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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw.

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  #21  
Alt 28.01.2016, 20:33
Power-Seven Power-Seven ist offline
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AW: Kampf gegen Tuning: Neue Regeln für Beläge von der ITTF?

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Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen

Nur macht es aus meiner Sicht, erst recht keinen Sinn sich um Zuschauer außerhalb der TT-Szene zu bemühen.
Sehe ich genauso. Garten, Garage, Freibad, gegen das Image wird´s schwer. Jeder glaubt ja, er kann es "irgendwie" und diese Sportstudio-Auftritte, bei denen dem Moderator der Ball seitlich meterweit verspringt führen auch nicht dazu, dass man überlegt, ob das was Geheimnisvolles passiert ;-)

Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
Harlem Globetrotters ... mit dem realen TT-Sport hat das dann nichts zu tun.
Nee, so viel wie halt die Harlem Globetrotters mit Basketball. Eine choreografierte Show mit Unterhaltungswert und tollen Szenen, aber kein Wettkampf. So wie die Shows von Secretin/Purkart und Orlowski/Pansky. Da hab ich Orlowski lieber old school mäßig zweite Liga um echte Punkte spielen sehen.

Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
weitere Regeländerungen und seltsame Spielsysteme eher kontraproduktiv
Auch da stimme ich voll zu. Kann man noch über "Emotionen" und deren Sanktionierung diskutieren, aber geht ja eigentlich um Booster.

Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
die fehlenden Zuschauer in der Halle
Ja, der ist richtig gut ;-)
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  #22  
Alt 29.01.2016, 10:03
Rudi Endres Rudi Endres ist offline
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AW: Kampf gegen Tuning: Neue Regeln für Beläge von der ITTF?

Zitat:
Zitat von Power-Seven Beitrag anzeigen
Das scheint aber nicht so einfach zu sein. Selbst mit Erst- und Zweitligisten in der Nähe haben viele Aktive noch kein höherklassiges Ligaspiel gesehen, von einem großen Turnier ganz zu schweigen.

Ich behaupte gerne etwas ketzerisch, dass den TT-Spielern der eigene Sport egal ist. Zum Zuschauen geht man zum Fußball. Wenn die lange Saison endlich vorbei ist, liegt der Schläger für Monate irgendwo im Eck. Und die Regeln der eigenen Sportart kennen, also bitte, wir sind doch nicht in der Bundesliga.

Da haben die Vereine eine echte Aufgabe.

Ich erinnere mich dunkel an eine Studie, die vor einigen Jahren in diesem Forum diskutiert wurde. Danach ist der prozentuale Anteil, der an einer Sportart interessierten Fans, die sich Profispiele vor Ort anschauen, in allen Sportarten annähernd gleich. Wenn das so sein sollte, ist der Zuschauerzuspruch erstaunlich hoch.
Warum gibt es so wenige Fans? Ist das Spiel zu schnell geworden? Dann machen die geschilderten Maßnahmen Sinn. Oder ist Tischtennis für Zuschauer generell ungeeignet, wie viele behaupten. Dann kann man alles freigeben.
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  #23  
Alt 29.01.2016, 10:34
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AW: Kampf gegen Tuning: Neue Regeln für Beläge von der ITTF?

Zitat:
Zitat von Rudi Endres Beitrag anzeigen
Ist das Spiel zu schnell geworden? Dann machen die geschilderten Maßnahmen Sinn.
Na ja, erst mal ist das Spiel ja durch den neuen Ball langsamer und weniger mit Spin behaftet geworden...
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  #24  
Alt 29.01.2016, 10:44
Rudi Endres Rudi Endres ist offline
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AW: Kampf gegen Tuning: Neue Regeln für Beläge von der ITTF?

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  #25  
Alt 29.01.2016, 11:13
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AW: Kampf gegen Tuning: Neue Regeln für Beläge von der ITTF?

