen im Citrat-Zyklus nutzen können um wieder ATP zu erzeugen. Nach den besagten 30 Minuten ist der Glycogen-Vorrat in der Leber erschöpft. Erst dann beginnt die Fettverbrennung spürbar. Muskeln, Leberzellen und Fettzellen führen die beta-Oxidation durch. Ihr Endprodukt ist Acyl-CoA, welches ebenfalls im Citrat-Zyklus zur ATP-Gewinnung herangezogen wird.

Ergo: Jede dauerhafte Belastung ist dienlich zum Fett verbrennen. Wenn man zudem einige Stunden vorher schon nichts mehr gegessen hat, insb. keine Kohlenhydrate, wird der Effekt nocht gesteigert, weil der Glycogen-Speicher schneller verbraucht ist.

[Speedy_Gonzales]

Zitat von HerrDoktor

Nachteil: Joggen geht je nach Körpergewicht und Technik stark auf die Gelenke. Zudem ist es anstrengend und es kann sein, dass man erstmal garkeine 35 Minuten schafft. Deswegen ist z.B. Fahrrad fahren eine feine Sache. Es schont die Gelenke und auch im relativ untrainierten Zustand schafft man 35 bis 45 Minuten.

LOL. Klar ist Joggen anstrengend, deswegen ist es ja auch so gut zum Abnehmen geeignet. Statt dessen lieber 45 Minuten Fahrradfahren? OK. Aber warum nicht Autofahren? Ist nicht so anstrengend.