Zitat:
Zitat von Rudi Endres Beitrag anzeigen
Ich erinnere mich dunkel an eine Studie, die vor einigen Jahren in diesem Forum diskutiert wurde. Danach ist der prozentuale Anteil, der an einer Sportart interessierten Fans, die sich Profispiele vor Ort anschauen, in allen Sportarten annähernd gleich. Wenn das so sein sollte, ist der Zuschauerzuspruch erstaunlich hoch.
Warum gibt es so wenige Fans? Ist das Spiel zu schnell geworden? Dann machen die geschilderten Maßnahmen Sinn. Oder ist Tischtennis für Zuschauer generell ungeeignet, wie viele behaupten. Dann kann man alles freigeben.
Tut mir Leid, aber Deine Argumentation führt ins Leere.
Ja, das Spiel ist schnell (aber nicht zu schnell), und das Spiel ist auch für den Laien als Zuschauersport ungeeignet, da er es nicht verstehen kann. Das ist allerdings irrelevant und hat mit dem Zuschauerrückgang in erster Linie nichts zu tun.
Hauptursache für die geringen Zuschauerzahlen ist das beschissene 3-er Mannschaftssystem. Ich fahre doch nicht mit dem Auto über 2 Stunden zu einem Spiel um mir dann ein 3:0 in 60 min anzuschauen. Hinzu kommt, dass die Qualität der Spieler in der TTBL über die letzten Jahre hinweg massiv abgenommen hat. Es hat kaum noch absolute Topspieler. Dann wird ein Spiel mit Boll angekündigt, aber in aller Regel spielt er dann doch nicht, obwohl viele Zuschauer nur gerade wegen Boll eigentlich ein Ticket gekauft haben. Das ist Verarsche am Zuschauer.
Du wirst eine volle Halle haben, wenn das angebotene Paket stimmt, und hierzu gehören ein attraktives Spielsystem sowie absolute Topspieler. Wenn dann noch die Präsentation stimmt, ist es dem Zuschauer völlig Schnuppe wie lang und attraktiv die einzelnen Ballwechsel sind.
Ob das nun finanzierbar ist oder nicht, sei mal dahingestellt. Die Länge der Ballwechsel hat auf jeden Fall nichts mit dem Zuschauerrückgang zu tun. Die Ballwechsel waren nämlich zu Zeiten als Waldner (frischgeklebt mit 38 mm Zelluloidball) bei 5 Aufschlägen in Folge 3 Direktpunkte machte im Schnitt sicherlich nicht länger!
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  #26  
Alt 29.01.2016, 11:13
Bo5 Bo5 ist offline
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AW: Kampf gegen Tuning: Neue Regeln für Beläge von der ITTF?

Zitat:
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Warum gibt es so wenige Fans? Ist das Spiel zu schnell geworden? Dann machen die geschilderten Maßnahmen Sinn. Oder ist Tischtennis für Zuschauer generell ungeeignet, wie viele behaupten. Dann kann man alles freigeben.
Vielleicht weder noch. Ich finde der Fehler der meisten Leute, ist, dass sie immer nach einer simplen Erklärung suchen, warum TT so wenige Fans in den Hallen hat. Es ist aber nicht so einfach, sondern eben sehr komplex.

- die Länge der Ballwechsel könnte eine Rolle spielen. Dafür spricht, dass in den von dir oft hochgelobten früheren TT-Jahren vor dem Frischkleben die Halle voll war. Dagegen spricht allerdings, dass viele Laien heutzutage TT ohnehin schon als zu langweilig und unspektakulär empfinden. Ellenlange, monotone Ballwechsel nehmen sogar viele TT-Aktive als extrem langweilig wahr. Dagegen spricht auch, dass das Zuschauerinteresse nach dem Verbot von verdeckten Aufschlägen nicht zugenommen hat, obwohl dadurch direkte Aufschlagpunkte weitestgehend verhindert werden. Abgesehen davon hält der Rückgang der Zuschauer auch seit dem Höhepunkt der Frischklebeära weiter an, obwohl ich seitdem keine Verkürzung der Ballwechsel mehr erkennen kann. Spiel auf den 3. Punkt gab es damals schon, Topspinrallyes auch. Spiele, die nur aus Aufschlag-Rückschlag bestehen ebenso. Heute gibt es ja immerhin richtig durchtrainierte Spieler, die das höchste Tempo noch mitgehen können, siehe z.B. das Niveau der Chinesen bei den Trials
Noch dazu gibt es - von dir auch schon zitiert - doch Studien, dass die Ballwechsel signifikant länger werden müssten, um eine veränderte Wahrnehmung beim Zuschauer zu bewirken. Das wird man mit den kleinen Änderungen (anderer Ball, kein Tuner, usw.) rein gar nichts bewirken können. Und nochmal die Frage: schauen mehr Leute Badminton in Deutschland? schauen heute mehr Leute Tennis als damals bei Boris Becker, wo die Ballwechsel viel kürzer waren? wie Brett schon richtig sagt: es ist völlig subjektiv, welche Art von Ballwechsel als toll angesehen werden. Ich finde Ballonabwehr auch öde. Ich mag es, wenn es richtig schnell wird oder jemand den anderen ausguckt wie Waldner beim Block
- genereller Rückgang der TT-Interessierten und TT-Mitgliederzahl. Das hat wiederum zig Gründe: mehr Stress im Berufsleben, Nachmittagsunterricht in der Schule, genereller Bewegungsmangel in der Gesellschaft, größeres Sport- und Freizeitangebot (früher gab es eben nicht Fußball, Basketball, Handball, Badminton, Tennis, Tischtennis, Jogging, Fitnesscenter, Schwimmen, Football, Reiten, etc. in jedem kleinen Dorf) und natürlich eine Korrelation mit dem Image des Sports selbst. Wäre TT beliebter, würden auch die dabei bleiben, die zweifeln, ob sie noch Lust haben, weil sie von den anderen mitgeschleift werden. Hören sie dagegen auf, verstärken sie den Effekt der fehlenden TT-Beliebtheit selbst. Hinzu kommen noch Regeländerungen, die einige Alteingesessene vergrault haben - wobei ich nach vielen Beiträgen hier im Forum der Meinung bin, dass sie zwar die meisten verärgern, auf die Mitgliederzahl nur eine marginale Wirkung haben
- größeres Angebot an Veranstaltungen, Shows und Sportprogrammen, die man besuchen kann. Noch dazu größere Mobilität der Menschen als früher. Heute kann im Prinzip jeder 100-200 Kilometer zum Spiel des BVB oder FCB fahren, um die Fußballstars live zu erleben. Tischtennis hat von dieser Seite also eine viel größere Konkurrenz
- veränderte Gesellschaft, mit häufigen Wohnort- und Berufswechseln. Dadurch fällt es schwer Mitglieder und Fans langfristig zu binden. Vereine und Sportarten, die immer in den Medien präsent sind, haben damit weniger Probleme, weil ihnen die Fans von selbst zulaufen.
- schlechtes Image des Sports, z.B. Verruf von Tischtennis als Sport für Senioren, für das Schwimmbad oder den Hobbykeller
- Komplexität des Sports und fehlendes Verständnis des Laien für das, was sich abspielt. In der Hinsicht ist Tischtennis also tatsächlich nicht der geeignetste Sport für Zuschauer und Medien. Die Aussagen von den Vermarktungsfirmen über das große Potential von Tischtennis glaubt doch niemand ernsthaft. Dafür passieren viel zu viel für den Laien "unerklärliche Fehler". Zumal alle Vermarktungsfirmen die wirklichen Probleme noch nie angegangen sind. Warum z.B. gibt es keine animierte Wiederholung zur Rotationsrichtung des Balles, während der Satzpause nicht eine einminütige Erklärung zur Wirkung von Spin, keine Statistiken wie im Tennis, keine Messungen wie schnell Bälle geschlagen wurden. Ich weiß, vieles davon ist schwer zu realisieren, aber ich sehe noch nicht einmal den Versuch...
- viele aktive Tischtennisspieler - die wirklich einen Großteil des Publikums in den Hallen ausmachen - haben am Wochenende selbst Punktspiele. Ist in anderen Sportarten natürlich auch so, aber dann spielt man den einen Tag Tischtennis und schaut am nächsten etwas anderes
- fehlende "Show" beim Tischtennis. Auch das ist wieder eng mit der Komplexität der Sportart verzahnt. Ich meine hier nämlich gar nicht die Show um das Spiel herum, die man ja immer weiter ausbaut (behandelt auch nicht die Wurzel des Problems meiner Meinung nach. Es fährt auch niemand ins Fußballstadion, weil in der Halbzeitpause gute Musik läuft und niemand schaut Basketball-Bundesliga wegen der Cheerleader), sondern um die Show während des Spiels. Tischtennis muss man als Zuschauer konzentriert verfolgen, weil a) der Sport komplex ist, b) die Ballwechsel schnell, c) der Satz schnell herum ist und man sonst etwas verpasst und d) in den TT-Hallen (anders z.B. als beim Darts) eine "Pssst-Atmosphäre" herrscht. Möglichst kein Muks während des Ballwechsels. Kein Klatschen beim Netzball. Viele Menschen möchten aber beim Zuschauen die Seele baumeln lassen oder sich austoben. Beim Fußball kann man im Stadion seinen Emotionen freien Lauf lassen, beim Zusehen im TV aber auch Essen, Trinken, mit den Kumpels unterhalten oder es gar nur nebenbei laufen lassen. Die wichtigen Momente werden 20x wiederholt und man merkt schon am Kommentar, wann man hinschauen muss. Das erklärt zumindest, warum Sportarten wie Fußball so viele Zuschauer haben, obwohl 90 % der Spieldauer auch ziemlich ödes Herumgeschiebe des Balles ist
- fehlende Sponsoren, auch hier ist wieder die Frage nach Henne und Ei. Je mehr das Zuschauerinteresse schrumpft, desto weniger Kohle ist aber da und je weniger Kohle, desto weniger kann man sich etwas einfallen lassen, um die Spiele aufzupeppen, Preisgelder zu erhöhen, TV-Zeiten zu bekommen oder die absoluten Stars spielen zu lassen. Und wenn dann selbst die wenigen Stars der Liga wegen Verletzung, Vertrag (Boll) oder teilweise Terminüberschneidungen mit Turnieren nicht immer mitspielen...
- schlechte Vermarktung, vgl. z.B. die elenden Diskussionen um die Kamerawinkel, die von der Mehrheit als grässlich angesehen werden, weil sie die Dynamik des Sports nicht herüberbrinen
- wie Brett schon angedeutet hat: Verwöhnung des Publikums durch Youtube. Früher hat man Ballonabwehr und Topspin-Rallyes nur dann sehen können, wenn man selbst in der Halle war oder TT ab und zu mal im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Heute schaut sich wahrscheinlich jeder Zweite schon vor seinem Besuch als Zuschauer bei Youtube tolle Ballwechsel an, um sich auf den TT-Tag einzustimmen. Man geht dann immer mit der Erwartungshaltung heran, dass die Ballwechsel sich mit den besten im Internet messen müssen. Wenn Spieler x dann nur 3 oder 4 Bälle aus der Ballonabwehr zurückbringt und dann den Fehler macht, ist man schon sichtlich enttäuscht und denkt "hab ich schon besser gesehen". Es ist einfach nichts Neues mehr
- Desinteresse der TT-Aktiven am Profisport, sei es aus Faulheit, aufgrund der Dominanz der Chinesen oder weil man sich wegen der unterschiedlichen Spielsysteme (3er-, 4er- oder 6er-Mannschaft, kein Doppel) mit der Spitze nicht mehr identifiziert und die Bundesliga nicht als Teamsport ansieht. Ich habe noch niemanden in zwei Jahren kennengelernt, der das 3er-System und die nun kalkulierbarere Zeitdauer der BuLi-Spiele ernsthaft gut fand. Da haben alle lieber 6 Stunden-Duelle in der 2. Liga mit 6er-Teams angeschaut als so einen Quatsch... Wenn die Basis nicht zum Spiel fährt und ihre Freunde und Bekannten mal mitnimmt, kann niemand erwarten, dass diese von alleine den Weg in die Halle finden. A propos Teamsport: auch das wiederum ein Problem des TT-Sports: es ist in der Liga weder echter Teamsport, noch echter Einzelsport. Für mich ergibt das ein Vermarktungsproblem!
- fehlende Persönlichkeiten und "Duelle" im Tischtennis. Sportarten leben von großen Kontrahenten wie Federer gegen Djokovic oder Nadal, Armstrong gegen Ullrich (ja ich weiß, sie waren gedopt), Bayern gegen Dortmund, usw. Die einzigen solchen Duelle im Tischtennis finden zwischen Ma Long und Zhang Jike. Ich finde das ziemlich cool, aber die Mehrheit interessiert sich für die Asiaten nicht. Die europäischen Stars sind dann wiederum keine richtigen Werbefiguren. Entweder zu lieb oder nicht bad boy genug.

Ich hab jetzt keine Lust mehr zu schreiben, obwohl ich glaube das war gerade mal die Hälfte von dem, was mir zu dem Thema einfallen könnte. Ich denke man sieht schon, dass das ganz viele unterschiedlichste Dinge sind, die einen Anteil am fehlenden Fanrückhalt von Tischtennis haben könnten! Wenn diese alle miteinander wechselwirken, ist es klar, dass es keine einfache Lösung gibt. Vergrößert man z.B. die Show oder erlaubt Klatschen im Ballwechsel, dann vergrault man unter Umständen treue Fans (insbesondere ältere Leute), die Tischtennis genau dafür lieben, dass man es in Ruhe anschauen kann
Festzuhalten bleibt auf jeden Fall: Tuning hat damit absolut nichts zu tun. Der Laie, der kein Tischtennis guckt, weiß nicht mal, dass es Tuner gibt und so selten wie er den Profisport sieht (wenn er das überhaupt schon mal getan hat), wird er kaum wahrnehmen, ob der durschnittliche Ballwechsel innerhalb der letzten 10 oder 20 Jahre abgenommen hat. Der TT-Aktive bleibt meiner Ansicht nach auch nicht zuhause, weil die Profis tunen oder bescheißen. Habe ich noch nie so gehört...

Geändert von Bo5 (29.01.2016 um 11:16 Uhr)
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  #27  
Alt 29.01.2016, 11:41
Rudi Endres Rudi Endres ist offline
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AW: Kampf gegen Tuning: Neue Regeln für Beläge von der ITTF?

Stimmt alles.
Man würde die Laien nur erreichen, wenn 6-8 Ballwechsel pro Punkt die Regel wären.
Was soll die ITTF machen? Leere Hallen und schlechte Quoten bedrohen die Existenz des Profisports.
Zwar haben Profivereine keinen direkten Einfluss auf die Nachwuchsarbeit der Vereine, wie man am Beispiel unseres Verbandes sieht. Aber ganz ohne Vorbilder, die international halbwegs erfolgreich sind, geht es auf Dauer nicht.
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  #28  
Alt 29.01.2016, 12:54
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AW: Kampf gegen Tuning: Neue Regeln für Beläge von der ITTF?

Zitat:
Zitat von Rudi Endres Beitrag anzeigen
Gemessen am Problem, ein Nichts.
Welches Problem?

Meinste, dass immer noch vorhandene Problem mit der Qualität der neuen Bälle?

TT wirbt auf der einen Seite gern damit, die schnellste Rückschlagsportart der Welt zu sein und auf der anderen Seite soll es ein Problem sein

Vielleicht sollten sich diejenigen, die in der Schnelligkeit beim TT meinen ein Problem zu erkennen sich dem Click-Ball zuwenden. Da gibt es weder ein Geschwindigkeits-, noch ein Spin-, sowie auch kein Material- und sogar kein Zuschauerproblem

Dieses Gebuhle um Zuschauer und das dabei an den Tag gelegte Haar-in-der-Suppe-Suchen finde ich echt nervig. Ein Höchstmaß an Chancengleichheit zu gewährleisten, ist ein Anliegen, was ich gern unterstütze. Aber laufend der ausbleibenden Zuschauer wegen so ziemlich alles an dem Sport irgendwann mal in Frage zu stellen ist und bringt auch keine Lösung.

Etwas mehr Selbstbewusstsein für den eigenen Sport zu vermitteln mag da evtl. die bessere Strategie sein.

Ist ja nicht so, dass es in Deutschland keine Vereine gibt, die es schaffen ihre Hallen zu füllen. Vielleicht sollte man den Leuten dort mal zuhören, was sie dazu meinen und wie sie es schaffen die Menschen in die Halle zu kriegen?

Schaut euch mal die Spannung in der zweiten Liga an. Einfach super Schaut mal da gerade in den Süden unseres schönen Landes. Da gibt es ein paar Vereine, die sich trotz allen Widerigkeiten über gefüllte Hallen freuen können. Mein Tipp ist, dass die eben nicht jammern, sondern einfach alles tun was möglich ist, damit dort nicht in gähnend leeren Hallen gespielt werden muss. Nee, ich glaube auch nicht, dass denen immer alles gefällt was so auf höheren Ebenen entschieden wird. Nur beschleicht mich das Gefühl, dass man dort erst mal weiterhin alles dafür tut, dass sich möglichst viele Zuschauer für die Spiele interessieren und eben nicht nach ständig neuen Reformen geschrien wird, weil ja alles sooooo schlecht ist.

Eine einfache Lösung nach dem Motto: Mach aus der 40mm-Kugel, 'ne 50mm-Kugel, mach die Schläger langsamer und schon strömen die Zuschauer in die Hallen, funktioniert sicherlich nicht.

Rahmenbedingungen sind sicher wichtig, aber erst mal braucht es engagierte Menschen, die bereit sind sehr viel Arbeit und Herzblut zu investieren. Von allein funktioniert nun mal nichts. Egal wie an den Regeln rumgeschraubt wird.

TT wird nun mal hier immer eine Randsportart bleiben. Damit muss sich der TT-Sport abfinden. Klar, Spieler wie ein Timo Boll sind gut für den TT-Sport. Nur wird es nicht ständig Spieler wie ihn geben, die mit so viel Talent und dem Willen da das bestmögliche draus zu machen geben. Wenn es im Süden in der zweiten Liga mit Spielern, die international eher in der zweiten oder dritten Reihe stehen, geschafft wird für eine würdige Kulisse zu sorgen, dann scheint mir das in so manchem TTBL-Verein, der leider vor leeren Rängen seine Spiele austrägt, an anderen Dingen als zu schnelle Schläger zu liegen.

Wer nur auf die Weltranglistenplätze 1 bis vielleicht 50 schaut und sich darüber beklagt, dass da nicht genug verdient werden kann, der ist hier in Deutschland halt am falschen Ort. Der muss sich um russische Oligarchen als Sponsor bemühen um sich hier ein Team zusammenzukaufen, dass Weltspitze ist. Aktuelle hochkaräter aus China kriegste so auch nicht. Da darf man mal ein ehemaliger auf seine alten Tage noch mal zu so einem Club wechseln.

Hier in Deutschland kann man halt nur im Rahmen der Möglichkeiten den TT-Sport nach vorne bringen. Der beste Weg ist halt immer eine möglichst hohe Investition in die Nachwuchsförderung und zwar ohne den Kids Flausen in den Kopf zu setzen. Vom TT werden nur ganz wenige von den Hochtalentierten leben können. Ich glaube, dass das der DTTB insgesamt ganz ordentlich macht und eben auch drauf achtet, dass die jungen Spieler zweigleisig fahren. Also 'nen ordentlichen Schulabschluss erlangen, 'ne Ausbildung oder ein Studium abschließen. Irgendwann mal, kommt es dann für die Jungs und Mädels so, wie es kommen muss. Eine Entscheidung steht an. Die Vollprofioption ist nun mal leider für die wenigsten eine gute Wahl. Viel zu ungewiss.

Beruf und Sport ist auf dem ganz hohem Niveau nun mal nicht unter einen Hut zu kriegen. Wenn man so will krankt daran hier in Deutschland der TT-Sport. Denn dan fängt eine ganz anders geartete Meckerei unter einem Teil Fans an. Zu wenig deutsche Talente in der TTBL oder gar in Liga zwei. Ein anderer Teil meckert über das schlechte Niveau. Da beißt sich dann die Katze in den Schwanz.

Dieser ganze geschwindigkeitskram, der unter anderen vin dir so dramatisiert wird, betrifft doch nur die ganz großen der Weltrangliste. Sorry, mir persönlich ist das völlig wurscht. Die paar Tuniere auf dieser Ebene, die hier durchs Land ziehen, nehme ich zwar ab und an mal auch gerne mit, aber der TT-Alltag hier spielt sich in unseren oberen Ligen ab. Die haben gewiss kein Zuschauerproblem aus dem Grund, weil sich Ma-Long-Ching-Chang-Chong die Bälle zu fest um die Ohren dreschen.

Im Grunde geht doch der ganze Mist mit dem Langsamermachen nur darum, den bösen Chinesen 'ne künstliche Handbremse zu verpassen, weil man erhofft, dass dann Europäer oder noch besser Deutsche auch mal Weltmeister werden können. Über den Weg des für uns unmenschlichen Drills der wohl bei den Chinesen zu deren Vormachtstellung führte kriegt man das nicht hin. Wenn es gelingt mal wieder einen Weltmeister oder ein Weltmeisterteam oder Olympiasieger stellen zu können, erhofft man sich halt finanzkräfitge Sponsoren und meint dadurch gefüllte Hallen und Fernsehpräsenz zu bekommen.

Ein für mich fragwürdiger feuchter Traum. Mir persönlich gefallen beide Stilmittel nicht. Weder der chinesische Drill noch die Bemühungen diesen Vorsprung durch Regeländerungen zu untergraben. Dann lass sie halt ganz oben einsam ihre Kreise ziehen die Chinesen, ist da meine ganz persönliche Einstellung zu

Den TT-Sport mag ich trotzdem und mir reicht das Gebotene in Liga zwei. Spannender geht's eh kaum als in dieser Saison und wenn ich mich ab und an mal aufraffe ins schöne Hilpoltstein zu fahren finde ich dort stets eine tolle Atmosphäre mit vielen begeisterten Zuschauern vor. Mehr echter, spannender und mitreissender Sport geht auch auf noch höherem Niveau kaum. Das TT eh immer mehr zu einer reinen Einzelsportart abdriftet, finde ich auch nicht so dolle, denn auch das ist in Problem das zu leeren Hallen in der TTBL führt. Ich mag TT als Mannschaftssport lieber
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  #29  
Alt 29.01.2016, 13:15
Rudi Endres Rudi Endres ist offline
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Welches Problem?
Sorry, ich meinte, dass die P-Bälle das extrem schnelle Spiel nicht verlangsamt haben. Zumindest nicht aus Zuschauersicht.
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  #30  
Alt 29.01.2016, 18:09
Noppenzar Noppenzar ist offline
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@ Rudi:

Wenn man lange Ballwechsel will, dann muss man die Abwehr stärken.

Meine Vorschläge dazu:

- Beschränkung der belagdicke auf 3,5mm. Dazu dann Beschränkung der holzdicke, da ansonsten über einschichtige hinoki oder dicke balsa hölzer das ganze im Tempo ausgeglichen wird.

- Netze um 1cm erhöhen
- noppenlänge freigeben


- Wiedereinführung des 38mm Balles. Das war für Verteidiger viel besser als 40 mm

Solange verteidiger nicht genug schnitt produzieren können, so daß die weltklasse beliebig nachzieht, wird das Problem nicht in den griff zu bekommen sein. Auch passive blocker und halbdistanzakrobaten sehen mit dem 40mm Ball viel schlechter aus als früher. Damit war die, ansehnliche und effektive, ballonabwehr ausgerottet.

Zu guter Letzt noch die Tische. Die "alten" joola, imperial etc. mit ihren dicken platten waren ein Traum für material/Abwehr. Die neuen sponeta nehmen kaum schnitt an. Reine kloppertische (z. B. Andro). Dickere platten verlangsamen auch das Spiel!
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